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Montag, 6. Februar 2023

Schön ist, was das Gehirn sagt!


Ob Gemälde oder Musikstücke – über Geschmack lässt sich streiten. 
Es gibt bei allen Menschen offenbar ein gemeinsames Konzept für Schönheit.
Ob der Mensch ein Kunstwerk oder Musikstück für schön hält oder nicht, entscheidet der Hirnbereich direkt hinter der Stirn, der mittlere orbitofrontale Kortex. Dort befindet sich die einzige Region, die bei allen als schön empfundenen Reizen aktiviert wird. 

Britische Forscher haben nun herausgefunden, dass dieses Areal auf ganz unterschiedliche Sinneseindrücke reagiert. Während die 21 Probanden Musik hörten, oder ein Bild betrachteten zeichneten sie deren Hirnaktivität auf. Möglicherweise offenbart diese Untersuchung auch die Erklärung dafür, warum uns ein geliebter Mensch meist als schön erscheint.

Das Schönheitskonzept liegt im Gehirn!
Dieser aktivierte Hirnbereich gilt als Teil des Belohnungssystems. Die sinnesübergreifende Reaktion dieses Areals sehen die Wissenschaftler als Indiz dafür, dass es ein übergeordnetes, abstraktes Konzept von Schönheit in unserem Gehirn geben muss. „Fast alles kann als Kunst angesehen werden“, sagt der britische Neurobiologe Semir Zeki vom University College London. Der Forscher glaubt aber, dass nur die Werke, deren Erfahrung mit einer Aktivität im mittleren orbitofrontalen Kortex verbunden ist, als schöne Kunst klassifiziert werden kann.

Neurowissenschaft: Schön ist, was das Gehirn sagt

Die Grafik oben zeigt die stimulierten Bereiche bei visueller (rot) und auditiven Schönheit (grün). Die Überschneidung der beiden Bereiche, also der mittleren orbitofrontalen Kortex, ist gelb markiert.

In vielen Künsten existieren Grundregeln der Symmetrie, Proportion oder Harmonie, die eine objektive Schönheit erzeugen sollen, so die Forscher. Anderseits aber soll Schönheit im Auge des Betrachters liegen. Die Frage, ob es objektive Schönheit gibt und wie man sie definieren kann, sei daher seit Jahrtausenden Gegenstand von Diskussionen.
„Man kann argumentieren, dass Wagners Vorspiel zu ´Tristan und Isolde´ unendlich subtiler und schöner ist als die Komposition eines Rockstars. Aber dieses Argument hat mehr damit zu tun, was Kunst ist und was nicht“, erklärt Zeki. Weniger habe es damit zu tun, was man als schön empfindet. Für die Neurobiologie sei es daher höchste Zeit gewesen, sich diesem Problem anzunehmen.

Neuronale Verbindung zwischen Liebe und Schönheit
In ihrer Studie nutzten die Forscher die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRI), um die Gehirnaktivität ihrer Probanden abzubilden. Sobald ein Bild betrachtet wurde, reagierte das Sehzentrum, beim Musikhören das auditorische Zentrum des Gehirns. Der orbitofrontale Kortex (ein Teil der Superregion) reagierte dagegen auf beide Arten von Sinneseindrücken. Er war umso aktiver, je schöner die Probanden ein Bild oder Musikstück fanden. 
Anmerkung: Schönheit stimuliert sozusagen den orbitofrontalen Kortex - und bringt uns auch ins Frontalhirn.

Sobald visuelle Schönheit empfunden wurde, reagierte noch ein weiteres Hirnzentrum. Auch die Aktivität des Nukleus Caudatus, tief im Zentrum des Gehirns gelegen, nahm proportional zur gefühlten Schönheit zu.

Der Nukleus Caudatus gilt als Sitz der romantischen Liebe.
Nach Ansicht der Forscher könnte dies auf eine neuronale Verbindung zwischen Liebe und Schönheit hindeuten.

Möglicherweise verbirgt sich hier die Erklärung dafür,
dass uns ein geliebter Mensch meist als schön erscheint.


Fotoquelle: pixabay



Freitag, 22. April 2022

Den Schmerz unter Kontrolle bringen


Ein Gefühl der Kontrolle kann Schmerzen lindern
Die Schmerzintensität hängt davon ab, ob man das Gefühl hat, den Schmerz kontrollieren zu können. Wer glaubt, Schmerzen beeinflussen zu können, empfindet sie weniger intensiv, als wenn er dieses Gefühl der Kontrolle nicht hat. Das haben britische Wissenschaftler bei einer Studie mit Freiwilligen gezeigt. Verantwortlich dafür ist eine Hirnregion hinter der Stirn, die bei kontrollierbaren Schmerzen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.

Sind die Schmerzen hingegen nicht kontrollierbar, reagiert dieses Areal nur schwach und die Schmerzintensität steigt. Das gilt besonders für Menschen, die ihr Leben ansonsten strikt unter Kontrolle halten: Sie leiden besonders stark unter Schmerzzuständen wie chronischen Schmerzen, die sich ihrer Kontrolle entziehen.

Für ihre Studie schlossen die Forscher die Handrücken ihrer Probanden an kleine Elektroden an, mit denen sie ihnen leichte, aber schmerzhafte Elektroschocks setzten. Im ersten Teil des Tests konnten die Teilnehmer selbst bestimmen, wann sie den Strom ausschalteten und damit die Schmerzen stoppten. Im zweiten Teil erfolgte diese Kontrolle dagegen von außen: Die Wissenschaftler teilten den Probanden mit, ein Computer oder ein Forscher würde Intensität und Dauer der Schmerzen bestimmen. Während beider Studienphasen überwachten die Wissenschaftler die Hirnaktivität der Testteilnehmer mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie, einem Verfahren, das den Blutfluss im Gehirn sichtbar machen kann. Wenn die Probanden die Schmerzen selbst kontrollieren konnten, wurde ein Teil des präfrontalen Cortex (pfC) aktiv, der schon früher mit dem erfolgreichen Bewältigen von Angstgefühlen in Verbindung gebracht worden war, zeigte die Auswertung. Hatten sie dagegen keine Kontrolle über die Schmerzen, war dieses Hirnareal kaum aktiv.

Je schwächer die Aktivität im präfrontalen Cortex, desto stärker empfanden die Testteilnehmer die Schmerzen. Interessanterweise spielte die grundlegende Lebenseinstellung der Probanden eine wesentliche Rolle für die Aktivierung dieses Regulierungsareals, entdeckten die Forscher: Bei denjenigen, die ihr Leben eher nach dem Motto "was kommen soll, kommt" lebten, war der Gehirnbereich auch bei den unkontrollierbaren Schmerzen aktiver als bei denjenigen, die alles in ihrem Leben kontrollierten.  "Viele Schmerzpatienten sagen, das Schlimmste seien nicht die Schmerzen, sondern dass sie nichts dagegen tun können", erklärt Wissenschaftlerin Katja Wiech. Genau dieses Kontrollbedürfnis mache die Schmerzen jedoch schlimmer, habe nun die Studie gezeigt. 


Quelle: Katja Wiech (Universität Oxford) et al.: Journal of Neuroscience https://www.jneurosci.org/content/33/6/2571


Bildquelle: pixabay

Sonntag, 6. September 2020

Kalte Füße sind besonders für Frauen ein echtes Sex-Problem.

Sexual-Studien zeigen, dass ca. 40 bis 50 % aller Paare ihr Sex-Leben für verbesserbar halten bzw. unzufrieden sind. Forscher und Ärzte vertreten die Meinung, dass ein gutes und erfülltes Sex-Leben auch ein Zeichen für gute Gesundheit ist.

Neben einem starken Pc-Muskel ist es wichtig, im Gehirn richtig aktiv zu sein

Ein mögliches Sexualproblem entsteht bei kalten Füßen. Mediziner der Universität Groningen wiesen nach, dass 80 Prozent ihrer weiblichen Versuchspersonen erst dann einen Orgasmus bekommen konnten, nachdem sie Socken überzogen. Ohne Socken galt das nur für 50 Prozent der Frauen!
Hinweis: Viele Migränepatienten haben schon längere Zeit vor einem Migränausbruch kalte Füße und auch oft kalte Hände. Somit ist auch klar, dass auch vor einem Migräneausbruch durch die damit verbundenen kalten Füße und Hände eine Störung der Sexualität, wie auch Lustlosigkeit (Libidoverlust) auftreten kann.

Sex findet vor allem im Gehirn statt!
Wissenschaftlicher-Hintergrund: Um einen Orgasmus erleben zu können, müssen Frauen sich in der Situation wohl und sicher fühlen. Bei kalten Füßen gelingt das schlecht. Diese für die Sexualität wichtigen Empfindungen werden von zwei Hirnregionen gesteuert, nämlich im präfrontalen Cortex (ein Teil des Hirnlappens im Stirnhirn) und in der Amygdala ("Mandelkern"), wobei die beiden Amygdalae im Zentrum des Gehirns, blockiert werden müssen (Die Amygdala liegen links und rechts hinter den Schläfen, sie sind für unsere Alarmbereitschaft und Ängste zuständig). 

Ist der Pc-Muskel stark und ist das Gehirn gut aktiv, also der präfrontale Cortex gut aktiviert, die beiden Amygdala entspannt - wenig aktiv- so klappt es auch mit dem Sex wieder.
Hier hilft PcE-Training, und Theta-X fürs Gehirn um durch Neurostimulation den präfrontalen Hirnbereich zu aktivieren und die beiden Amygdala zu beruhigen.
Bei Fragen zum Thema: Email

Samstag, 6. April 2019

Häufiges Meditieren vergrößert das Gehirn

Wer häufig lange meditiert, vergrößert damit Regionen des Gehirns, die für die Emotionen zuständig sind. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University of California aus der Gehirnuntersuchung von Menschen, die häufig meditieren. "Wer oft meditiert, hat die herausragende Fähigkeit, positive Emotionen besonders zu pflegen, emotionaell stabil zu bleiben und sich besonders aufmerksam zu verhalten", so die Studienleiterin Elieen Luders. Veränderungen im Gehirn könnten eine Erklärung für dieses Verhalten liefern, berichtet die Zeitschrift NeuroImage.

Die Wissenschaftler untersuchten 44 Menschen, wobei die Hälfte der Probanden bereits über Jahre täglich nach der Zazen-Methode (japanische Wort für Sitzmeditation), Samatha- oder Vipassana-Methode (beides buddhistische Meditationstechnik) meditierten. Zum Einsatz bei der Untersuchung kamen hochauflösende 3D-Magnetresonanz sowie weitere Methoden, die eine Unterteilung und den Vergleich der Größe verschiedener Gehirnregionen erlauben. Sichtbar wurde dabei, dass Menschen, die häufig meditieren, deutlich größere Volumen der Gehirnregionen Hippokampus, orbitofrontaler Kortex (Teil der Superregion), rechter Thalamus (auch als Tor des Bewusstsein bezeichnet)  und obere Schläflappenwindung besitzen. Alle diese Gehirnregionen sieht man als für die Steuerung emotionaler Prozesse und der Persönlichkeit verantwortlich.

"Bisher ist bekannt, dass Meditation, wenn sie über längere Zeit praktiziert wird, kognitive Fähigkeiten verbessern kann", erklärt der Frankfurter Hirnforscher Dr. Wolf Singer im Interview. So sei bisher etwa eine Steigerung der Aufmerksamkeit bewiesen, weshalb regelmäßig Meditierende für kurze Zeit gesehene Bilder rascher verarbeiten können. "Eine ähnliche Verdickung des Großhirns ist bei Menschen dokumentiert, die z.B. Jonglieren lernen und dann regelmäßig üben. In diesem Fall geht die Verdickung jedoch wieder schnell zurück, wenn die Personen das Jonglieren einstellen."
Nebenbei haben die Meditationsmethoden einen direkten Einfluss auf die Grundentspannung (Stress-Resistenz).

Die US-Forscher geben zu bedenken, dass Unterschiede auf mikroskopischer Ebene noch nicht untersucht wurden. Damit bleibe die Fragen noch offen, ob es sich bei dem beobachteten Phänomen um eine Vermehrung der Gehirnzellen, um ihre Vergrößerung oder um die Verbesserung ihrer Synapsen-Verbindungen handelt.
Quellen: Zeitschrift NeuroImage, University of California - Elieen Luders und Kommentar des Neurowissenschaftler Wolf Singer

Freitag, 5. April 2019

Warum können uns Emotionen von anderen mitreißen?

Österreich - eine Grazer Forscherin analysiert entscheidenden Einfluss des präfrontalen Cortex. Was läuft im menschlichen Gehirn beim "Mitweinen", "Mitleiden" bei einem Liebesfilm ab. Was passiert wenn uns das Lachen oder Gähnen eines anderen ansteckt?
Frontalhirn rot eingezeichnet
Und warum lassen sich manche Menschen eher von emotionalen Reaktionen unbewusst anstecken als andere? Das untersuchte die Forschergruppe der Grazer Neuropsychologin Ilona Papousek. Das Prinzip dahinter beruht im Wesentlichen auf der unbewussten Wahrnehmung von Bewegungen, Mimik und Körperhaltungen unserer Mitmenschen. "Der Emotionsausdruck eines Gegenübers kann Menschen sprichwörtlich anstecken", so beschreibt Papousek den vollkommen automatisierten Prozess der "Emotionalen Ansteckung".

Die Forschungen an der Universität Graz sind Teil des universitären Forschungsschwerpunktes "Gehirn und Verhalten", der empirisch-verhaltenswissenschaftliche und neurowissenschaftliche Methoden kombiniert.

Das Stirnhirn bzw. der Präfrontaler Cortex übernimmt die Feinabstimmung (dimmen) der emotionale Signale.
Emotionsregulation: Prof. Papouseks Forschungsgruppe hat in den jüngsten Studien unter anderem Probanden kurze Filme vorgespielt und sich dann die Daten zur Hirnaktivität, die über das EEG (Elektroenzephalogramm) ermittelt wurden, ausgewertet. Hier gibt es Hinweise, dass vor allem das Frontalhirn als Regulator der hereinkommenden Emotionsinformation tätig ist. ...

Freitag, 25. Mai 2018

Wie unser Gehirn beim richtigen Meditieren arbeitet

Menschen, die meditieren oder Rosenkranz beten (Ähnlichkeit mit einer Mantra-Meditation), versinken in einen tranceähnlichen Zustand. Um den neurologischen Mechanismus dieses Zustandes zu erklären, haben Wissenschaftler nun die Gehirnaktivitäten buddhistischer Mönche untersucht. Das Ergebnis: Während zuvor einige aktive Gehirnregionen "einschlafen", erscheinen andere Regionen signifikant stimuliert bzw. aktiver. (Wie auch bei der von uns entwickelten Techno-Meditation.)

Die Messungen
Die meditierenden Mönche wurden von Forschern der University of Pennsylvania gebeten, an einer Schnur zu ziehen, sobald sie ihrem "transzendentalen Höhepunkt" erreichten.
Dadurch wurde ein Mechanismus in Gang gesetzt, der ihnen eine Injektion mit einem radioaktiven Substanz verabreichte. Sobald das derart markierte Blut das Gehirn erreichte, konnten Forscher die Aktivitätsniveaus der verschiedenen Hirn-Regionen unterscheiden. Dann wurden mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) Bilder von diesen Zuständen gemacht und mit jenen des normalen Wachzustandes verglichen. ...

Montag, 30. April 2018

Unterschiede der Gehirnareale zwischen Klarträumern und Nicht-Klarträumern

Forscher fanden heraus, dass bei Menschen mit häufigen luziden Träumen ein Teil des Frontallappens im Gehirn größer ist

Bild: Fotolia
larträumer (auch luzide Träumer genannt) wissen, wenn sie träumen. Manchmal können sie den Traum sogar bewusst mitgestalten. Die meisten Menschen erleben dieses Phänomen aber nur ein paar Mal im Jahr, nur sehr wenige häufiger.

Forscher der Max-Planck-Institute für Bildungsforschung in Berlin und für Psychiatrie in München fanden heraus, dass bei Klarträumern der Bereich im Gehirn größer ist, der es uns ermöglicht, über das eigene Denken zu reflektieren. Klarträumer sind daher auch (sehr wahrscheinlich) im normalen täglichen Wachzustand stärker selbst-reflektiert.

In der entsprechenden Studie die in der Fachzeitschrif "Journal of Neuroscience" erschienen ist verglichen die Forscher die Hirnstrukturen von Menschen, die häufig, nie oder nur selten klarträumen. Demzufolge ist bei Klarträumern ein Teil des Frontallappens größer. Dieser auch als anteriorer präfrontaler Kortex bezeichnete Bereich steuert als Kontrollinstanz bewusste kognitive Prozesse. ... 

Freitag, 1. September 2017

WARUM WEHREN SICH MENSCHEN GEGEN VERÄNDERUNGEN?

ODER, WIE MAN SEINE KONDITIONIERUNGEN AUSTRICKSEN KANN!

Teil 1: Die Gehirnforschung zeigt, warum uns Veränderungen Angst machen
Das Unbekannte, das Neue macht uns oft massive Angst (in vielen Fällen wirkt sich diese Angst nur unterbewusst aus).
Jede Veränderung bringt Neues mit sich, mit dem wir erst noch lernen müssen umzugehen. Mit dem Vertrauten (oft Ungewünschten) kennen wir uns aus, aber Neues wirkt bedrohlich, weil wir nicht einschätzen können, welche möglichen Gefahren und Unannehmlichkeiten damit verbunden sind. Unsere Skepsis oder Angst bezüglich Veränderungen ist vollkommen natürlich, sie ist ein Erbe unserer Urahnen, denn sie sichert unser Überleben. Die Angst vor Veränderung, auch die Zukunftsangst wird von entwicklungsgeschichtlich sehr alten Hirnteilen erzeugt.


Von  Angst-Impulsen nicht beherrschen lassen.
Wir alle haben als hochentwickelte Lebewesen viele verschiedene Möglichkeiten, aktiv mit den negativen Gefühlen umzugehen, die mit Veränderungen verbunden sind. Wir können lernen, Veränderungen als etwas Positives zu erkennen und aktiv etwas daraus zu machen. Veränderung ist schon in vielen Fällen deshalb positiv, weil sie eine Möglichkeit der Weiterentwicklung bietet, auch eine Weiterentwicklung des Bewusstseins. Je mehr wir über Veränderungsprozesse wissen, desto leichter fällt es uns, sie zum Vorteil zu nutzen.

Die Angst vor Veränderungen
Jedes Lebewesen ist grundsätzlich auf Erhalt seiner Art ausgerichtet oder anders gesagt: Jedes Lebewesen will überleben. Alles was neu ist, bedroht möglicherweise unser Überleben und deshalb reagieren wir mindestens mit Vorsicht und Skepsis, möglicherweise mit Angst und vielleicht sogar mit Panik (je nach Größe und Ausmaß der Veränderung). Diese erste Reaktion auf Neues ist im sogenannten Stammhirn (auch Reptilienhirn genannt*) verankert, dem primitiven, instinktgesteuerten Teil unseres Gehirns, den unsere Vorfahren schon vor Hunderttausend Jahren hatten. Was diesen ersten Schock angeht, helfen Ihnen weder die normale Ratio noch Ihr Intellekt. Außer, Sie gehören zu der erlesenen Gruppe von Menschen deren linker präfrontale Hirnbereich unter allen Umständen die Dominanz behält.

Ansonsten entscheiden die alten Gehirnbereiche für Sie, der freie Wille ist dann so gut wie verschwunden, sie reagieren nur noch.
Wenn das Stammhirn und die Amygdala im Bruchteil einer Sekunde "entscheiden" (bzw. automatisch reagieren), dass eine neue Situation bzw. oft auch nur eine veränderte Situation Gefahr bedeutet, werden Sie unruhig oder Sie bekommen Angst.
Daher wird das Neue sofort abgelehnt. Man will lieber in der bekannten Situation bleiben, auch wenn diese negativ für Sie ist oder noch negativer wird. Solange die negative Situation nicht direkt Ihr Leben bedroht, bleiben die Betroffenen oft lieber in der bekannten Situation.
Denn der Mensch erträgt oft vieles, ein negatives Regime, Einschränkungen fast jeder Art, Regierungen die an den Bürgern vorbeiregieren, Partner, Familienangehörige die unangenehm oder bedrohlich sind, etc.

Glück, Erfolg, mentale Freiheit sind kein Zufall
Unsere Untersuchungen der letzten 30 Jahren zeigten zweifelsfrei, dass es auch anders geht. Man kann durch bestimmte Techniken erlernen die präfrontalen Hirnbereiche zu stärken und dominant zu halten. Durch geeignete Stimulationstechniken kann dieser Prozess noch zusätzlich beschleunigt werden (einige Tage Stimulation entsprechen in etwa monatelangem Training).


Stärkt man die präfrontalen Hirnbereiche (Bewusstseinsentwicklung) vor allem in der linken Gehirnhälfte, kann man mit den Veränderungen wieder positiv umgehen, man verjüngt dadurch auch das Gehirn, man kann sich Veränderungen schneller anpassen und verliert die übermäßige Angst vor wichtigen Entscheidungen.
Man kommt wieder in eine verbesserte Handlungsfreiheit, man agiert wieder, statt wie gewohnt nur zu reagieren. Man lernt selbst zu handeln, befreit das Bewusstsein, erhält ein höheres Ausmaß an  freiem Willen zurück und löst sich von Angst, Stress und beschränkenden Gefühlen.
In der Jugend ist vieles neu, wir leben in ständiger Veränderung. Erziehung, Schule, das politische System lehren uns, dass nur das Bekannte Sicherheit bietet. Wenn wir erwachsen werden, haben wir uns mehr oder weniger entwickelt, gründen eine Familie, mieten oder kaufen eine Wohnung, bauen ein Haus. Jetzt wollen wir schon gar keine Veränderung mehr, sondern nur noch Sicherheit.
So entsteht im Laufe des Lebens ein immer höheres Angstpotenzial. Wir tragen die Angst in uns, dem Neuen, dem noch nicht Erfahrenen, nicht gewachsen zu sein.

Das Schicksal ändern
Aktivieren Sie die präfrontalen Hirnbereiche, die wir auch die Superregion nennen. Unser neues Seminarsystem "Theta-X" mitNeurostimulation und Training bietet hier eine Lösung an, wenn Sie aus alten Reaktionsmustern ausbrechen wollen und mit den Problemen der Zukunft besser umgehen wollen.
Theta-X kann Ihnen dabei helfen, die bestehenden Beschränkungen auf Dauer aufzulösen. Weg von Panik, Angst und Unruhegefühlen die von den alten Hirnbereichen (die auch schon im Reptilienhirn zu finden sind) hin zu mehr Handlungsfreiheit und positiven Änderungen. Der Theta-X Prozess führt sie dauerhaft aus negativen Zuständen heraus. Aktiv leben heißt, Entscheidungen zu treffen!


WENN Sie oftmals zu langsam reagieren, öfter schon einmal hätten NEIN sagen sollen und sich auf Krisen hätten besser vorbereiten müssen, dann leben Sie bewusst oder unbewusst in der Angst vor dem Neuen. Benützen Sie meistens nur den bekannten, gewohnten Weg, obwohl es andere Alternativen gibt,  hätten Sie schon früher Partner, Arbeitsplatz, Wohnung (Umzug) früher wechseln sollen? Warten Sie oft zu lange ob sich eine Situation nicht doch von alleine löst?
DANN können Sie davon ausgehen, dass Ihr Hirnstamm mit den Angstzentren, bei vielen Entscheidungen stärker reagiert als der höher entwickelte präfrontale Hirnbereich.

Zum vergrößern anklicken
Normalerweise befinden sich die "beiden Hirne" (altes und neues Hirn) im Ausgleich, doch sehr oft dominiert das alte Gehirn. Dominiert hingegen das neue Gehirn, die "Super Region" lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten!


Demjenigen gehört die Zukunft, der sie aktiv angeht!
Derjenige, der sich einfach nur treiben lässt, anstatt sein Leben aktiv in die Hand zu nehmen, der steckt im Leben fest!

Quelle: IPN-Forschung/Eggetsberger-Net
* ANM.: Diese Gehirnregion wird umgangssprachlich auch als Reptilienhirn bezeichnet weil ähnliche Gehirnstrukturen schon bei Reptilien und fast gleiche bei Säugetieren zu finden sind. 

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Teil 2: Ein Psychologenteam ergründet, warum der Mensch Diktaturen und schlechte Beziehungen erduldet. ... >>> LESEN SIE WEITER

Montag, 13. Oktober 2014

Bestimmte Meditationsformen bringen positive Veränderungen

Teil 1: Meditation macht messbar glücklichere Menschen

Spezielle Praktiken verändern Gehirnaktivität im präfrontalen Gehirn
Praktizierende einer bestimmten Meditationstechnik sind auch nach wissenschaftlichen Kriterien glücklicher.
So ist eine bestimmte Gehirnregion, der so genannte linke präfrontale Lappen, bei den Meditierenden (mit etwas längerer Praxis) nahezu ununterbrochen aktiv – das ist ein für positive Emotionen typisches Merkmal. Das konnten mehrere Wissenschaftler mithilfe moderner neurologischer Untersuchungsmethoden zeigen, beispielsweise der Kernspintomographie. Mit einigen dieser neuen Erkenntnisse befasst sich der amerikanische Philosophieprofessor Owen Flanagan in der Zeitschrift "New Scientist".


Neurologen kennen mittlerweile zwei Hauptbereiche, die mit den Emotionen, Stimmungen und dem Temperament einer Person zusammenhängen: Dazu gehören einmal die Amygdala im Vorderhirn und zum anderen die präfrontalen Hirnlappen. 

Aktivität im linken präfrontalen Stirnlappen deutet dabei auf positive, im rechten auf negative Emotionen hin.
Einer der ersten Untersuchten praktizierte eine buddhische Meditationstechnik. Dabei zeigte sich nun die höchste bisher gemessene Aktivität im linken präfontalen Lappen, wie Owen Flanagan von der Duke-Universität in Durham (USA) schreibt. Offenbar ist diese Gehirnregion bei die Meditierenden auch außerhalb ihrer meditativen Zustände aktiv. Erfahrene Meditierende sind damit in der Lage, ihr Gehirn dadurch so zu trainieren, dass sie auf Reize von außen nur noch mit positiven Emotionen reagieren.

Da immer mehr Menschen unter Depressionen oder negativen Stimmungen zu leiden haben, wäre es interessant, diese Praktiken besser nachvollziehen zu können. Bisher werden Depressionen medikamentös bekämpft, doch kein Medikament kann einen Menschen glücklich machen.
Quelle: Owen Flanagan, Duke-Universität" in Durham, Zeitschrift "New Scientist"(S. 44)
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Teil 2: Meditation hat auch starke positive Effekte auf Immunsystem und Gehirn

Nach achtwöchigem Meditations-Training haben die Probanden mehr positive Emotionen und mehr Antikörper nach Grippeimpfung.
Meditation kann sich langfristig nicht nur positiv auf die Gehirnfunktionen und Emotionen auswirken, sondern bringt auch einen positiven Effekt fürs Immunsystem. Das berichtet ein Forscherteam der Universität Wisconsin in Madison (USA) in der Fachzeitschrift Psychosomatic-Medicine. Obwohl Meditation schon lange als wirksames Mittel zur Verringerung von Stress und Angst gilt, zeigt die Untersuchung, dass sie auch einen günstigen Einfluss auf bestimmte körperliche Vorgänge haben kann.


Die Wissenschaftler um Richard Davidson verwendeten die so genannte Aufmerksamkeits-Meditation. Dabei hat der Meditierende die Aufgabe, sich intensiv auf seine momentanen Gefühle und Gedanken zu konzentrieren, ohne sie jedoch zu bewerten. Die 25 Personen der Meditationsgruppe nahmen acht Wochen lang an einem Meditationskurs teil und meditierten jeden Tag selbst zuhause. Eine Vergleichsgruppe mit 16 Personen erhielt dagegen kein Meditationstraining.

Nach Abschluss des Trainings untersuchten die Psychologen die Gehirnaktivität im vorderen Bereich des Kopfes. Frühere Studien hatten ergeben, dass eine stärker linksseitig betonte Aktivität im Gehirn mit positiven Gefühlen zusammenhängt. Tatsächlich zeigten die Meditierenden eine viel stärkere linksseitige Aktivierung (im präfrontalen Hirn) als bei Kontrollpersonen, die nicht meditiert hatten.

Immunsystem-Test
Zusätzlich verabreichten die Forscher den Probanden am Ende des Trainings eine Grippeimpfung und maßen vier und acht Wochen nach der Impfung die Zahl der Grippeantikörper. Zwar stieg die Zahl der Antikörper im Blut in beiden Gruppen an, jedoch war der Anstieg in der Meditationsgruppe deutlich höher als in der Vergleichsgruppe. Die Forschergruppe plant weiterhin, die Auswirkungen von Meditation auf bestimmte Erkrankungen zu untersuchen.
Quelle: Richard Davidson, Universität Wisconsin in Madison, Fachzeitschrift Psychosomatic Medicine
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Teil 3: Mit Gedankenstopp-Meditation zu besseren geistigen Fähigkeiten

Schon kurzzeitiges Meditieren verbessert sowohl die Aufmerksamkeit als auch die Konzentration

Nur 4 Tage geistiges Fitnesstraining: Wer z.B. kurz vor einer Prüfung steht, sollte sich an den letzten Vorbereitungstagen ein kurzes Meditationstraining gönnen, es lohnt sich wirklich: Schon vier Tage jeweils 20-minütigen Trainings genügen, um kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Konzentration deutlich zu verbessern.
Zu diesem Schluss sind US-Forscher um Dr. Fadel Zeidan von der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem gekommen. In entsprechenden Tests schnitten Probanden, die an vier aufeinanderfolgenden Tagen unter Anleitung meditiert hatten, signifikant besser ab als eine Vergleichsgruppe, die stattdessen 20 Minuten lang ein Hörbuch gehört hatte.

Langfristig schult regelmäßiges Meditieren nicht nur Aufmerksamkeit und Konzentration, sondern kann sogar zu sichtbaren Änderungen in dafür zuständigen Hirnregionen (Frontalhirn) führen, wie Studien bereits gezeigt haben. Allerdings hat nicht jeder Zeit oder Lust, Tag für Tag ein bis zwei Stunden dafür zu investieren. Daher fragten sich die Forscher um Fadel Zeidan, ob nicht vielleicht bereits ein Kurzprogramm zu einer deutlichen Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten führen könnte.

Dazu ließen sie 49 Freiwillige zunächst einige Tests absolvieren, um unter anderem die Stimmungslage, die Gedächtnisleistung, die visuelle Aufmerksamkeit und die Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmer festzustellen. Anschließend wurden die Probanden auf zwei Gruppen aufgeteilt: Die einen hörten vier Tage lang jeden Tag 20 Minuten lang ein entspannendes Hörbuch, während die anderen in dieser Zeit meditierten. Laut Anleitung ihres Meditations-Trainers lagen sie dabei mit geschlossenen Augen entspannt auf dem Rücken und sollten sich möglichst nur auf ihren Atemfluss konzentrieren. Aufblitzende Gedanken sollten sie innerlich kurz bewusst bestätigen, sie aber nicht weiter verfolgen (leichte Gedankenstopptechnik), sondern sich dann wieder ganz der Atmung zuwenden.


Im Anschluss an das viertägige Experiment wurden die Eingangstests wiederholt. Mit selbst für die Wissenschaftler verblüffend eindeutigem Ergebnis: Die Stimmung der Teilnehmer hatte sich in beiden Gruppen verbessert, eine signifikante Steigerung der kognitiven Fähigkeiten war jedoch lediglich bei der Meditationsgruppe feststellbar. So konnten die Forscher bei diesen Probanden nicht nur eine Verminderung von Angstgefühlen und Müdigkeit feststellen, sondern unter anderem auch ein besseres Arbeitsgedächtnis und eine verbesserte räumlich-visuelle Wahrnehmung. "Eine besonders deutliche Leistungssteigerung zeigte die Meditationsgruppe bei allen kognitiven Tests, die unter Zeitdruck durchgeführt wurden und somit mit Stress verbunden waren", so Dr. Zeidan.
Quelle: Fadel Zeidan (Wake Forest University School of Medicine, Winston-Salem) et al.: Consciousness and Cognition, Onlinevorabveröffentlichung, doi:10.1016/j.concog.2010-03-014; LINK: http://www.journals.elsevier.com/consciousness-and-cognition/#description
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TIPP: Tiefe Meditation ist sehr schwer zu erlernen!
Doch wer sich Jahrzehnte intensiven Meditations-Training ersparen will, der erlernt die Meditation innerhalb von 7 Seminar/Trainingseinheiten zu je 2 Tagen durch die Methode der Techno-Meditation (mittels Neurostimulation Unterstützung) erreichen Sie den Zustand des reinen Bewusstseins. Wofür man früher Tausende Meditationsstunden gebraucht hat, ist nun für jeden der den Theta-X Prozess durchläuft in greifbare Nähe gerückt. THETA-X bei Fragen: Anfrage
Bildquelle: Fotolia

Mittwoch, 5. März 2014

Ein Hirnscan sagt Rückfälligkeit von Straftätern voraus

Durch Einsatz eines Kernspintomographen kann vorhergesagt werden, ob jemand ein potenzieller Täter ist oder nicht. Mit dieser Technik können zur Entlassung vorgeschlagene Straftäter, auf einen möglichen Rückfall hin überprüft werden.

Amerikanische Forscher haben festgestellt, dass die Rückfallquote von der Aktivität im anterioren cingulären Cortex (ACC) abhängt. In diesem Abschnitt des präfrontalen Cortex sind übergeordnete kognitive Fähigkeiten beheimatet, die Hirnforscher als exekutive Funktionen bezeichnen.

Für die Untersuchungen mit der funktionellen Kernspintomopraphie wurden 96 männliche Gefängnisinsassen eine Reihe von Aufgaben gestellt, die eine schnelle Entscheidung forderten.
Normalerweise führt dies zu einer vermehrten Aktitivität im ACC. Eine fehlende Aktivität deutet auf eine gewissen Skrupellosigkeit in den kortikalen Entscheidungsstrukturen hin, die die Probanden dann auch nach der Entlassung häufiger mit den Gesetz in Konflikt brächten. Männer mit der niedrigsten ACC-Aktivierung wurden in den folgenden 4 Jahren 2,6-fach häufiger als anderer inhaftiert. Das Risiko auf kleinere nicht-gewalttätige Delikte war sogar um den Faktor 4,3 erhöht.

Die Ergebnisse waren signifikant und sie zeigen, dass Störungen der Hirnfunktion durchaus kriminelles Verhalten erklären können. Eine exakte Vorhersage ermöglichen sie natürlich (noch) nicht, denn letztlich bleibt es die freie Willensentscheidung des Täters ein Delikt zu begehen oder nicht.
Quelle:  Robert Desimone, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge // PNAS-ORG/
LINK: http://www.pnas.org/content/early/2013/03/19/1219302110
Zusatz-PDF: http://www.pnas.org/content/suppl/2013/03/20/1219302110.DCSupplemental/pnas.201219302SI.pdf

Dienstag, 28. Januar 2014

Risiko-Hinweis für Schizophrenie

Früherkennung und Diagnose
Früherkennung und Diagnose der Schizophrenie sind nicht immer einfach. Forscher schildern nun ihren neuen Ansatz: Durch das Zusammenfassen von über 600 bekannten Risikomarkern für Schizophrenie konnten sie einen neuen Risiko-Score entwickeln.

Dieser Score wird mit der Fehlfunktion eines für das Arbeitsgedächtnis wichtigen Hirnareals in Verbindung gesetzt. Das Verfahren liefert Erkenntnisse über die Auswirkung der Risikogene auf die Hirnaktivität bei der Schizophrenie und könnte perspektivisch die bessere Früherkennung der Krankheit ermöglichen.

Die Forschungsarbeit der Psychologin Esther Walton und weiterer Wissenschaftler aus dem Bereich Angewandte Entwicklungsneurowissenschaften am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden zielt auf ein besseres Grundverständnis der Schizophrenie ab. Von besonderem Interesse sind hier die genetischen Ursachen der Erkrankung. Klar ist, dass es nicht das eine Gen gibt, das zur Schizophrenie führen kann, sondern dass es mehrere sind, die im Zusammenspiel das Risiko erhöhen.

Biologischer Hinweis auf Schizophrenie
Da im Zusammenhang mit Schizophrenie aber sehr häufig Probleme mit dem Arbeitsgedächtnis auftreten, beschäftigen sich die Dresdner Forscher intensiv mit einem hierfür wichtigen Hirnareal. Sie untersuchen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie den dorsolateralen präfrontalen Cortex (DLPFC) und testen dabei das Arbeitsgedächtnis – eine Fehlfunktion des DLPFC ist ein Biomarker, also ein biologischer Hinweis auf Schizophrenie. Mit diesem Marker „Dysfunktion DLPFC“ setzten die Wissenschaftler erstmals einen von ihnen durch das Zusammenfassen von über 600 bekannten Risikomarkern für Schizophrenie definierten Risiko-Score in Verbindung. Diese Verknüpfung ermöglicht Aussagen über die Auswirkung der im Score berücksichtigten Risikogene auf die Hirnaktivität bei der Schizophrenie und könnte so perspektivisch auch eine bessere Früherkennung der Krankheit ermöglichen.
Quelle: Prefrontal Inefficiency Is Associated With Polygenic Risk for Schizophrenia
Esther Walton et al.; Schizophrenia Bulletin, doi: 10.1093/schbul/sbt174; 2013
Link: http://schizophreniabulletin.oxfordjournals.org/content/early/2013/12/09/schbul.sbt174
Bildquellen: Fotolia u. unbekannt

Donnerstag, 18. April 2013

Gehirnmessungen verraten, über welche Person wir gerade nachdenken

Forschern der Cornell University ist es zum ersten Mal gelungen, mittels Magnetresonanztomographie (MRT Scans) erfasste Gehirnaktivitäten zuzuordnen an welche Personen, mit bestimmten Charakterzügen, sie gerade denken.

Zitat: Wir versuchen, die physischen Mechanismen zu verstehen, mit denen unser Gehirn ein "Innenbild" von bestimmten Menschen erzeugt. Und ein Teil dieser Untersuchung soll uns zeigen, wie andere Menschen in unserem Geist dargestellt werden, so der Projektleiter Nathan Spreng. Das Forscherteam gab 19 Freiwilligen Beschreibungen von vier ausgedachten Personen mit unterschiedliche ausgeprägten Eigenschaften wie Extraversion und Verträglichkeit. Anschließend scannte man die Gehirne der Teilnehmer, während man sie befragte, wie die fiktiven Personen sich in bestimmten Situationen verhalten könnte.

Bei den Scans zeigte sich, dass jede der vier Personen hochspezifische Gehirnaktivitätsmuster im medialen präfrontalen Cortex auslösten. Im Umkehrschluss ließe sich – bis jetzt zumindest in einem gewissen Rahmen – damit feststellen, über welche Person der Gemessene gerade nachdenkt.

Spreng über die Ergebnisse: Die Reichweite dieser Forschungen ist unglaublich, wenn man an all die Menschen denkt, die man im Verlauf seines Lebens trifft und an die man sich erinnert. Jede Person hat wohl ihre eigene Repräsentation (Innenbild) im Gehirn. Und diese Repräsentation wird ständig  modifiziert. Zum Beispiel, wenn wir gemeinsam etwas erleben oder neue Dinge übereinander lernen. Und das hat dann Einfluss darauf, wie wir uns zukünftige gemeinsame Ereignisse vorstellen.
Quelle:  Scientific American, Cornell University,  Nathan Spreng
LINK: http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=brain-researchers-can-detect-who-we-are-thinking-about&page=2

Montag, 5. November 2012

Wie kommt das menschliche Gehirn zu seinen Entscheidungen?

Entscheidungsfindung

Welche Faktoren und deren Qualität beeinflussen beeinflussen unsere Entscheidungen?
Bei der Entscheidungsfindung sind Gefühle und Logik untrennbar beteiligt. Jeder Mensch trifft durchchschnittlich 20.000 größere oder kleinere Entscheidungen täglich - darunter: Was am Morgen angezogen wird, ob das Frühstücksbrot mit Butter und Wurst oder Marmelade belegt wird, ob man mit dem Bus oder dem Auto zur Arbeit fährt, ob einer neuen Liebesromanze eine Chance bekommt oder man gerade beschließt, den Beruf oder die Firma zu wechseln.

Doch wie trifft unser Gehirn diese Entscheidungen?
Einer neuen US-Studie zufolge bedient sich unser Gehirn bei der Entscheidungsfindung zwei separater Neuronaler-Netzwerke: Das eine wägt Belohnung gegen Risiko ab, um den Wert der möglichen Resultate abzuschätzen, das andere steuert das Verhalten entsprechend. "Kognitive Kontrolle und wertorientierte Entscheidungsfindung werden offenbar von unterschiedlichen Regionen im präfrontalen Kortex gesteuert", berichtet Studienleiter Jan Glascher vom California Institute of Technology in Pasadena in den "Proceedings of the National Academy of Sciences".

In diesem Sinn liefert das wertorientierte Netzwerk laufend Informationen darüber, was eine Sache bringen kann und ob sie dem Vorhaben entspricht - etwa bei Lebensmitteln im Supermarkt, die auf der Einkaufsliste stehen. Es liefert aber auch Infos über Ablenkungen, wie zum Beispiel Spielzeug-Sonderangebote etc.. Der Bereich für kognitive Kontrolle hält das Neuronale-Netzwerk im Zaum. "Um mit dem, was auf der Liste steht, auch an der Kassa anzukommen, muss man sein vorgegebenes Ziel vor Augen behalten", beschreiben es die Forscher.

Verknüpfung in der Großhirnrinde
Der präfrontale Cortex ist ein Teil des Frontallappens (Stirnhirn) der Großhirnrinde. "Bei der Entscheidungsfindung agiert dieser Bereich wie eine Art Mixer", erklärt Dr. Thomas Klausberger, Vorstand des Instituts für Kognitive Neurobiologie der Medizin-Universität Wien: "Das Gehirn erfasst alles. Emotionen speichert es in der Amygdala (Mandelkern); was mit der Ratio zu tun hat, wird im Neocortex im Hippocampus gespeichert. Das Entscheidungszentrum im präfrontalen Cortex aber wägt Gefühle, Ratio, Erinnerungen, Gesetzmäßigkeiten und Erfahrungen gegeneinander ab und verknüpft sie." Die beiden Netzwerke bewerten so lange und wägen ab, bis ein Beschluss da ist - und wir am Schluss nicht mehr genau sagen können, ob wir eine gefühls- oder rational gesteuerte Entscheidung getroffen haben.

Die meisten Entscheidungen treffen wir instinktiv unbewusst
"95 Prozent unserer Entscheidungen fällen wir instinktiv, ohne viel darüber nachzudenken", unterstreicht Simon White, Planungschef für Europa bei der Londoner Werbeagentur Draft FCB. Er leitet auch das Institute of Decision Making, einen unternehmensinternen Think Tank zur Erforschung von Kaufentscheidungen. "Bewusstes rationales Denken spielt bei Kaufentscheidungen nicht die Hauptrolle. Eine derartige Entscheidung gibt es nicht ohne Gefühl", betonte White nun bei einem Symposion der Strategie Austria mit dem Titel "The Trouble of Decision Making".

Freier Wille oder nicht?
Wissenschafter des Max-Planck-Instituts für Kognitionsforschung in Leipzig haben sogar herausgefunden, dass unser Gehirn bereits instinktiv (also unbewusst) entscheidet, ehe wir es überhaupt mitbekommen: Der präfrontale Cortex ist dabei um bis zu zehn Sekunden schneller, als uns bewusst ist. Daher stellt sich auch die Frage: " Wie frei ist unser Wille, da ja schon 6-10 Sekunden vor einer logischen Entscheidung die unbewusste Entscheidung getroffen ist. In den meisten Fällen können wir diese vorab getroffenen unbewusste Entscheidung nur an der Verwirklichung behindern. Zum Thema "Freier Wille" Siehe Link: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2011/11/der-freie-wille-als-marchen-unseres.html
Quellen: Wiener.zeitung, California Institute of Technology, Thomas Klausberger, Vorstand des Instituts für Kognitive Neurobiologie der Medizin-Universität Wien, Simon White von der Londoner Werbeagentur Draft FCB

Sonntag, 22. Juli 2012

Das Theta-X Programm - eine Lebenseinstellung (VIDEO)

NEU DER INFO-VIDEO ZUM THETA-X PROGRAMM
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Das Theta-X Programm besteht aus mehreren Modulen 
Theta-X ist mehr als ein normales Mentaltrainingsverfahren, es ist eine Lebenseinstellung, ein Programm, das glücklich macht. Dass Theta-X in den vielschichtigen Lebensbereichen zu mehr Glück beiträgt, ist der wichtigste Effekt. Deshalb könnte man auch vereinfacht sagen: Theta-X macht glücklich!

Der persönliche Gewinn dieser Technik liegt darin, Ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Sie lernen, wie Sie  Ihre Gedanken und Visualisationen mit kraftvoller, positiver, emotionaler Aktivität stärken können. Wie Sie Heilungsprozesse starten können und wie Sie Ihr Leben und Ihren Erfolg optimieren können. Wenn bisher positive Gedanken und das Ausrichten auf neue Ziele  nur mäßigen Erfolg brachten, dann kann Ihnen dieses Seminar einen hohen persönlichen Gewinn bringen.  Neue Wege, emotionales Hochgefühl!

Der Info-Video zum Theta-X Programm
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Mehr über Theta-X

Leutbutton - Javascript/Diverses -


Montag, 2. Juli 2012

Meditationsmethode (IBMT) verbessert Nerveneffektivität im Gehirn


Forschung: Eine bestimmte Form von Meditation kann Nervenfasern im Gehirn stärker verändern als eine reine Entspannungsübung.

Laut einer Studie von US-Forschern wird die betroffene Gehirnregion mit der Kontrolle von Wahrnehmung und Emotionen in Verbindung gebracht sowie mit der Fähigkeit, Konflikte zu lösen.

In einem vorderen Teil der Hirnrinde habe sich nach dem Meditationstraining die Isolierung der Nervenzellfortsätze (Axone) deutlich verbessert, was zu einer schnelleren Durchleitung von Signalen führe, berichten Forscher um Yi-Yuan Tang von der Texas Tech University in Lubbock (USA).

"Integrative Body-Mind Training (IBMT)"
Die Aufmerksamkeitsmeditation (Integrative Body-Mind Training
Hirnareale durch IBMT direkt beeinflusst!
(Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung der University of Oregon)
Zum Vergrößern Bild einfach anklicken
beinhaltet neben der Körperentspannung auch Aufmerksamkeitstraining und Tagträume. In einer Studie wurden 45 Studierende der University of Oregon, in einer weiteren Studie 68 Studierende der chinesischen Dalian University of Technology in zwei Gruppen aufgeteilt.

Alle Teilnehmenden hatten zuvor keine Erfahrung mit meditativen Übungen. Eine Gruppe erhielt die Aufmerksamkeitsmeditation, die andere Entspannungsübungen. In der ersten Studie erstreckte sich das Training über vier Wochen mit insgesamt elf Stunden, in der zweiten Studie über zwei Wochen mit fünf Stunden.

Mit Hilfe eines speziellen Bildgebungsverfahrens untersuchten Yi-Yuan Tang und sein Team die Veränderungen. Dabei zeigte sich bei der Gruppe mit der Aufmerksamkeitsmeditation nach vier Wochen in bestimmten Hirnregionen eine geringere Durchlässigkeit der Zellwände, was für eine bessere Isolierung spricht. Zudem vermuten die Forscher eine Verdichtung der Nervenfasern.

Lernen und Krankheiten besser verstehen
Kulturell bedingte Unterschiede zwischen US-amerikanischen und chinesischen Studenten, die die Wissenschaftler vorab angenommen hatten, konnten sie in ihren Studien nicht belegen.

Die Wissenschaftler sehen in ihren Ergebnissen einen weiteren Schritt dazu, die Veränderungen von Gehirnstrukturen beim Lernen besser zu verstehen. Zudem zeige die Studie mögliche Ansätze für Therapien von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen, Schizophrenie, dem Borderline-Syndrom und der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Bei diesen Erkrankungen sei die Selbstregulierung der Wahrnehmungs- und Emotionskontrolle beeinträchtigt, schreiben die Wissenschaftler.
.Die positiven Änderungen im Gehirn wurden nur bei den Meditation-Übenden und nicht in der Kontrollgruppe beobachtet. Die Veränderungen der Konnektivität (Verbesserung der Hirnnervenverbindungen) begann schon nach ca. sechs Stunden Training und war nach NUR 11 Stunden Meditationspraxis schon sehr gut ausgebildet.
Die US-Forscher: Es ist möglich, dass die beobachtete Gehirn-Veränderungen bzw. Optimierung aus einer Reorganisation der weißen Substanz resultierten,  oder durch eine Zunahme von Myelin, das die Nerven-Verbindungen schützend und isolierend umgibt.
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Quelle: "Mechanisms of white matter changes induced by meditation" erscheint in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften.
LINK: http://www.pnas.org/content/109/26/10570
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Anm.: Eine ähnliche Technik wenden wir auch als einen Bestandteil des Theta-X Programms (ab ThetaX 2) an. 

Mittwoch, 2. Mai 2012

Netze der Sucht im Gehirn - Alkohol, Nikotin, Drogen (Neurowissenschaft)


Lässt sich der Hang zu Suchtverhalten im Gehirn "ablesen"? Eine aktuelle Studie sagt ja.
Ihr zufolge fördern bestimmte neuronale Netzwerke bei Jugendlichen impulsives Verhalten und damit auch die Lust auf Experimente mit Alkohol und Zigaretten. Dies könnte erklären, warum manche Heranwachsende zu Suchtmitteln greifen, andere nicht.

Riskantes Verhalten - was war als erster da
Manche Jugendliche rauchen gerne eine Zigarette und trinken öfter das eine oder andere Glas Alkohol - trotz des Wissens um die möglichen gesundheitlichen Folgen eines langfristigen oder übermäßigen Konsums. Riskantes Verhalten zeigt sich aber nicht nur bei heranwachsenden Menschen. Auch jugendliche Säugetiere vieler Arten testen Grenzen aus. Diese Experimente haben auch Vorteile: Sie fördern spätere Unabhängigkeit.

Häufiger und übermäßiger Konsum diverser Drogen ist andererseits eine der Hauptursachen für viele vermeidbare Krankheiten im Erwachsenenalter. Wissenschaft und Gesellschaft sind daher seit Jahren auf der Suche nach den Ursachen des Substanzmissbrauchs. Dabei konnte man auch Unterschiede zwischen den Gehirnen süchtiger und anderer Menschen beobachten.

Doch die Frage um die neuronalen Prozesse der Sucht präsentiert sich als sog. Henne-Ei-Problem: Sind bestimmte Mechanismen im Gehirn der Auslöser oder sind sie die Folge des Drogenkonsums? Ersteres könnte der Fall sein, ergibt eine aktuelle Studie eines Teams um den Psychiater Robert Whelan von der Universität Vermont in Burlington.

Ein impulsives Verhalten
Die Forscher hatten von knapp 1.900 14-Jährigen Aufnahmen des Gehirns angefertigt. Die Bilder wurden mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) während einer Versuchsreihe aufgezeichnet: Die Buben und Mädchen wurden gebeten, bei einem Test einen Knopf zu drücken. In einigen Fällen mussten die Teenager die Bewegung in letzter Sekunde stoppen - Menschen mit guter Impulskontrolle gelingt dies besser. Die Forscher hatten zudem abgefragt, ob und welche Drogen die Jugendlichen bereits konsumiert hatten. Einbezogen wurden auch genetische Analysen.

Orbitofrontaler Cortex rot
Das Hauptergebnis der Studie: Man fand eine verminderte Aktivität in einem neuronalen Netzwerk, zu dem der Orbitofrontalen Cortex gehört, dieser ist assoziiert mit der Experimentierfreudigkeit bei Alkohol, Zigaretten und illegalen Drogen. Das Netzwerk funktioniere bei einigen Kindern nicht so gut wie bei anderen, das mache diese impulsiver, wird Whelan in einer Mitteilung seiner Universität zitiert. Der Orbitofrontale Cortex, ein Teil des Frontallappens der Großhirnrinde, wird schon lange mit mangelnder Impulskontrolle (auch Agression) und Drogenmissbrauchsverhalten in Verbindung gebracht. Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang.

Die entsprechenden Gehirnbereiche konnten den Studienautoren zufolge nur deswegen eindeutig identifiziert werden, weil man eine sehr große Gruppe an Jugendlichen erfasst hat. Bei kleineren Studien wären derartige Aussagen nicht möglich, weil die Plastizität des Gehirns und individuelle Unterschiede eindeutige Ergebnisse erschweren würden.

Was haben Drogenkonsum und Hyperaktivität gemeinsam
Mit der Studie wurde aber auch eine andere Frage zumindest teilweise geklärt: jene, wie Drogenkonsum und das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom ADHS miteinander zusammenhängen. Denn bisher konnte man beobachten, dass Jugendliche mit ADHS auch häufiger zu Alkohol tendieren.

Daher ging man davon aus, dass sowohl Sucht wie auch ADHS von den gleichen Netzen im Gehirn beeinflusst werden. Die aktuelle Studie zeigte jedoch, dass es unterschiedliche Netze sind und der Zusammenhang daher so einfach nicht ist.

Quelle - Studie: "Adolescent impulsivity phenotypes characterized by distinct brain networks"  "Nature Neuroscience". Die Studie ist Teil des EU-Projekts IMAGEN, das risikofreudiges Verhalten bei Jugendlichen untersucht. Dazu werden Daten von Jugendlichen aus Irland, Frankreich, England und Deutschland über Jahre erfasst und ausgewertet.

LINK: http://www.nature.com/neuro/journal/vaop/ncurrent/full/nn.3092.html
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TIPP: Wenn Sie z.B. das Gefühl haben Sie müssten etwas gegen Ihren erhöhten Alkoholkonsum machen dann versuchen Sie es doch einmal mit einen psychoaktiven Frequenzmischung aus unserer Frequenz Apotheke die Frequenzmischung "Alkohol-Sucht auflösen" kann Ihnen dabei helfen, sie spricht Ihre neuronalen Netze im Gehirn an.
LINK ZU FREQUENZMISCHUNG

Sonntag, 22. April 2012

NEUES VOM PLACEBO-EFFEKT

Unser Gehirn "erinnert sich" auch an Antidepressiva
Werden Menschen wegen ihrer Depressionen medikamentös behandelt, bleibt es laut einer neuen Studie nicht beim Einmaleffekt. Das Gehirn merkt sich offenbar, welche Wirkung die Pille hatte, und kann sie erneut abrufen - selbst wenn das eingenommene Medikament nur ein Placebo ist.
Placebo Tablette

Die Forscher um Aimee Hunter von der Universität Kalifornien in Los Angeles fertigten Tabletten an, die der wirklichen Medizin in Form, Farbe und Geschmack stark ähnelten, und baten 89 depressive Menschen zum Test.

In ihrer Analyse konzentrierten sich die Wissenschaftler auf den präfrontalen Cortex, der für Handlungssteuerung und die Verarbeitung von sensorischen Signalen verantwortlich ist - also jene Bereiche, die Patienten mit Depressionen Schwierigkeiten bereiten.

Merkeffekt trotz Placebo 
Hat ein Placebo gewirkt, merkt sich das Gehirn auch das!
Die Mediziner teilten die Versuchspersonen in zwei Gruppen, je nachdem, ob die Depressionen zuvor bereits medikamentös behandelt worden waren. Ein Elektroenzephalogramm (EEG) zeichnete die Gehirnaktivität auf.

Wurde das echte Medikament während der EEG-Session verabreicht, nahm die Aktivität im präfrontalen Cortex unmittelbar danach ab - egal, ob die einnehmenden Personen schon früher Medikamente gegen ihr Leiden genommen hatten oder nicht.

Der große Unterschied zeigte sich beim Placebo: Während das Schlucken einer "falschen" Pille bei den Menschen ohne medikamentöse Erfahrung folgenlos blieb, löste es bei der "erfahrenen" Gruppe genau den gleichen Effekt aus wie das "richtige" Medikament. Das Gehirn "erinnerte sich an den Effekt und rief ihn künstlich hervor", so die Studienleiterin Aimee Hunter.
Quelle - Studie:  http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0924977X1200051X
"Does prior antidepressant treatment of major depression impact brain function during current treatment?" ist im Journal "European Neuropsychopharmacology" erschienen (DOI:10.1016/j.euroneuro.2012.02.005).

ANM.: Bei einem Placebo handelt es sich um eine Tablette ohne oder mit nur wenig Wirkstoffen.

Donnerstag, 1. März 2012

Die richtige Meditation bringt schnell positive neurologische Effekte

Sich zurückzuziehen von der Aktivität... vom außen... von Stress… einmal wirklich NUR bei sich sein... ungestört… etwas NUR für sich tun… alles los zu lassen… geschehen lassen was von selbst geschieht... wahre Ruhe finden… Sich zurückziehen... die Aktivität des Alltags vergessen... einmal wirklich ungestört sein… nur auf sein Inneres achten... nicht denken... nur im Jetzt sein. 

Laut einer neuen Studie bewirken schon kurze Meditationen positive Stimmungsänderungen.
Meditation nach der Theta-X Technik
Erfahrene Meditierende sollen in der Lage sein, Hirnregionen, die mit Ängsten und bestimmten psychischen Krankheiten wie Depressionen, Autismus und Schizophrenie in Verbindung stehen, auszuschalten, ergab eine neue in den USA durchgeführte Studie.

„Meditation hat sich als Hilfe bei einer Vielfalt von gesundheitlichen Problemen erwiesen, zum Beispiel, um leichter mit dem Rauchen aufzuhören, mit Krebs besser umzugehen oder sogar, um Psoriasis in den Griff zu bekommen“, betonte der Hauptautor der Studie, Dr. Judson A. Brewer von der Yale Universität in einer Pressenachricht.

Die Forscher wandten zur Untersuchung bei neuen und auch bei erfahrenen Meditierenden funktionelle Magnetresonanztomografie an, wobei drei verschiedene Meditationstechniken Anwendung fanden. Mit funktioneller Magnetresonanztomografie werden physiologische Funktionen im Inneren des Körpers – wie zum Beispiel aktivierte Hirnareale – mit hoher bildlicher Auflösung dargestellt.

Die Ergebnisse zeigten, dass während der Meditation das sogenannte Ruhezustandsnetzwerk (default mode network, DMN) – eine Gruppe von Gehirnregionen, die beim Nichtstun aktiv sind und beim Lösen von Aufgaben ausgeschaltet werden – aktiviert war.

Ruhezustandsnetzwerk (Default Mode Network)
zum vergrößern einfach anklicken
Dieses neurale Netzwerk beinhaltet Areale, die mit auf Angst beruhenden Krankheiten, Aufmerksamkeitsdefiziten, Hyperaktivitätsstörungen und der Plaque-Bildung bei der Alzheimer- Krankheit in Verbindung stehen. Die Regionen mit abnehmender Aktivität, die mit diesem Netzwerk in Verbindung stehen, sind der sogenannte vordere, mittlere und hintere Gyrus Cinguli, eine Struktur des Endhirns, die zum sogenannten limbischen System gehört. Die Abnahme der Aktivität war unabhängig von der Art der Meditation, die während des Experiments praktiziert wurde.

War das Ruhezustandsnetzwerk des Gehirns aktiv, so waren bei den erfahrenen Meditierenden auch jene Hirnregionen, die mit Selbstkontrolle und kognitiver Kontrolle in Verbindung stehen, hinzugeschaltet, nicht aber bei den Anfängern. Das war nicht nur während der Meditation der Fall, sondern auch im Schlaf.
Das Meditieren konnte auch mit zunehmendem Wohlgefühl in Verbindung gebracht werden, erklärte Brewer.

Die US-Wissenschaftler glauben, dass Meditierende sich besser auf das Hier und Jetzt konzentrieren können und kontinuierlich egoistische und umherschweifende Gedanken unterdrücken, die in enger Beziehung mit Autismus und Schizophrenie stehen.

„Die Kraft der Meditation, die es den Menschen ermöglicht, in innere Harmonie zu kommen, wird seit Tausenden von Jahren bei philosophischen und kontemplativen Praktiken genutzt“, sagte Brewer.
„Umgekehrt ist ein Hauptmerkmal vieler mentaler Krankheiten die Beschäftigung mit den eigenen Gedanken ein Symptom, auf das Meditation Einfluss ausübt. Das gibt uns wichtige Hinweise auf den neuralen Mechanismus und auf klinische Konsequenzen.

Verbesserung der Stimmung in nur fünf bis acht Wochen
Verbessern auch Sie schnell Ihre Stimmung 
Die Studie mit dem Titel Frontale EEG Asymmetrie mit positiven Emotionen durch kurzes Meditationstraining in Verbindung gebracht“ postuliert, dass sich Gehirnaktivitäten bereits nach fünf Wochen Meditationstraining verändern.

Schon frühere Studien, einschließlich eines Berichtes aus dem Jahr 2010 über die Wirkung der Meditation, untersuchten ebenfalls ihre positiven neurologischen Effekte.
Jane Anderson, eine Forscherin an der Universität in Wisconsin- Stout, wurde zu einer neuen Studie inspiriert, nachdem sie einen Monat lang eine Meditation praktiziert hatte und positive gesundheitliche Änderungen bemerkte. "Ich erlebte ein Gefühl der Gelassenheit und die Fähigkeit, meine Emotionen besser zu kontrollieren“, berichtete Anderson in der Pressenachricht der Vereinigung für psychologische Wissenschaften. Zusammen mit einem Team aus Studenten und Mitgliedern der Fakultät führte Anderson mittels EEG Messungen der elektrischen Gehirnaktivität an 21 Personen durch, während sie meditierten. Elf der Teilnehmer nahmen an zwei halbstündigen Meditationstrainings pro Woche teil; zusätzlich wurde ihnen empfohlen, in der Zeit zwischen den Trainings zu meditieren. Die anderen zehn Teilnehmer erhielten kein Training. Im Durchschnitt absolvierten die elf Teilnehmer in einem Zeitraum von fünf Wochen insgesamt sieben Stunden Meditationstraining und selbständige Praktik.

Nach Ablauf der fünf Wochen wurden weitere EEG-Kontrollen durchgeführt.
Die elf Personen, die meditiert hatten, zeigten andere neurale Aktivitäten als die Personen ohne Training; es wurden verstärkte Gehirnaktivitäten im Vorderhirn (Bereich der Superregion) festgestellt. Wie aus anderen vorhergehenden Forschungsarbeiten bekannt ist, sind mit dieser Art Gehirnaktivität positive Emotionen verbunden. „Es tut nicht weh und kann viel Gutes bewirken“, sagte Koautor Christopher Moyer, als er die Effekte der Meditation beschrieb. „Sollte jemand in Erwägung ziehen, mit Meditation zu beginnen und denken‚ das ist mir zu viel, ich muss viel zu hart trainieren, um einen wirklichen Effekt zu erzielen‘, so beweisen ihm unsere Ergebnisse, dass das nicht der Fall ist.“ In den 90er-Jahren, als Anderson noch in Minnesota lebte, bekämpfte sie ihre Winterdepression. Ihre jetzigen Untersuchungsergebnisse bestätigen die Erfahrungen, die sie an sich selbst gemacht hatte. „Ich denke, Meditation hilft, dass man mit mehr Zuversicht in die Zukunft sehen kann“, sagte sie abschließend. „Mir hat die Meditation sehr geholfen.“
Quelle:  Hauptautor der Studie, Dr. Judson A. Brewer von der Yale Universität
Quelle2: Jane Anderson, Forscherin an der Universität in Wisconsin- Stout
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Siehe auch: Ruhezustandsnetzwerk - "Der Chefmanager im Gehirn schläft nie"
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/search/label/Ruhezustandsnetzwerk

Mittwoch, 22. Februar 2012

Placobo oder die Magie des Bewusstseins

Wir kennen alle das alte Sprichwort: „Der Glaube versetzt Berge“. Viele glauben bis heute nicht an diese einfache aber wissenschaftlich bewiesene Weisheit. Dass daran mehr als ein Körnchen Wahrheit ist, bezweifelt auch eine Disziplin inzwischen nicht mehr, die sonst eher auf die naturwissenschaftlich nachweisbare Kraft der Biochemie setzt: die Schul-Medizin.
Seit langem weiß man: Auch Medikamente, die keinerlei Wirkstoff enthalten, können einen Heilungsprozess in Gang setzen – solange der Patient nur daran glaubt, dass sie helfen. In den vergangenen zehn Jahren haben Wissenschaftler solche Wirkungen der Psyche auf den Körper, den so genannten Placebo-Effekt, verstärkt untersucht.

Demnach beeinflussen mehrere Faktoren die Heilungschancen von Placebos: Neben der Persönlichkeitsstruktur des Patienten spielt vor allem das Aussehen und die Form der Präparate eine Rolle. Große Pillen wirken besser als kleine, Kapseln besser als Tabletten; noch besser wirken Pflaster oder Spritzen. Blaue Präparate wirken beruhigend, gelbe stimulierend und weißgrüne schmerzlindernd. Im psychiatrischen Bereich, etwa bei Depressionen, werden die Wunderpillen schon seit längerem mit Erfolg eingesetzt. Und auch bei Operationen hat man Placebo- Therapie erfolgreich getestet. Ängstliche Menschen sprechen besonders gut auf Placebos an, und es sind spezielle Bereiche des Gehirns die den Placeboeffekt erst zur Wirkung bringen!

Ein Wunder-Experiment!
Die Probe aufs Exempel gelang bei einem medizinischen Experiment in Houston, Texas (USA). Von 180 Arthrose-Patienten wurden zwei Drittel von dem Orthopäden Dr. James Bruce Moseley real operiert, die anderen nur einer Scheinoperation unterzogen. Damit der Arzt den Verlauf des Experimentes nicht beeinflussen konnte, wurde erst kurz vor der Narkose durch Losverfahren bestimmt, wer real operiert werden sollte und wer nicht. Bei den Patienten, die er wirklich operierte, schnitt der Orthopäde das schmerzende Kniegelenk auf, spülte den Abrieb aus und glättete die Knorpel mit einer feinen Fräse. Bei den anderen machte er nur ein paar oberflächliche Schnitte, damit hinterher eine Operationswunde zu sehen war. Kein Patient erfuhr, ob er wirklich operiert worden war oder nicht.
Das Ergebnis: Nach zwei Jahren waren nicht nur 90 % der Patienten mit der Operation und der Heilung hochzufrieden – unter den schmerzfreien Patienten waren die „scheinoperierten“ sogar in der Mehrzahl. Ein Ergebnis, das die Befunde anderer Placebo-Experimente bestätigt, bei denen eine durchschnittliche Wirksamkeit von 70 % ermittelt wurde. Der Placebo-Effekt beschränkt sich jedoch nicht allein auf Scheinoperationen und Wunderpillen. Mindestens genauso wichtig ist das Verhalten des Arztes. Ein optimistischer Arzt, der eine vertrauensvolle Patienten-Beziehung aufbaut, von seiner Behandlungsstrategie überzeugt ist und gute Aufklärung leistet, kann erstaunliche Resultate erzielen – im Zweifelsfall auch ganz ohne Pillen.

Wie funktioniert Heilung oder Schmerzlinderung durch den Placebo Effekt?
Der Geist des Menschen, das was wir im allgemeinen als die Psyche bezeichnen, reagiert am stärksten auf bildhafte Vorstellungen. 
Im präfrontalen Stirnhirn entsteht der Placebo-Effekt
Bereits beim reinen Anblick beispielsweise einer Injektionsspritze setzt eine komplexe physiologische Reaktion im Gehirn ein. Über mehrere Stationen (Gehirnmodule) gelangt der Sinneseindruck der Narkosespritze in den „Hippocampus“, einer bogenförmigen Struktur unter dem Großhirn. Dort wird der ankommende Reiz verarbeitet. Weil der Patient weiß, wie eine Spritze aussieht, rechnet er mit einer bestimmten Wirkung der Injektion. Diese Erwartung entsteht im vorderen Bereich des Gehirns, dem „Präfrontalen Cortex (ein Teil der Superregion im Gehirn), und wird an den „Hypothalamus“ weitergeleitet. Dort im Hypothalamus reagiert das Gehirn auf den Nervenimpuls mit der Produktion von Hormonen. Diese wiederum wirken auf die Hormonproduktion der Nebenniere (siehe Bild rechts unten). Es entstehen Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, die ihrerseits schließlich Immunzellen aktivieren. Das Stresshormon Cortisol zum Beispiel kann entzündungshemmende Wirkung haben.

Zusammenfassend:  Die Heilerwartung entsteht im Präfrontalen Cortex (im Stirnhirn) und wird von dort an den Hypothalamus, und die Hypophyse weitergeleitet. Allein die Heilungserwartung stärkt das Immunsystem.Darüber hinaus werden bei Schmerzempfinden noch andere Selbstheilungskräfte aktiv: Der „Hypothalamus“ schüttet unter anderem Opioide (körpereigene Rauschmittel) in größerer Menge aus. Diese körpereigenen Wirkstoffe docken in den synaptischen Spalten der Nervenzellen an. Das kann an den unterschiedlichsten Orten im menschlichen Körper passieren: beispielsweise in Hirnstamm, Rückenmark oder Knie. Dort unterdrücken die Opioide die Schmerzweiterleitung über das Nervensystem. (Anm.: Der Hormonhaushalt und die Botenstoffaktivität des Körpers ist sehr leicht durch Suggestionen bzw. Vorstellungen zu beeinflussen.)

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