Dienstag, 25. März 2014

Die RKK-und Ihre immer wieder auftretenden Problemfälle - der Fall des deutschen Bischof Tebartz

Extra notiert! 
Kurienerzbischof  Gänswein zum Fall des Bischof Tebartz: Rom, der Vatikan muss jetzt rasch antworten! Der Kurienerzbischof Georg Gänswein hofft auf eine rasche Entscheidung über die Zukunft des umstrittenen Bischofs der deutschen Diözese Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst. Dieses Verfahren zieht sich ja schon extrem lange hin!

Rom müsse nun bald eine Antwort geben, sagte Gänswein im Interview mit der Zeitung „Mannheimer Morgen“ (Dienstag, 25.03.2014 Ausgabe).

Kurienerzbischof  Gänswein
Schöner wohnen auf Kosten der Gläubigen und Armen!
Mit Blick auf Berichte über eine 15.000 Euro teure Badewanne (muss das wirklich sein?) im Limburger Bischofshaus sowie eine Adventskranzaufhängung für 100.000 Euro (!!) sagte Gänswein: „Wenn die Zahlen stimmen, kann man wirklich nur den Kopf schütteln.“ Am Ende gehe es aber nicht mehr um „finanzielle Auswüchse“, sondern um die Frage: „Der Hirte Tebartz-van Elst und die Herde - geht das noch?“, so Gänswein. (Man sollte schon glauben, dass es auch um die Geld-Verschwendungssucht gehen sollte. Es ist unfassbar, dass in heutigen Zeiten ein Kirchen-Fürst sich auf Kosten der Gläubigen -und unter Benützung von zweckgebundenen Geldern- seinen Wohnräume so teuer umbauen lässt, alles purer Luxus - ob das im Sinne von Jesus ist?) ...

UPDATE 26. März 2014: Der umstrittene Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird nicht nach Limburg zurückkehren. Nach Informationen der ZEIT ist der Beschluss von Papst Franziskus offiziell. Die Entscheidung soll heute um 12 Uhr in Rom verkündet werden. Am Nachmittag wird eine Presseerklärung aus Limburg erwartet. 
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Der ganze Bericht vom 25. März 2014
Kurienerzbischof  Gänswein übt auch Kritik an den Medien: „Hetzjagd“
Zugleich kritisierte der Präfekt des Päpstlichen Hauses erneut Teile der Medien für ihre Berichterstattung (Anm.: ohne die das Treiben des Kirchen-Fürsten nicht ans Licht gekommen wäre) über den Limburger Bischof. Vieles, was über Bischof Tebartz-van Elst geschrieben wurde, habe einer „Hetzjagd auf seine Person“ geglichen. Ob die gegen den Limburger Bischof erhobenen Behauptungen „immer auf einer soliden Faktenlage basierten, spielte nur noch eine untergeordnete Rolle“, sagte Gänswein. Von dieser Kritik schließe er auch das Limburger Domkapitel nicht aus.

Der Bischof Tebartz-van Elst war wegen seiner Amtsführung und wegen der enormen Kosten von mindestens 31 Millionen Euro für den Umbau seines Bischofssitz auf dem Limburger Domberg in die Kritik geraten. Seit Oktober 2013 hält er sich auf Geheiß des Papstes in einem Kloster in Bayern verborgen.

Geheimer Bericht liegt endlich vor - was nun?
Seit Anfang März 2014 liegt (nach sehr langer Untersuchung) der zuständigen Bischofskongregation in Rom der Prüfbericht vor, den eine von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Kommission zum Finanzgebaren des Bischofs erstellt hat. Nicht zuletzt von diesem bisher geheim gehaltenen Bericht dürfte abhängen, wie Papst Franziskus in Sachen Tebartz-van Elst entscheidet. Mehrere hochrangige deutsche Kirchenvertreter hatten zuletzt auf eine schnelle Entscheidung im Streit um den Limburger Bischof gedrängt.

Höchst geheim!
Papst Franziskus in „unseliger Situation“
Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller sieht Papst Franziskus in der Causa Limburg indes in einer „unseligen Situation“. Tebartz-van Elst sehe nicht ein, dass er dem Papst seinen Rücktritt anbieten müsse und bringe Franziskus damit in die schwierige Situation, eine Entscheidung treffen zu müssen, sagte Schüller in einem Interview für die ARD (Südwestrundfunk).

Rücktritt - nein danke, Hut ab!
„Egal wie sich der Papst entscheidet, er wird danach beschädigt sein, weil jeweils eine Seite das nicht gut finden wird“, so Schüller laut einer Vorabmitteilung des Senders. Scharfe Kritik übte der Kirchenrechtler, der selbst mehrere Jahre unter Tebartz-van Elsts Vorgänger Franz Kamphaus in der Diözese Limburg tätig war, an jüngsten Äußerungen des Präfekten der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller.

Auch ein Amtsverlust für Kardinal Müller möglich. Kardinal Müller habe den Eindruck erweckt, die Kirche sei ein rechtsfreier Bereich. (Anm.: im Grunde ist er das ja auch!!!) Schüller hält es für möglich, dass Kardinal Müller wegen seiner Äußerungen sein Amt als Präfekt der Glaubenskongregation verlieren könnte. „Seine Äußerungen kommen in Rom schlecht an“, so Schüller. Ähnlich hatte sich zuletzt auch der Papstberater und Theologe Gregor Maria Hoff geäußert.

Fällt Tebartz, wackelt ein Kurienkardinal!
Der Präfekt der Glaubenskongregation hatte den Umgang mit Tebartz-van Elst in Deutschland zuletzt als „Rufmord“ bezeichnet und von einer „Lust auf Menschenjagd“ gesprochen. „So etwas hatten wir in Deutschland früher schon mal in einer ganz dunklen Epoche“, sagte der Kardinal - Kardinal Müller beklagt einen „Rufmord“ an Limburger Bischof. (Da gibt es einen Spruch: "Ein Rabe hackt einem anderen kein Auge aus!") Sparsam waren die Kirchen-Fürsten bis heute ja nie!

Unterdessen wurden neue Einzelheiten über die Baukosten bekannt. 
Danach soll alleine die Bischofswohnung mit mehr als 2,9 Millionen Euro zu Buche schlagen. Darin befinden sich auch ein 63 Quadratmeter großes Wohnzimmer und eine frei stehende Badewanne, die nach Medienangaben bis zu 15.000 Euro kosten soll. Die Schreinerarbeiten für die Wohnung, darunter auch Einbauschränke, wurden mit 350.000 Euro berechnet. Für Kunstwerke wurden 450.000 Euro ausgegeben. Die Fenster der Privatkapelle lassen sich nach Angaben des Architekten des Baus automatisch abdunkeln und kosteten 100.000 Euro. Der „Mariengarten“ wurde laut „Bild“-Zeitung für 783.000 Euro neu angelegt. Die Gestaltung des von weißen Säulen dominierten Lichthofs hat weitere 2,3 Millionen verschlungen. Speziallink Update: N-TV-LINK das Ende des Prozbischofs

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