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Freitag, 22. Dezember 2023

Studien zeigen: Cannabis tötet Krebszellen


Gute Nachrichten aus der Krebsforschung!
Cannabis kann bei Krebspatienten offenbar nicht nur die Schmerzen von Krankheit und Behandlung lindern, sondern auch direkt zur Heilung beitragen. In verschiedenen Studien haben Forscher gezeigt, dass Cannabinoide Krebszellen zerstören können.

Viele begeisterte Anhänger des Cannabis-Konsums halten die Pflanze für ein wahres Wundermittel. Damit könnten sie durchaus richtig liegen, denn das US-Gesundheitsministerium hat auf seiner Informationswebsite zu Krebserkrankungen offiziell bestätigt, dass sich der Konsum von Cannabis positiv auf die Heilung von Krebs auswirkt. Die Cannabinoide des grünen Krauts sollen sogar in der Lage sein, Tumorzellen abzutöten.

„Unter Labor-Bedingungen konnte gezeigt werden, dass Cannabis Krebszellen abtötet“, heißt es auf der Seite des US-Gesundheitsministeriums. Besonders hoffnungsvolle Ergebnisse hätten Studien bei Leber- und Brustkrebs gebracht. Die Forscher betonen allerdings, dass die Tests bisher nur an Mäusen durchgeführt worden seien. Noch wird Cannabis nicht offiziell als Medikament für Krebspatienten empfohlen (aber es kann nicht mehr all-zulange dauern!).

In mehreren US-Bundesstaaten ist der Konsum von Cannabis mittlerweile entweder völlig legal oder zumindest zu medizinischen Zwecken erlaubt. Auch bei uns können Kranke unter bestimmten Bedingungen Marihuana legal erwerben, um beispielsweise Schmerzen zu lindern. Da Cannabis unter anderem appetitsteigernd wirkt, wird es häufig genutzt, um Krebspatienten durch eine kräftezehrende Chemotherapie zu helfen.


Hoffnung für Multiple-Sklerose-Patienten
Neben den positiven Ergebnissen für die Krebsforschung bestätigte das US-Gesundheitsministerium auch zahlreiche andere medizinische Eigenschaften von Cannabis, darunter zum Beispiel die entzündungshemmende Wirkung oder die Fähigkeit Muskelkrämpfe zu lösen. Diese Möglichkeiten könnten sich unter anderem in der Forschung zur Nervenerkrankung Multiple Sklerose als vielversprechend erweisen.

Auch deutsche Politiker fordern die Legalisierung
In Deutschland sind der Besitz, Erwerb und Anbau von Cannabis bis auf wenige medizinische Ausnahmen illegal. Allerdings fordern auch hierzulande mittlerweile immer mehr Politiker, wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Wilfried Kretschmann und der Hamburger Justizsenator Till Steffen, die Legalisierung von Marihuana. In Hamburg und Berlin sollen demnächst erste Modellversuche mit Coffeeshops, die legal Cannabisprodukte verkaufen dürfen, starten.


HINWEIS: Damit kein Irrtum entsteht, die Forschung bezüglich Cannabis als Heilpflanze bezieht sich ausschließlich auf das kalt gewonnene Öl. Die wirkliche Heilwirkung wird durch den Wirkstoff TCH erzielt und dieser wird durch kalte Pressung gewonnen.

Quellen: US-Gesundheitsministerium, f.o.c.u.s, u.a.
Bildquelle: fotolia bearbeitet und pixabay
Link: US-Gesundheitsministerium-Webseite

Dienstag, 6. November 2018

Krebs - Medizin-Nobelpreisträger warnt: "Erreger in Milch und Fleisch könnten Krebs fördern!"

Gibt es eine Verbindung zwischen dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln und der Entstehung von Krebs? Das untersuchen weltweit verschiedene Studien. Manche Forscher vermuten mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass speziell Brust- und Darmkrebs sowie die Krankheit Multiple Sklerose mit dem Konsum von Rindfleisch und Kuhmilch zusammenhängen könnten.

Jetzt hat ein Team um den Heidelberger Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen neue Erkenntnisse zu dieser Vermutung präsentiert. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich Menschen durch den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten mit Erregern infizieren können, die erst Jahrzehnte später zu Darm- oder Brustkrebs führen können. 

Und der Verzehr von Rindfleisch und Kuhmilch steigert auch das MS-Risiko
Das Forscherteam hat im Labor aus Kuhmilch und Rinderseren neuartige DNA-Erreger isoliert. Diese bezeichneten sie als BMMFs, eine Abkürzung für "Bovine Meat and Milk Factors", also Rindfleisch- und Milchfaktoren.

Die BMMFs wies das Team außerdem erstmals bei Menschen mit Krebs und bei Multiple-Sklerose-Patienten nach. Im Blut der Patienten fanden sie auch Antikörper gegen die BMMF-Erreger. Das ließ die Wissenschaftler aufhorchen. Denn die Antikörper, die sich gegen BMMF gebildet hatten, waren vergleichbar mit Antikörpern, die sich bei einem entstehenden Krebs bilden. Zur Hausen erklärte in einem Vortrag anlässlich der Lindauer Nobelpreistagung 2017: "Dies deutet auf den Konsum von Rindfleisch- oder Milchprodukten als möglichen Übertragungsweg für Krebs hin."

Noch wurden keine BMMFs in Krebszellen selbst gefunden. Was eher für eine indirekte Beteiligung der BMMFs an der Entstehung eines Tumors spricht (BMMFs könnten ein Auslöser sein für Krebs), ähnlich wie beim Leberkrebs, der durch eine Infektion mit Hepatitis-C-Viren ausgelöst werden kann.
Quellen ©: nature.com, u.a.
Bildquellen ©: pixabay
Link: https://www.nature.com/articles/s41598-018-21317-w
PDF-Link: https://www.nature.com/articles/s41598-018-21317-w.pdf (=15 Seiten)
Link - Kurz-Zusammenfassung: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29434270

Mittwoch, 26. Juli 2017

Unglaubliche Entdeckung, das Lymphatische System geht bis in unser Gehirn!

Ein Zufallsfund im Gehirn ist eine medizinische Sensation
LYMPHSYSTEM GEHT BIS INS GEHIRN!
Für viele Gehirnerkrankungen ist diese neue Entdeckung enorm wichtig!
Seit Jahrhunderten erforschen Mediziner das menschliche Gehirn. Eigentlich galt es als weitgehend vermessen. Doch ein wesentliches Detail ist den Medizinern verborgen geblieben - bis jetzt.
Der Forscher machte die große und wahrlich überraschende Entdeckung, wie sollte es anders sein, an einer Maus. Antoine Louveau hatte im Labor an einer Methode herumprobiert, die Hirnhäute einer Maus so freizulegen, dass sie im Ganzen sichtbar werden. Die Maus war tot. Louveau fixierte ihre Hirnhaut an der Schädeldecke, bevor er sie sezierte. So blieb alles im Originalzustand erhalten.

Dann stellte der Forscher fest, dass die Immunzellen in der Gehirnhaut der Maus in Bahnen angeordnet waren. In Lymphbahnen. Moment mal: Lymphbahnen im Gehirn? "Die Lehrbücher müssen umgeschrieben werden", rief sein Chef, Jonathan Kipnis, Leiter des Zentrums für Neuroimmunologie der University of Virginia. Die Forscher haben nun im Magazin "Nature" von ihrem Fund berichtet. ...

Sonntag, 21. August 2016

MULTIPLE SKLEROSE - WIR SIND ALLE INFIZIERT!

Virale Bestandteile in Milch und Rindfleisch könnten multiple Sklerose auslösen, vermutet der Virologe Harald zur Hausen. Wieso, erklärt der Medizinnobelpreisträger im Gespräch.

Frage, Spektrum.de:  Herr Professor zur Hausen, können wir an multipler Sklerose erkranken, weil wir Milch trinken oder Steaks essen?

Milch, ein Risiko für multiple Sklerose
Rindfleisch und Milch könnten multiple Sklerose auslösen!
Es gibt tatsächlich eine Reihe von Hinweisen, dass Milch einen Risikofaktor auch für multiple Sklerose darstellt. Wir sind darauf mehr oder weniger zufällig gestoßen: Ursprünglich wollten wir den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und dem Risiko für Dickdarm- und Brustkrebs untersuchen. Und dafür hatten wir als Kontrolle auch 13 Proben von Multiple-Sklerose-Patienten zur Verfügung gestellt bekommen. Überraschenderweise enthielten zwei dieser Proben Agenzien, die wir ähnlich auch aus der Milch isoliert hatten.

Es handelt sich um DNA-Moleküle
Um einzelsträngige DNA-Moleküle. Wir hatten zunächst in 130 Blutproben von Milchkühen 18 verschiedene einzelsträngige DNAs isoliert, die zu drei unterschiedlichen Gruppen gehören. Anschließend haben wir dann auch Milch untersucht und hier ebenfalls DNA-Moleküle gefunden, so dass wir jetzt über 20 verschiedene Typen kennen. Interessanterweise trat in Milch nur eine der drei Gruppen auf, die wir zuvor im Blutserum der Kühe nachgewiesen hatten.

Frage: Woher kommt diese DNA?

Wahrscheinlich aus Viren. Wir haben allerdings noch keine Virenpartikel gesehen, deshalb zögere ich etwas, mich hier festzulegen.

Frage: Wie kann virale DNA multiple Sklerose auslösen?

Da muss ich etwas weiter auszuholen. Zwei Faktoren scheinen bei der multiplen Sklerose eine wesentliche Rolle zu spielen: Vitamin-D-Mangel und die Reaktivierung von Herpesviren in Zellen des Zentralnervensystems. Schon zu meiner Zeit in Freiburg vor über 30 Jahren hat mein Mitarbeiter Georg Bauer herausgefunden, dass der Wachstumsfaktor TGF-? Viren der Herpesgruppe reaktiviert, spezifisch Epstein-Barr-Viren. Aus früheren Publikationen wissen wir, dass Vitamin D die TGF-?-Produktion reguliert: Wenn es an den Rezeptor D3 bindet, unterdrückt das die Synthese von TGF-?. Umgekehrt steigt bei Vitamin-D-Mangel der Spiegel an TGF-? an und sollte damit latente Epstein-Barr-Viren reaktivieren. Ebenfalls in Freiburg hatten wir Zellen beobachtet, die gleichzeitig mit aktiven Herpesviren und mit einzel- oder doppelsträngigen DNA-Molekülen infiziert waren. In ihnen vermehren sich diese kleinen DNAs dann gewaltig, wobei die Verdopplung des Herpesvirus-Genoms gehemmt wird. Jetzt stellt sich die interessante

Frage: Führt die durch Vitamin-D-Mangel ausgelöste Virusreaktivierung in Zellen, die doppelt infiziert sind – mit Epstein-Barr-Viren und mit etwas anderem –, zur Vervielfältigung von diesem "anderen"?

Dann werden vermutlich diese vervielfältigten DNA-Moleküle auch in Proteine umgesetzt, die in die Umgebung der reaktivierten Zellen gelangen, entweder über Exosomen oder als echte Viruspartikel. Das wird eine sicherlich schon vorher bestehende Immunreaktion gegen diese Partikel verstärken, welche die betroffenen Zellen zerstört. Und das wiederum führt dann zu den entzündlichen Krankheitsherden, die charakteristisch sind für die multiple Sklerose. So lautet unsere These. Wir wissen aber noch nicht, ob sie stimmt.


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Quelle ©: spektrum.de / Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen (Medizin-Nobelpreisträger)
Link: Ganzer Artikel
Bildquellen ©: Fotolia
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Tipp: Denken Sie dabei auch an BSE - Rinderwahnsinn und die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung beim Menschen. (Keiner denkt mehr daran!)
Forscher gehen davon aus, dass sich der Mensch beim Verzehr von BSE-verseuchtem Fleisch mit der neuen Variante der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) anstecken kann.

1997 hat der US-Mediziner Stanley B. Prusiner den Medizin-Nobelpreis für seine Prionen-These erhalten. Lange wurde vermutet, dass BSE durch ein bisher unbekanntes Virus ausgelöst wird, heute weiß man, es sind Prionen.
Info-Link: BSE - Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung 

Freitag, 3. Juni 2016

Multiple Sklerose: Genetische Ursache entdeckt

Eine Mutation löst bei 70 Prozent seiner Träger die Autoimmun-Erkrankung aus!
Neue Hoffnung für MS-Patienten: Forscher haben erstmals eine Genmutation entdeckt, die direkt den Ausbruch der Multiplen Sklerose verursacht. Träger dieser Mutation erkranken zu 70 Prozent an der neurologischen Autoimmun-Erkrankung. Das Spannende daran: Zwar ist diese Mutation auch unter MS-Patienten selten, andere Veränderungen im gleichen Gen sind es aber nicht. Die Entdeckung dieses Auslösers kann daher die Entwicklung neuer Therapien maßgeblich voranbringen, wie Forscher im Fachmagazin "Neuron" berichten.
"Bisher ist nur wenig über die biologischen Prozesse bekannt, die zum Ausbruch der Krankheit führen", sagt Seniorautor Carles Vilariño-Güell von der University of British Columbia (UBC) in Vancouver. Mediziner vermuten, dass die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke, aber auch die Darmflora eine Rolle spielt und dass bestimmte Substanzen den Verlauf verschlimmern (z.B. Resveratrol den Inhaltsstoff von Rotwein) können.
Klar scheint auch, dass es eine genetische Komponente der Multiplen Sklerose gibt: Bei 10 bis 15 Prozent der Fälle schreitet die Krankheit besonders schnell fort und scheint erblich bedingt zu sein. Doch die bisher entdeckten Genvarianten können nur einen sehr kleinen Teil des erhöhten Krankheitsrisikos der Betroffenen erklären. ...

Donnerstag, 31. März 2016

Große Hoffnung: Pflanzenwirkstoff gegen Multiple Sklerose

Naturstoff, ein pflanzliches Peptid verhindert Schübe und lindert Symptome bei Mäusen
Neue Hoffnung für Menschen mit Multipler Sklerose: Ein pflanzliches Peptid hat bei Mäusen das Fortschreiten der Autoimmun-Erkrankung aufgehalten. Die Tiere entwickelten keine neuen Schübe und die Symptome verbesserten sich, wie Forscher berichten. Das Pflanzenmittel kann zudem oral verabreicht werden und löste keine Nebenwirkungen aus. Die Wissenschaftler hoffen, schon in 2 Jahren (2018) die ersten klinischen Studien an Menschen durchführen zu können.

Bei der Multiplen Sklerose greifen aggressive T-Zellen des Immunsystems irrtümlich die isolierenden Myelinhüllen der Nervenfasern an. Dadurch werden Nerven beschädigt und die Nervenleitung gestört, es kommt schubweise zu den typischen Lähmungserscheinungen. Zwar gibt es bereits einige Arzneimittel, die das Fortschreiten der Autoimmun-Erkrankung bremsen und neue Schübe verhindern können. Diese müssen jedoch oft intravenös verabreicht werden und haben teilweise beträchtliche Nebenwirkungen.

Naturstoff gegen aggressive Killerzellen

Pflanzenpeptid mit ringförmiger Struktur: das Cyclotid
Eine weitaus schonendere Alternative könnten Kathrin Thell von der Medizinischen Universität Wien und ihre Kollegen entdeckt haben. Bereits vor einigen Jahren hatten sie bei Versuche mit Zellkulturen herausgefunden, dass ein Naturstoff die Vermehrung der aggressiven T-Zellen hemmen kann. Das ringförmige pflanzliche Peptid aus der Gruppe der Cyclotide erreicht dies, indem es die Freisetzung des Botenstoffs Interleukin-2 hemmt.

Die heilsame Wirkung dieses Pflanzenpeptids haben Forscher nun auch in Versuchen mit Mäusen getestet – und das mit Erfolg. Für ihre Studie synthetisierten sie zunächst das Pflanzenpeptid mit dem Namen [T20K] kB1 chemisch im Labor. Dieses verabreichten sie Mäusen, die an einer MS-ähnlichen Autoimmunkrankheit litten, in einer Dosis von 20 Milligramm Peptid pro Kilogramm Körpergewicht oral. ... 

Samstag, 5. März 2016

Entdeckung des Jahres 2015: Unser Gehirn hat ein eigenes Lymphgefäß-System!

Der wissenschaftlicher Sensationsfund des Jahres 2015: Lymphgefäße im Gehirn!
Alzheimer und andere Gehirnerkrankungen durch Lymphabfluss-Störungen im Kopfbereich?

Neue Karte des Lymphatischen-Systems 
Das hochkarätige Wissenschaftsjournal "Science" hat im Dezember 2015 die 10 wichtigsten wissenschaftlichen Durchbrüche des Jahres 2015 gekürt. Eine der bemerkenswertesten Entdeckungen gelang den Forschern der University of Virginia School of Medicine im Sommer ganz zufällig: Die Forscher fanden im Kopf bzw. Gehirn Lymphzellen und Lympfgefäße (siehe Bild rechts), die sich als aktive Verlängerungen des Lymphatischen-Systems erwiesen. Der Kopfbereich und das Gehirn galt bisher als sehr gut untersucht doch man hatte das Lymphsystem bisher einfach übersehen (unglaublich!).

Unser Gehirn hat ein eigenes Lymphgefäß-System.
Das Lymphsystem ist ein wesentlicher, extrem wichtiger Teil unseres Immunsystems. In der Lymphflüssigkeit bewegen sich auch viele Krankheitserreger, Gift- und Abfallstoffe, zu den Organen des Lymphsystems (Lymphknoten, Mandeln etc.) hin, um dort durch die Abwehrzellen (die sog. Lymphozyten) unschädlich gemacht zu werden. Das ist ein Lebenswichtiger, gesundheitserhaltender Prozess. Bisher war man der Meinung, dass sich unser Gehirn als einziges vom Körper-Lymphgefäßsystem hermetisch abriegelt und einen eigenen Abwehrmechanismen nutzt.

Zum besser lesen, Grafik einfach anklicken!
Dieser Abwehrmechanismus und Schutzsperre für das Gehirn bezeichnet man als die Blut-Hirn-Schranke die kaum überwindbar ist. Man nahm an, dass das einzige was die Blut-Hirn-Schranke passieren kann die unbedingt für die Hirnarbeit notwendigen Nähr- und Botenstoffe wie auch Sauerstoff und Kohlendioxid sind. Aber seit 2015 wissen wir, dass das nicht so ist.

Können Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Demenz, Multiple Sklerose durch Lymphabfluss-Störungen entstehen? Mit diesem neuen Wissen kann man davon ausgehen, dass die Kopf-Lymphgefäße die das Gehirn schützen eine zentrale Rolle bei vielen neurologischen Erkrankungen spielen, vor allem bei denen die eine autoimmune Komponente haben bzw. Folgen eines entzündlichen Geschehens sind oder auf Schadstoffeinlagerungen im Gehirn zurückzuführen sind. ... 

Freitag, 13. Dezember 2013

Vitamin D3 - Verlangsamung der degenerativen Prozesse bei Multipler Sklerose

Vitamin D und Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS)
Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Es entsteht eine Demyelinisierung der Nerven des Körpers, das heißt, sie verlieren die Myelinscheiden, welche die Nerven mit einer schützenden Schicht fettigen Materials umgeben. Das Myelin hilft den Nerven, die Impulse zwischen Rückenmark, Gehirn und anderen Teilen des Körpers weiterzuleiten. Der Verlust oder die Zerstörung des Myelins löst die Symptome der Multiplen Sklerose aus. Die Wissenschaftler haben die Ursache dieses Phänomens bis heute noch nicht gefunden. Der Ort der venösen Blockaden zeigt, wo sich die MS manifestiert und gibt auch Hinweise darauf, in welche Richtung sie sich möglicherweise fortsetzt.

Die Sonnenscheindauer einer geographischen Region beeinflusst das Risiko, an Multipler Sklerose (MS) zu erkranken. So nimmt mit wachsender Entfernung vom Äquator die Häufigkeit der Krankheitsfälle zu. Das wird auf einen Schutzeffekt von Vitamin D zurückgeführt, das in der Haut nur bei Sonnenbestrahlung entstehen kann.

Im Tierversuch verhindert eine Behandlung mit Vitamin D, dass fehlprogrammierte Immunzellen in das Gehirn eindringen und Nervenzellen schädigen.

Tierversuche amerikanischer Mediziner zeigen, auf welche Weise das Vitamin wirksam sein könnte: Es hindert fehlprogrammierte Immunzellen daran, aus dem Blut in das Gehirn einzudringen und Nervenzellen zu schädigen. Klinische Studien sollen nun klären, ob die Befunde auch auf den Menschen übertragbar sind und zu neuen Therapieansätzen der bisher unheilbaren Krankheit führen können, schreiben die Forscher im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences”.
Hintergrund: „Wenn es gelingt, diesen natürlichen Schutzmechanismus auszunutzen, könnte eine solche Behandlung genauso wirksam und sogar sicherer sein als eine Therapie mit derzeit verfügbaren Medikamenten”, sagt Dr. Anne Gocke von der Johns Hopkins University in Baltimore. Bei der MS bilden sich in den Lymphknoten krankhafte Immunzellen vom Typ der T-Helferzellen, die in den Blutstrom gelangen und von dort aus in Gehirn und Rückenmark eindringen. Dort greifen sie die schützende Myelinhülle der Nervenfasern an und stören damit die Weiterleitung von Signalen. Das führt zu den typischen Krankheitssymptomen wie Lähmungen, Sprech- und Sensibilitätsstörungen.

Die Forscher lösten bei Mäusen eine MS-ähnliche Erkrankung aus. Gleichzeitig behandelten sie die Tiere täglich mit einer hohen Dosis der biologisch aktiven Form von Vitamin D. Diese Mäuse entwickelten keine Symptome, obwohl eine große Zahl krankheitstypischer T-Zellen im Blut nachweisbar war. Allerdings fanden sich nur sehr wenige dieser Immunzellen in Gehirn und Rückenmark. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass die Vitaminbehandlung zwar nicht die Entstehung der krankhaften T-Zellen verhindert, wohl aber deren Eindringen in das zentrale Nervensystem. Wahrscheinlich blockiert das Vitamin die Produktion spezieller Proteine, die für das Durchdringen der Blutgefäßwände im Gehirn nötig sind. Nach Abbruch der Vitamin D-Behandlung entwickelten sich bei den Mäusen sehr schnell wieder Krankheitssymptome. Wenn MS-Patienten mit Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem unterdrücken, steigt dafür die Anfälligkeit für Infektionen stark an.
Quelle: Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)/„1,25-Dihydroxyvitamin D3 selectively and reversibly impairs T helper-cell CNS localization”, Inna V. Grishkan et al.; Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), DOI: 10.1073/pnas.1306072110
LINK: http://www.pnas.org/content/early/2013/12/03/1306072110
PDF dazu 7 Seiten: http://www.pnas.org/content/suppl/2013/12/04/1306072110.DCSupplemental/pnas.201306072SI.pdf 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Anti-Aging-Stoff Resveratrol verschlimmert MS

Inhaltsstoff von Rotwein macht Autoimmun- und Viruserkrankungen bei Mäusen schlimmer

Es steckt in Rotwein und blauen Weintrauben und gilt als wahrer Gesundmacher: Der Inhaltsstoff Resveratrol soll Entzündungen hemmen und als Antioxidanz aggressive Zellschäden vemeiden helfen. Doch jetzt haben Forscher eine Schattenseite der Substanz aufgedeckt: Bei Mäusen mit Multipler Sklerose verschlimmert Resveratrol sogar die Nervenschäden und -entzündungen. Auch bei bestimmten Virusinfektionen verstärkt der Pflanzenstoff die Symptome. Forscher warnen daher vor unreflektierter Selbstmedikation mit der Substanz.

In roten Trauben enthalten: Resveratrol 
"Länger und gesünder leben", "Hilfe gegen das Altern" - mit diesen und anderen Slogans preisen Hersteller in aller Welt inzwischen Resveratrol-Präparate an. Denn der sekundäre Pflanzenstoff soll wahre Wunder wirken: Krebszellen zerstören, die Zellen vor der Alterung schützen, als Fettkiller wirken und Diabetes vorbeugen. Sogar gegen bestimmte Viren soll der in Rotwein und blauen Früchten enthaltene Stoff helfen. Doch die Belege für diese Wirkungen sind eher dünn: Meist stammen sie aus Versuchen mit Zellkulturen, ob Resveratrol auch im Körper wirkt, ist nur für die wenigsten Effekte belegt - und selbst in diesen Punkten gibt es sich widersprechende Ergebnisse.

Fatale Verschlimmerung
Jetzt ist ein Team von US-Forschern zwei der angeblichen Wirkungen von Resveratrol näher auf den Grund gegangen: Sie prüften, ob der Pflanzenstoff tatsächlich antientzündlich wirkt und daher Autoimmun-Erkrankungen wie die Multiple Sklerose (MS) mildern kann. Für ihre Studie verabreichten Ikuo Tsunoda vom Louisiana State University Health Sciences Center in Shreveport und seine Kollegen Mäusen mit einer MS-ähnlichen Krankheit über acht Wochen lang entweder normales Futter oder aber Futter, das mit Resveratrol angereichert war.

Das Ergebnis: Bei den Mäusen, die Resveratrol erhalten hatten, entwickelte sich die Autoimmunkrankheit deutlich schneller und schlimmer als bei den Kontrolltieren. Während die Kontrolltiere sich nach einem Schub wieder erholten, blieben Lähmungen und Entzündungen im Gehirn und den Nerven bei den Resveratrol-Mäusen erhalten. Es gab auch keine Anzeichen dafür, dass das Resveratrol die Menge der Entzündungs-Botenstoffe im Körper der Tiere hemmte. Das Ausmaß, in dem Resveratrol die Demyelinisierung und Entzündung verschlimmerte, habe selbst sie überrascht, konstatieren die Forscher.

Kein Schutz vor Viren
Ähnliches ergab auch ein zweites Experiment, bei dem die Forscher prüften, ob der Pflanzenstoff gegen Viren schützen kann - wie teilweise behauptet. Dafür infizierten sie Mäuse mit einem Virus, das eine Enzephalitis auslöst und dabei MS-ähnliche Symptome hervorruft. Wieder wurde ein Teil der Tiere mit einer Resveratrol-reiche Diät gefüttert. Und wieder erwies sich der Pflanzenstoff als kontraproduktiv: Die Resveratrol-Mäuse erkrankten deutlich schwerer als die Kontrollmäuse, die normales Futter erhalten hatten, wie die Forscher berichten.

Nach Ansicht von Tsunoda und seinen Kollegen zeigt dies, dass der Pflanzenstoff nicht leichtfertig genommen werden darf und keineswegs harmlos ist. "Resveratrol kann einige Erkrankungen verschlimmern. Man sollte daher vor allem MS-Patienten davor warnen, diesen Stoff als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen", konstatiert der Forscher.
Quelle: The American Journal of Pathology, 2013, doi: 10.1016/j.ajpath.2013.07.006)
Link: Elsevier Health Sciences, 01.10.2013 - NPO

Donnerstag, 29. November 2012

Uralte Viren (Retroviren) machen uns krank

Retroviren - uralte Erreger, die sich in unser Erbgut eingebaut haben, können zu neuem Leben erwachen und schwere Krankheiten verursachen. Schuld kann ein geschwächtes Immunsystem sein – oder aber auch Medikamente.

Retrovieren sind an Multipler Sklerose-, Krebs-, BSE-, Nerven- u.a. Erkrankungen beteiligt bzw. deren Auslöser.

Tickende Zeitbombe Retrovirus
Was nur wenige wissen: Rund acht Prozent des menschlichen Erbguts stammt direkt von Viren ab.
Sie haben vor Jahrmillionen Jahren unsere Vorfahren befallen und sich in ihre DNA eingebaut. So schleppen wir unbemerkt fremdes Erbgut von Generation zu Generation weiter. Etwa 30 verschiedene Familien sogenannter humaner endogener Retroviren (HERVs) sind heute schon bekannt. Auch bei anderen Säugetierarten gibt es solche Virenrelikte im Erbgut. Sie haben das eigene Erbgut dauerhaft in das Genom ihres Wirtes eingebaut. Alle Nachkommen haben somit die Virengene geerbt.

Eine Vereinbarung zwischen Virus und Wirt
Dass das funktionierte, liegt an einer Art Abmachung zwischen den Viren und unserem Körper: "Wohlverhalten gegen Unsterblichkeit". Solange das Virus still blieb und nicht schadete, durfte es im menschlichen Genom bleiben. Mit der Zeit verlor es den Schrecken, aber auch seine Identität. Fehler häuften sich in seinen Genen an. Molekulare Bauanweisungen, die der einstige Nomade für seine Selbstständigkeit brauchte, waren nun nicht mehr nötig und gingen verloren. So wurde der aggressive Erreger harmlos, dachte man bisher.

Nach der neuen Forschung ist das ein Trugschluss. Denn die alte Gefahr im Genom vermag sich selbst zu erwecken (!!!). Das konnten Forscher nun erstmals bei einem endogenen Retrovirus der Maus, dem murinen Leukämie-Virus (MLV), nachweisen.

Es ist sehr schlimm: Fehlerhafte und unvollständige Reste der einstigen Virus-DNA reparieren und ergänzen sich, indem sie auf noch vorhandene, intakte Sequenzen im Genom zurückgreifen.

Viren werden aus dem Schlafzustand  wieder erweckt
Für die Wiederauferstehung bedarf es besonderer Umstände, wie die Gruppe um Jonathan Stoye und George Kassiotis vom National Institute for Medical Research in London an Mäusen nachgewiesen hat. In den Zellen von Mäusen, deren Antikörperproduktion geschwächt war, waren viele Genregionen aktiv, auf denen Teile von endogenen Retroviren gespeichert sind. Vor allem die zum MLV gehörende Emv2-Sequenz wurde sehr häufig abgelesen.

Eigentlich sollte das keine Auswirkungen haben, denn das Gen-Stück ist ja unvollständig und fehlerhaft. Eine Vermehrung des Virus sollte also ausgeschlossen sein. Dennoch ließen sich infektiöse Viruspartikel im Blut der Nager nachweisen, berichten die Forscher in "Nature".

Dadurch an Krebs erkrankt
Offenbar hatte die Emv2-Sequenz schadhafte und fehlende Teile von intakten Gen-Kopien abgelesen und ergänzt und war so zu neuem Leben erwacht. Die fatale Folge im Mäuseversuch: Zwei Drittel der Tiere erkrankte binnen eines Jahres an Lymphknotenkrebs. Siehe auch Brustkrebs und Viren.

Auslöser: Medikamente können die Ursache sein
Wiedererweckungen von schlafenden Retroviren sind auch beim Menschen bekannt. Wie Forscher um Christine Leib-Mösch vom Institut für Virologie am Helmholtz Zentrum München kürzlich herausfanden, kann die Therapie mit antipsychotischen Arzneimitteln wie Valproinsäure die Aktivität von bestimmten HERVs in Gehirnzellen von Patienten mit Schizophrenie oder manisch-depressiven Erkrankungen verstärken. (DAS SOLLTE MAN JETZT VORSICHTSHALBER BEACHTEN!)

Zwar ist schon länger bekannt, dass die Nervenzellen der Patienten eine erhöhte Aktivität verschiedener HERV-Gruppen aufweisen. Das führte man aber bislang auf die Erkrankung zurück – und nicht auf die Medikamente, jetzt stehen auch die Medikamente in dringendem Verdacht.

Dass aber gerade diese die HERVs aktivieren, konnten die Forscher durch den Vergleich mit Gewebe- und Nervenzellproben von Patienten und Gesunden nachweisen.

Epigenetische Veränderungen
In ihrer in "PLoS One" veröffentlichten Studie schließt das Team um Leib-Mösch, dass Viren im Erbgut auch durch Umweltfaktoren (wie Gifte etc.) reanimiert werden können. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Medikamente grundsätzlich auch daraufhin untersucht werden sollten, ob sie in den Zielzellen zu epigenetischen Veränderungen führen. Nicht nur endogene Retroviren, auch zelluläre Gene könnten aktiviert oder inaktiviert werden und dadurch möglicherweise schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen."

Multiple Sklerose und Retrovieren
Auch bei einer weiteren Erkrankung des Nervensystems, der Multiplen Sklerose, haben Wissenschaftler endogene Retroviren als Mitspieler im Verdacht. So konnte gezeigt werden, dass im Blut oder in der Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit vieler Patienten Teile oder komplette Viren auftreten. Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Markscheiden von Nervenzellfortsätzen im Gehirn und Rückenmark angreift und zerstört. Die Betroffenen leiden oft lebenslang an schweren Behinderungen. Ein Anfang des Jahres gestartetes internationales Verbundprojekt an der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf geht nun der Frage nach, ob und wie endogene Retroviren den Krankheitsverlauf bei der Multiplen Sklerose beeinflussen.

Ist dadurch auch BSE erklärbar?
Auch bei noch einer neuronalen Erkrankung gibt es Hinweise für die Mitwirkung von endogenen Retroviren, wenn auch erst im Tiermodell. Ein Team aus Forschern der Leibniz-Institute für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (IWZ), für Primatenforschung in Göttingen und vom Helmholtz-Zentrum München hat an BSE erkrankte Javaneraffen untersucht.

Auch beim Menschen ist das gleiche Bild zu erwarten
Die Tiere dienen als Modell, denn infektiöse Prionenerkrankungen gibt es auch bei uns Menschen. Wir können an einer bestimmten Form von BSE erkranken, der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Beide Erkrankungen werden durch den Konsum verseuchten Fleisches ausgelöst und führen dazu, dass Nervenzellen im Gehirn zerstört werden. Ursache dafür sind fehlgefaltete Prion-Proteine. Wie und warum diese jedoch die Nervenzellen angreifen, ist bisher unbekannt.

Auch im Gehirn  sind Retroviren aktiv
Die Analyse von Hirnproben der mit Prionen infizierten Tiere ergab, dass hier bestimmte endogene Retroviren aktiver waren als in der gesunden Kontrollgruppe. Anhand der Proben ließ sich erstmals ein direkter Zusammenhang zwischen der Menge an vorhandenen Virusproteinen und dem Verlauf der Prionerkrankung herstellen.

"Wir vermuten, dass die von uns beobachtete Aktivierung der endogenen Gamma-Retroviren die Zerstörung der Nervenzellen auslöst oder verschlimmert", sagt Alex Greenwood vom IWZ. Daraus könnten sich neue Perspektiven für eine Therapie ergeben, sagt sein Kollege Dirk Motzkus vom Deutschen Primatenzentrum: "Da retrovirale Infektionen behandelbar sind, weisen unsere Ergebnisse auf eine völlig neue Behandlungsstrategie für Creutzfeldt-Jakob-Patienten hin."
Quellen: http://www.plos.org/, Institut für Virologie, Helmholtz Zentrum München: http://www.helmholtz-muenchen.de/institute/virologie-viro/index.html,  Leibniz-Institut für Zoo-und Wildtierforschung: http://www.izw-berlin.de/welcome.html
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Anm.: Ganz unrecht hatte damit Dr. Hulda R. Clark mit Ihrer Idee (Clark-Therapie) z.B. gegen Krebs die Viren zu zappen nicht.

Von den Wissenschaftlern wurde noch vor Jahren dieser Denkansatz grundlegend abgelehnt. Die Beteiligung von Viren am Krebsgeschehen wurde lächerlich gemacht.
Doch es kann sicher nicht schaden, zu der von der Medizin heute angebotenen Therapie auch zu ZAPPEN.

Denn heute sieht alles anders aus: Das Maus-Mammatumorvirus (MMTV), das bei Mäusen Brustkrebs auslöst, kann sich in menschlichen Zellen vermehren und ausbreiten.
Man glaubt auch, dass das Humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, bei Brustkrebs ebenfalls eine Rolle spielen könnte: "Zusammen mit Wissenschaftlern in fünfzehn Ländern haben wir das Humane Papilomavirus in der Hälfte aller Brustkrebstumoren gefunden (Siehe LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/search/label/Brustkrebs)

Sonntag, 6. Mai 2012

Multiple Sklerose die Macht von Vitamin D

Forscher der Oxford-Universität erhoffen das Ende der Multiplen Sklerose – durch eine tägliche Dosis Vitamin D in der Schwangerschaft und Kindheit.

Vitamin D erscheint in letzter Zeit als wahres Wundervitamin: Es soll gegen Demenz und Parkinson wirken, das Herz schützen, die Muskeln im Alter und den Darm gegen Polypen stark machen – und es soll auch eine potente Waffe im Kampf gegen Multiple Sklerose darstellen.

George Ebers von der Oxford-Universität sagte gegenüber Times Online, der Stand der derzeitigen Forschung sei: Sowohl eine genetische Veranlagung als auch Umwelteinflüsse könnten für den Ausbruch der Autoimmunerkrankung verantwortlich sein. Andersherum heißt das, die MS kann trotz genetischer Prädisposition für manche Fälle durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden.

Vitamin D in Schwangerschaft und Kindheit
Eine solche Maßnahme sei die regelmäßige Einnahme von Vitamin D zum Schutz des Kindes vor MS während der Schwangerschaft sowie zusätzliche Vitamin-D-Gaben in der Kindheit. Denn die genetische Anfälligkeit für die Krankheit, die ein Vitamin-D-Mangel offenbar mitverursacht, wird familiär weitergegeben. Deshalb böte die vorbeugende Therapie „das Potenzial, MS künftig zu verhindern“, sagt George Ebers. „Unsere Forschung hat die zwei wichtigsten Puzzleteile zusammengebracht. Das Zusammenspiel von Vitamin D und den Genen ist sehr spezifisch und es scheint extrem unwahrscheinlich zu sein, dass die Studienergebnisse ein Zufallstreffer sind.“

Sonnenbaden oder Schatten suchen?
Die Forschungsresultate haben weitreichende Auswirkungen – beispielsweise, was die bisherige Empfehlung anbelangt, direkte Sonneneinstrahlung möglichst zu vermeiden. Denn erst Sonnenlicht ermöglicht es dem Körper, Vitamin D zu produzieren. „Ernsthafte Fragen tauchen nun auf: Ist es wirklich weise, den Kontakt zur Sonne zu limitieren und Sonnenbäder zu vermeiden?“, fragt sich auch George Ebers.

Zum vergrößern anklicken, Quelle WHO
Nirgendwo ist die MS-Quote so hoch wie in Schottland und anderen nördlichen Nationen. In diesen Ländern ist auch der Vitamin-D-Mangel besonders häufig. In Schottland liegt er beispielsweise das Zweifache über dem von England.

Anm.: Die Karte links zeigt schon, dass die MS-Quote in den sonnigen Gebieten der Erde (z.B. Afrika) weitaus geringer ist als in den kalten Gebieten. (Je dunkler die Karteneinfärbung umso mehr MS Fälle treten in diesen Gebieten auf).


(K)ein Platz an der Sonne!
Keine ausreichende Vitamin D Versorgung in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Deutschland liegt z.B auf dem 50. Breitengrad (hier haben wir es mit einem ausgesprochenen Vitamin D Notstand zu tun).
Kartenfarbe - Erklärung zur Karte oben links

Andere Studien haben gezeigt, dass unter den im November Geborenen weniger Menschen an Multipler Sklerose erkrankt sind als unter Maikindern – ein Hinweis darauf, dass ein Sonnenmangel während der Schwangerschaft negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes haben kann.
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Doch Vorsicht: Sonnenschutz (Cremen, Kleidung etc.) verhindern den Vitamin D Effekt der Sonne!

Quelle: Oxford-Universität, F.O.C.U.S / und Wiki