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Freitag, 14. Februar 2020

Was Placebos im Gehirn auslösen (Medizinforschung)

Neues vom Placeboeffekt, es wird weiter geforscht ...

Die Einnahme von Placebos zur Schmerzreduktion verändert die Schmerzleitung im Gehirn. 

Allerdings ist dieser Effekt sehr klein und reicht nicht aus, um das Ausmaß des schmerzlindernden Effektes durch Placebos zu erklären. Das berichten jetzt Wissenschaftler um Ulrike Bingel von der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen in JAMA Neurology.

Für ihre Studie analysierten die Forscher in einer Metaanalyse rund 600 MRT-Bilder, um zu verstehen, mit welchen Mechanismen Scheinarzneimittel den Schmerz reduzieren. Sie analysierten dabei die NPS-Signatur.

Placebobehandlungen zeigten in 17 von 20 Studien (85 %) und in der kombinierten Stichprobe signifikante Verhaltensresultate. Allerdings waren die Placeboeffekte auf die NPS-Antwort in nur 3 von 20 Studien (15 %) signifikant und in der kombinierten Stichprobe sehr gering.

„Die sehr geringen Auswirkungen auf NPS, eine validierte Maßnahme, die das Niveau der nozizeptiven Schmerzen verfolgt, deuten darauf hin, dass Placebobehandlungen den Schmerz über Gehirnmechanismen beeinflussen, die weitgehend unabhängig von den Auswirkungen auf die Bottom-up-nozizeptive Verarbeitung sind“, berichten die Autoren. Es müssten zur Erklärung des analgetischen Effekts von Placebos deshalb auch die Gehirnnetzwerke betrachtet werden, die an der kognitiven und emotionalen Schmerzverarbeitung beteiligt sind, so die Schlussfolgerung der Wissenschaftler.

Sie weisen aber darauf hin, dass bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanz­tomografie helfen können, den Placeboeffekt von den Effekten pharmakologischer Substanzen abzugrenzen.
Quelle ©: hil / aerzteblatt . de; JAMA Neurology (2018;doi:10.1001/jamaneurol.2018.2017).
Bildquelle 
©: pixabay

Mittwoch, 28. Juni 2017

Bei der Magnetresonanztomographie (MRT) lagert sich Metall im Gehirn ab (Forschung)

Kurz notiert!
Ärzte warnen: Wenn nicht unbedingt nötig, sollte man auf ein MRT mit Kontrastmittel verzichten – vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Denn im Gehirn wurden Ablagerungen von Gadolinium gefunden.

Es galt lange Zeit als ungefährliche Alternative zum Röntgen, weil Tumoren oder Entzündungen ohne Strahlungen erkannt werden können. Doch jetzt warnen Ärzte vor der Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmitteln.

🔴 Denn bestimmte Bestandteile des gespritzten Mittels lagern sich im Gehirn ab. ... Lesen Sie hier weiter ⇒ https://www.welt.de/gesundheit/article151982872/Beim-MRT-lagert-sich-Metall-im-Gehirn-ab.html

Quelle ©: welt.de/gesundheit
Bildquelle ©: Fotolia

Samstag, 6. Februar 2016

Forscher und Mediziner warnen vor Gehirn-Scans mittels Magnetresonanz-Tomografie (MRT)

Magnetresonanz-Tomografie - das Kontrastmittel bleibt im Gehirn!
Mögliche negative Gesundheitsfolgen vorerst unklar, Radiologen raten von vermeidbaren Scans ab!

Forscher warnen: Das in Kontrastmitteln enthaltene Metall Gadolinium kann nach einer Magnetresonanz-Tomografie (MRT) im Gehirn zurückbleiben. Offenbar löst sich das giftige Seltenerd-Metall von seiner Trägersubstanz und lagert sich dann im Hirngewebe ab, wie erste Berichte zeigen. Noch ist nicht bekannt, ob dies zu Gesundheitsschäden führt (lässt sich aber dringend vermuten). Die Mediziner raten jetzt -aufgrund neuer Erkenntnisse- aber vor Mehrfach-Untersuchungen mit Kontrastmitteln ab.


Das Seltenerd-Metall Gadolinium ist magnetisch und eignet sich deshalb gut als Kontrastmittel für Kernspin-Untersuchungen. Es wird in die Vene gespritzt, verteilt sich und macht dann im Körper sonst schwer erkennbare Organstrukturen und -funktionen sichtbar. Der Nachteil: Durch den starken Einsatz des Gadoliniums in der Medizin gelangt es in Gewässer wie den Rhein und reichert sich dort in Wasserorganismen an. Auch im Trinkwasser wurde es bereits nachgewiesen. 

Von Trägersubstanz gelöst
Aber Gadolinium hat noch eine Schattenseite: Es ist eigentlich giftig! Damit es sich nicht im Blut löst und uns schadet, wird es daher im Kontrastmittel an eine Trägersubstanz gebunden. Doch wie sich jetzt zeigt, kann es sich von dieser Trägersubstanz lösen und sich dann in Geweben und vor allem im Gehirn ablagern. Berichten zufolge wurde das Metall noch Jahre nach einem MRT im Gehirn von Patienten gefunden. ...

"Betroffen waren Patienten mit vier oder mehr Kontrast-MRT", berichtet Detlef Moka vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner (BDN). "Das Risiko steigt offenbar mit der Anzahl der Untersuchungen." Mehrfachuntersuchungen, die wegen des fehlenden Strahlenrisikos bei der MRT bislang als unbedenklich eingestuft werden, sollten Patienten daher nach Möglichkeit vermeiden.

"Vermeidbare Kontrastmittel-Scans vorerst weglassen"
Bislang ist unklar, ob die Ablagerungen von Gadolinium zu gesundheitlichen Schäden führen. Es gebe deshalb derzeit keine Einschränkungen in der Verwendung von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln(!). "Bis neue Ergebnisse vorliegen, sind wir Ärzte jedoch aufgerufen, vor jeder Untersuchung noch gewissenhafter als bisher zu prüfen, ob die Verwendung eines Kontrastmittels mit Gadolinium erforderlich ist", so Moka.

Sogar die US-Arzneimittel-Behörde FDA prüft zurzeit bereits das Risiko für die Gesundheit durch Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn. Bis es Ergebnisse gibt, rät der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner, die Kontrastmittel vorerst nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen. So lasse sich das Herz statt per MRT auch mit einer Myokardszintigraphie oder Ultraschall untersuchen.
Quelle: s.c.i.n.e.x.x,. Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner, 05.02.2016 - NPO.
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