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Sonntag, 12. Oktober 2014

Menschen mit Schäden in bestimmten Hirnarealen neigen zu Selbstlosigkeit!

Menschen mit Amygdala Hirn- Schäden sind anders!
Menschen mit Schäden im Hirnareal Amygdala neigen vermehrt zu Selbstlosigkeit.
Menschen mit einem geschädigten Teil der Amygdala, ein auch Mandelkern genanntes kleines Hirnareal im Temporallappen, neigen zu selbstlosem Verhalten. Das konnten Wissenschafter in einem Vergleich des Verhaltens gesunder und erkrankter Probanden zeigen. Die Studienerkenntnisse legen nahe, dass dieses Hirnareal eine zentrale Rolle bei der Steuerung zwischenmenschlichen Verhaltens einnimmt.

Aus neurologischen Forschungen weiß man bereits, dass die Amygdala (ein Teil des Limbischen Systems) bei der emotionalen Bewertung von Alltagssituationen und der Analyse von Gefahren wichtige Bedeutung zukommt. So haben vor einigen Jahren Studien gezeigt, dass Menschen mit einer durch eine Erbkrankheit stark beeinträchtigten Amygdala keine Angst kennen.

Neue Studien deuten darauf hin, dass der Mandelkern (Amygdala) auch an sozialen Entscheidungsprozessen beteiligt ist. Und zwar so, dass Menschen mit einem geschädigten Teil der Amygdala (also einer inaktiven Amygdala) zu einem selbstlosen Verhalten neigen.
Das haben auch Untersuchungen von Meditationstechniken gezeigt, diese haben unter anderem das Ziel die Amygdala in Ihrer Aktivität zu dämpfen. Das macht nicht nur ruhiger und entspannter, sondern auch etwas "selbstloser". Beim Theta-X Programm wird die Überaktivität der Amygdala durch die Anwendung bzw. durch das Training mit dem Whisper 215 und ab Theta-X 6 mit dem Whisper TX6/7 Observer* direkt abgebaut. So kommt es zu einer tiefgreifenden inneren Ruhe und Gelassenheit.

Der Mensch ist primär gut und will anderen helfen
Die Forscher sehen in ihren Ergebnissen einen Einklang mit der Annahme, "dass Menschen primär und impulsiv helfen und kooperieren, während egoistisches Verhalten erst durch soziale Interaktion gelernt wird - wozu wiederum die basolaterale Amygdala notwendig ist". Durch die Überaktivität des sogenannten Reptiliengehirns und des Limbischen Systems (das sind sehr alte Hirnteile) wird der Mensch immer wieder in sein primitives, tierisches Erbe gezogen. Ist die Amygdala aufgrund von Angst - z.B. Existenzängsten, Stress, Sorgen etc. überaktiviert, so kommt ein verstärktes EGO zum Vorschein.  Man wird dann extrem ichbezogen und egoistisch. Die Anderen werden sozusagen zu "Feinden" bzw. zu Konkurrenten. Dann ist man weit entfernt von Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft.
Eine Weiterentwicklung des Spezies Mensch wird es aber nur dann geben, wenn er die alten Hirnbereiche unter Kontrolle bringen kann, die Amygdala in ihrer negativen Wirkung gedämpft hält und Eigenschaften wie Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft und Freundschaft kultivieren lernt.

Gehirnpotenzialmessung an Shaolin Mönchen
für eine ORF TV Sendung(Messung Eggetsberger und Team)
Die verstärkte Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft entsteht aufgrund einer verminderter Angst, das konnten die Forscher auch durch ein parallel durchgeführtes Kontrollspiel ausschließen. Dort ging es darum, Lotterielose zu kaufen - also ein Spiel ohne soziale Konsequenzen. Bei dieser Lotterie zeigten die Versuchspersonen mit Amygdala-Schäden keine höhere Investitionsbereitschaft. Das bestätigt den, auch schon von uns entdeckten Effekt.

Das gleiche kann man auch an buddhistischen Mönchen feststellen. Diese haben durch die intensive Meditationspraxis, bei Hirn-Messungen auch eine geringe Amygdala-Aktivität, weswegen die Mönche deutlich  weniger Angst empfinden als andere Menschen.
Quelle: IPN/PEP Forschung u.a.



Whisper TX6/7 Observer = Spezial-Whisper mit 6 Elektroden  zur Herstellung der Techno-Meditation. Einen Zustand der tiefen Meditation, bei der das denkende Bewusstsein zu Gunsten des beobachtenden Bewusstseins (höheren Bewusstseins) zurücktritt. Mit diesem Gerät wird der Lernprozess für das Erreichen eines tiefen, bewusstseinserweiternden Meditationszustands der normalerweise viele Jahre der Übung bedarf auf Stunden abgekürzt! Mehr dazu im Theta-X 6 Trainings-Seminar.

Mittwoch, 16. November 2011

Endlich ohne Angst

Unter Angst wie wir sie verstehen bezeichnen wir mentale und Körperliche Reaktionen die durch eine entsprechende Überreaktion (Alarmreaktion) der Amygdala ausgelöst werden. Die Hirnregion Amygdala - auch Mandelkern genannt (sie liegt im Limbischen Gehirn in der nähe der Schläfenlappen)- ist nach neuesten Neurowissenschaftlichen Erkenntnissen tatsächlich der Sitz der Angst.

Amygdala links und rechts, rot gekennzeichnet

Der endgültige Beweis gelang US-Forschern mit Hilfe einer Frau, deren Amygdala durch eine Erkrankung komplett zerstört war. Alle Angstgefühle hatte diese Frau vollständig verloren, sie zeigte keinerlei Reaktionen auf klassische Angstsituationen. Empfindungen wie Freude, Wut oder Trauer blieben dagegen unverändert. Diese Ergebnisse belegen erstmals detailliert die Funktion der Amygdala bei der Entstehung von Unruhegefühlen, Stressreaktionen und Angst beim Menschen. An der Dämpfung der Amygdalareaktion setzt auch unser psychoakustische Frequenzmischung "Angstfrei" direkt an. Auch durch den Whisper 213 kann eine Überaktivität der Amygdala gut gedämpft werden!


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Endlich ohne Angst
Eine spezielle Hirnschädigung hilft Forschern beim Verstehen von Angstreaktionen
Die Hirnregion Amygdala - auch Mandelkern genannt - ist tatsächlich der Sitz der Angst.
Zwar hatten Untersuchungen zur Funktion des Gehirns das bereits nahegelegt, direkt bestätigt worden war die These bisher allerdings nicht. Das gelang nun US-Forschern mit Hilfe einer Frau, deren Amygdala durch eine Erkrankung zerstört war. Angstgefühle hatte sie vollständig verloren, zeigten ihre Reaktionen auf klassische Angstsituationen, Befragungen und ihre Einträge in ein elektronisches Tagebuch. Empfindungen wie Freude, Wut oder Trauer blieben dagegen unverändert.


Diese Ergebnisse belegen erstmals detailliert die Funktion der Amygdala bei der Entstehung von Angst beim Menschen, sagen die Wissenschaftler. Die aktuellen Ergebnisse könnten den Forschern zufolge für die Angstforschung von großer Bedeutung sein. Über ihre Studie berichtet das Team um Justin Feinstein von der University of Iowa in Iowa City.

Die Frau, der die Ergebnisse zu verdanken sind, wird von den Forschern nur als "SM" bezeichnet. Von der fehlenden Hirnfunktion durch ein Absterben von Nervenzellen ist bei ihr nur die Amygdala betroffen, andere Bereiche sind voll funktionsfähig. Tests hatten schon zuvor gezeigt, dass Intelligenz, Sprache und Wahrnehmung bei SM normal ausgeprägt sind. Im Vergleich zu Menschen mit normaler Amygdala, zeige sie nur ein verändertes Verhalten gegenüber Angstsituationen, sagen die Forscher. Diesen Effekt wollten sie mit ihrer Untersuchung nun genauer charakterisieren.

Um ihre Empfindungen zu dokumentieren, begleiteten die Wissenschaftler SM bei einem Besuch in einem Tiergeschäft, wo sie mit Spinnen und Schlangen konfrontiert wurde. Vor dem Verlust der Funktion der Amygdala hatte sie nach eigenen Aussagen vor diesen Tieren Angst gehabt. Während des aktuellen Tests konnte sie die Tiere dagegen problemlos berühren, ohne das Bedürfnis zu empfinden, sich von ihnen fernzuhalten. Sie habe lediglich ein Gefühl der Neugier verspürt, sagte die 44-Jährige. Ähnliche Ergebnisse lieferten ein Besuch in einem Spukhaus mit starken Schreckeffekten und das Anschauen von Horrorfilmen: Nichts davon löste Furchtreaktionen bei SM aus.

Die Ergebnisse der Befragungen und die Auswertung des elektronischen Tagebuchs, in dem die Frau ihre Empfindungen akribisch dokumentierte, vervollständigten das Bild: Freude konnte SM empfinden, ebenso wie Wut oder Trauer über schlimme Erlebnisse. Angst machten ihre diese negativen Situationen dagegen nicht.

Die Forscher sehen in diesen Ergebnissen eine wichtige Basis für die Entwicklung neuer Behandlungsformen von Angststörungen. Medikamente, die auf die Amygdala einwirken, könnten so beispielsweise Menschen helfen, die nach schrecklichen Erlebnissen an Angstzuständen leiden, wie beispielsweise Kriegsveteranen.
Die Wissenschaftler betonen allerdings auch die große Bedeutung der Angst als Schutzmechanismus: "Die Angst hilft uns beim Überleben, indem sie uns bedrohliche Situationen vermeiden lässt", sagt Justin Feinstein. "Es ist fast verwunderlich, dass SM ohne diese Funktion bisher überleben konnte."
Quelle: Justin Feinstein (University of Iowa in Iowa City) et al.: Current Biology, (Bd. 21, Nr. 1) LINK: http://www.cell.com/current-biology/

Sonntag, 15. Januar 2012

Die Wissenschaft entdeckt die mögliche Freiheit von Ängsten und Panikstörungen


Teil 1
Eine  Frau, ganz ohne Ängste.
Forschung: Hirnschädigungen helfen Wissenschaftlern beim Verstehen von grundlegenden Angstreaktionen.


Die Hirnregion Amygdala - auch Mandelkern genannt - ist tatsächlich der Sitz der Angst. 
Amygdala rot makiert
Die Amygdalae, ein Teil des sogenannten Limbischen Systems, das sind uralte Hirnbereiche  die schon in primitiven Tieren wie Reptilien zu finden sind lösen auch beim Menschen Angst und Panik aus.  Die Amygdala liegt jeweils links und rechts hinter den Schläfenlappen, in der Nähe der Ohren.

Dass die Amygdala der Ursprungsort von Angst und Panik im Gehirn ist, hatten Untersuchungen zur Funktion des Gehirns bereits nahegelegt. Direkt bestätigt worden war die These bisher allerdings noch nicht entgültig. Diese Bestätigung gelang US-Forschern mit Hilfe einer Frau, deren Amygdala durch eine Erkrankung zerstört war. Diese Frau hatte ihre Angstgefühle dadurch vollständig verloren, das zeigten ihre Reaktionen auf klassische Angstsituationen, Befragungen und ihre Einträge in ein elektronisches Tagebuch das sie zur Kontrolle führte.

Empfindungen, wie Freude (Glücksgefühle und Freude werden vor allem im linken frontalen Hirnbereich entwickelt), Wut oder Trauer blieben dagegen unverändert. Diese Ergebnisse belegen erstmals detailliert die Funktion der Amygdala bei der Entstehung von Angst beim Menschen, sagen die Wissenschaftler. Die aktuellen Ergebnisse könnten den Forschern zufolge für die Angst- und Panikforschung von großer Bedeutung sein. Über ihre Studie berichtet das Team um Justin Feinstein von der University of Iowa in Iowa City.

Die Frau, der diese Erkenntnisse zu verdanken sind, wird von den Forschern nur als "SM" bezeichnet. Von der fehlenden Hirnfunktion durch ein Absterben von Nervenzellen ist bei ihr nur ausschließlich die Amygdala betroffen, andere Bereiche sind voll funktionsfähig. Tests hatten schon zuvor gezeigt, dass Intelligenz, Sprache und Wahrnehmung bei SM normal ausgeprägt sind. Die Amygdala hat KEINEN Einfluss auf Intelligenz und Kreativität,  vielmehr kann eine zu starke Aktivität der Amygdala Intelligenz und Kreativität direkt hemmen. Im Vergleich zu Menschen mit normaler Amygdala, zeige sie ausschließlich ein verändertes Verhalten gegenüber Angstsituationen, sagen die Forscher. Diesen Effekt wollten sie mit ihrer Untersuchung nun genauer charakterisieren.

Um ihre Empfindungen zu dokumentieren, begleiteten die Wissenschaftler SM bei einem Besuch in einem Tiergeschäft, wo sie mit Spinnen und Schlangen konfrontiert wurde. Vor dem Verlust der Funktion der Amygdala hatte sie nach eigenen Aussagen vor diesen Tieren Angst gehabt. Während des aktuellen Tests konnte sie die Tiere dagegen problemlos berühren, ohne das Bedürfnis zu empfinden, sich von ihnen fernzuhalten. Sie habe lediglich ein Gefühl der Neugier verspürt, sagte die 44-jährige. Ähnliche Ergebnisse lieferten ein Besuch in einem Spukhaus mit starken Schreckeffekten und das Anschauen von Horrorfilmen: Nichts davon löste (messbare) Furchtreaktionen bei SM aus.


Die Ergebnisse der Befragungen und die Auswertung des elektronischen Tagebuchs, in dem die Frau ihre Empfindungen akribisch dokumentierte, vervollständigten das Bild: Freude, Glück, Liebe und positive Gefühle konnte SM empfinden, ebenso wie Wut oder Trauer über schlimme Erlebnisse. Angst machten ihre diese negativen Situationen dagegen aber nicht.

Die Forscher sehen in diesen Ergebnissen eine wichtige Basis für die Entwicklung neuer Behandlungsformen von Angststörungen. Verfahren die auf die Amygdala einwirken, könnten so beispielsweise Menschen helfen, die nach schrecklichen Erlebnissen an Angst- und Panikzuständen leiden, wie zum beispiel Kriegsveteranen. Schon eine Dämpfung der Amygdalaktivität kann vielen helfen besser und glücklicher zu leben. Egal wie schlimm die  Symptome auch immer sind, egal wie lange man schon unter Angst und Panikattacken leidet, dieses kleine Organ (links und rechts hinter den Schläfenlappen gelegen) ist zu 100% dafür verantwortlich.
Quelle: Justin Feinstein (University of Iowa in Iowa City) et al.: Current Biology http://www.cell.com/current-biology/, (Bd.21, Nr.1)
Kurzabhandlung der Untersuchung als PDF, Direktlink: http://www.pce.at/PDF/Die_angstfreie_Frau.pdf   (5 Seiten)
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Teil 2
Den angstunterdrückenden Mechanismen auf der Spur
Neurologen haben entdeckt, warum sich einige Menschen vor fast allem fürchten und andere selbst in Horrorsituationen ruhig bleiben: Im Gehirn konkurriert ein Schaltkreis für Angst und Flucht mit einem zur Furchtunterdrückung. Je nachdem, welche der beiden Funktionen bei einem Menschen die Oberhand hat, entsteht ein ängstlicher oder aber ein furchtloser Charakter. Das schließen die Wissenschaftler aus Hirnscans von Probanden, die während simulierten Angstsituationen entstanden. Diese Erkenntnisse könnten den Weg zu neuen Therapiemöglichkeiten bei Angststörungen ebnen, schreibt das internationale Forscherteam.

Unter Angst- und Panikstörungen leiden Millionen von Menschen weltweit. 
Allein in den USA sind es den Forschern zufolge etwa 25 Millionen Menschen, in Deutschland sind es 15 Millionen, in Österreich sind es fast 2 Millionen Menschen (Tendenz weltweit steigend) die von extremen Panikattacken sozialen Phobien, Zwangsstörungen und Angstzuständen im Rahmen von posttraumatischen Störungen betroffen sind.

Während diese Menschen häufig bereits bei kleinen Problemen übermäßig starke Ängste entwickeln, ist anderen Menschen Angst  völlig fremd: Sie bleiben auch im Angesicht von Katastrophen ruhig. Welche Hirnfunktionen hinter diesen beiden gegensätzlichen Verhaltensweisen stecken, wollten die US-Forscher mit ihrer Studie genauer herausfinden.

Sonia Bishop und ihr Team nutzten dazu die sogenannte funktionelle Magnetresonanztomographie, um die Aktivität in bestimmten Hirnbereichen von 23 Probanden zu erfassen. Zusätzlich gaben Messungen über den Hautwiderstand (HGW) Informationen darüber, wie stark die jeweilige Angstreaktion ausgeprägt war. Während der Hirnscans beobachteten die Testteilnehmer an einem Bildschirm eine virtuelle Figur, mit der sie sich identifizierten. Manchmal hielt sich die Figur die Ohren zu, bevor in zufälligen Abständen ein angsteinflößender Schrei ertönte. In anderen Situationen war der scheußliche Angstschrei dagegen plötzlich zu hören, ohne dass die Figur am Bildschirm durch ihre Reaktion vor dem unangenehmen Ereignis warnte. Dadurch befanden sich die Probenden den Forschern zufolge in einer Spannungssituation.

Probanden, die bei den Hirnscans eine starke Aktivität in der sogenannten Amygdala zeigten, entwickelten bei den Versuchen besonders starke Angstreaktionen.
Die Amygdala, auch Mandelkern genannt, ist bereits für ihre Bedeutung bei der Entwicklung von Furcht bekannt: (siehe auch Bericht oben "Teil1") Sie gilt als Sitz von Angst- und Flucht-Reflexen, erklären die Forscher. Eine weitere Besonderheit im Zusammenhang mit erhöhter Angst war eine ungewöhnlich geringe Aktivität im unteren (ventralen) präfrontal Hirn (Anm. Teil der Superregion). Diese Hirnregion ist dafür zuständig, Ängste und Sorgen zu bewerten, zu stoppen und zu überwinden. Bei Testteilnehmern, bei denen dieses frontale Areal (im Stirnbereich) besonders stark reagierte, stellten die Wissenschaftler folglich auch geringere Angstreaktionen fest.

Offenbar sind bestimmte Menschen in der Lage, den ventralen präfrontalen Cortex, des Gehirns zu nutzen bzw. diese sind besser (stärker) ausgebildet, um ihre Angst besser zu regulieren. "Mit Hilfe dieser Erkenntnis könnten zukünftig Therapien entwickelt werden, die Personen helfen, die von Natur aus nicht ausreichend in der Lage sind, dies zu tun", glaubt Bishop.
Quelle: Sonia Bishop (University of California in Berkeley) et al: Neuron http://www.cell.com/neuron/home, Bd. 69, S. 563
Kurzabhandlung der Untersuchung als PDF, 
Direktlink: http://www.pce.at/PDF/2Schaltkreis_der_Angst.pdf   (9Seiten)
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Teil 3 
Leide ich unter Angststörungen? 
Viele Menschen die von Angst- und Panikattacken betroffen sind werden  in ihrem Umfeld, als intelligent, sensibel, gefühlsbetont und kreativ beschrieben, gerade diese Personengruppe ist besonders anfällig für diese Art der Befindlichkeitsstörung.

Kennen Sie Symptome wie:
Panikattacken
Herzrasen
Herzklopfen,-rasen oder –stolpern
Schmerzen in der Brust (Druckgefühl in der Brust)
Atembeschwerden (Atembeklemmungen, Kurzatmigkeit, Atemnot, zu schneller Atem - Hyperventilation)
Taubheit oder Kribbeln in Körperteilen
Kopfschmerzen
Muskelschmerzin in Schulter, Nacken - Halsbereich
Hitzewallungen oder Kälteschauer
Extremes Schwitzen
Magenprobleme/Darmbeschwerden
Übelkeit
Öfter allgemeine Müdigkeit und Schwächegefühle
Schwindel, Kreislaufprobleme
Schlaflosigkeit, Einschlaf - und Durchschlafstörungen
Vermehrtes Aufwachen aus dem Schlaf um ca. 3 Uhr morgens
Öfter Unruhe, (Schmetterlinge) im Bauch
Schluckbeschwerden
Konstante Furcht und Angst vor einem drohenden Verhängnis
Ständig negative Gedanken, Gedankenrasen
Gefühle der Unwirklichkeit oder des Losgelöstseins
Phasen von Depressionen
Platzangst
Todesangst
Plötzliche Panikattacken
Reizbarkeit
Öfter auftreten von Agression - und Wutanfälle
Das Gefühl, verrückt zu werden und die Kontrolle zu verlieren
Das Gefühl, allein gelassen zu werden und ruhelos zu sein
Das Gefühl, hilflos und abnormal zu sein
Albträume und Angstgedanken
Machten Sie sich nach Ihrem ersten Angstanfall wochenlang Sorgen, dass sie weitere Angstanfälle bekommen könnten?
Gab es schon Zeiten, in denen Sie mit einem Angstanfall (Beklemmungen etc.) aus dem Schlaf erwachten?

Viele Betroffene wissen sehr lange nicht dass die körperlichen Reaktionen etwas mit (oft unbewussten) Ängsten- und Panikstörungen zu tun haben bzw. von diesen ausgelöst werden.
Wenn in den oberen Aufzählungen mehr als 5 auf Sie zutreffen, sollten Sie sich Gedanken darüber machen was Sie gegen diese Zustände tun können. Medikamente sind hier nur eine überdeckende Maßnahme und bieten bei Angst und Panikstörungen keine dauerhafte beseitigung der auslösenden Faktoren.

In jedem Fall sollte bei Auftreten von einigen der oben genannten Zuständen ein Arzt konsultiert werden um organische Schäden, Erkrankungen gänzlich auszuschließen.
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Unser TIPP: Theta-X das Seminar/Workshop zur Herabsetzung der übermäßigen Amygdalareaktionen und Aktivierung des linken Frontalhirns des präfrontalen Cortex (= Teil der Superregion) Siehe dazu das Kurzbuch zum Seminar: http://www.pce.at/PDF/Theta-X1.pdf


Spezialkurzbuch, Angst-Theta-X: http://www.pce.at/PDF/Aengste_Theta-X.pdf
Genießen Sie Ihr Leben in vollen Zügen, frei von Störungen!

Dienstag, 30. Juli 2019

Unsere Amygdala kann die Welt erschreckend wirken lassen

Wissenschaftler wollten wissen, ob eine Hirnstruktur, die Amygdala, dazu beitragen könnte, in uns Angst und Schrecken auszulösen.

Frühere Arbeiten eines Teams am Caltech zeigten, dass die Amygdala eine wichtige Rolle bei Angstreaktionen auf klare Bedrohungen spielt - wie eine Schlange oder ein Tiger -, aber es war nicht bekannt, ob die Amygdala auch in mehrdeutigen, aber potenziell beängstigenden Situationen (z.B. wie in einem dunklen Raum) eine Rolle spielt.

In einem in der Fachzeitschrift Psychological Science veröffentlichten Artikel untersuchten die Forscher Laura Harrison und Ralph Adolphs, ob Amygdala-Läsionen (Amygdala-Verletzung) dazu führten, dass Menschen Reize auf der Grundlage einer bestimmten wichtigen Veränderung bewerteten - in diesem Fall einer Gesichtsverzerrung. ... 

Sonntag, 15. April 2018

Wie erkennt man, ob jemand für stressbedingte psychische Störungen anfällig ist?

Einige Menschen überstehen Schicksalsschläge ohne bleibende psychische Schäden. 
Bei anderen entwickeln sich früher oder später chronische Krankheiten wie eine Angststörung oder eine Depression. Amerikanischen Psychologen ist es jetzt mit einer einfachen Methode gelungen vorherzusagen, wie anfällig jemand dafür ist, an stressbedingten psychischen Störungen zu
erkranken.

Solche Bilder lösen in den Amygdalae Reaktionen aus!
Mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) ermittelten sie, wie stark sich die Hirnaktivität im Bereich der Amygdala beim Betrachten angstauslösender Bilder verändert. Je stärker die Aktivität zunahm, desto geringer war die psychische Stabilität in einem Zeitraum von bis zu vier Jahren, schreiben die Forscher im Fachzeitschrift „Neuron“.

Der Test ermöglicht es, frühzeitig gefährdete Menschen zu erkennen, und könnte dazu beitragen, sie in Zukunft vor einer Erkrankung zu bewahren. (Anm.: dieser Test kann auch mittels Hirnpotenzialmessung, des Amygdala/Schläfenlappenbereichs durchgeführt werden.)

Beeindruckendes Ergebnis: „Dass ein einziger Hirnscan (oder Potenzialmessung) uns etwas so Wichtiges über die psychische Verletzlichkeit durch Stress für eine Zeitspanne von vier Jahren sagen kann, ist wirklich bemerkenswert und neu“, sagt Ahmad Hariri von der Duke University in Durham. Die beste Strategie bei psychischen Erkrankungen bestehe darin, rechtzeitig zu verhindern, dass sie überhaupt entstehen. „Doch in vielen Fällen begeben sich Menschen erst dann in ärztliche Behandlung, wenn die Depression oder Angststörung bereits chronisch geworden ist“, sagt Johnna Swartz aus Hariris Forscherteam.

Die paarig vorhandene Amygdala, auch Mandelkern genannt, ist Teil des entwicklungsgeschichtlich älteren Hirnbereichs des limbischen Systems und wesentlich am Angstempfinden beteiligt. Patienten mit Depressionen oder Angststörungen zeigen bei einer Bedrohung, -bei Stress und Angst- eine stärkere Aktivität der Zellen in dieser Hirnregion als gesunde, mental stabile Menschen. Zur indirekten Messung dieser Aktivität dient die fMRI, die Bereiche verstärkter Durchblutung sichtbar macht. Oder das weitaus einfachere Hirnpotenzialmessverfahren mit dem Pce-Scanner iQ*  ... 

Montag, 19. Dezember 2011

Sex und Amygdala - bei Männern, speziell die linke Amygdala

Sex, Männer, linke Amygdala
Erotische Bilder machen Männern mehr Lust als Frauen
New York - Erotische Bilder und Videos machen nach einer neuen Studie amerikanischer Wissenschaftler Männern weit mehr Lust auf Sex als Frauen. Visuelle Reize aktivieren beim Mann eine Hirnregion, in der ein Verlangen nach sofortigem Geschlechtsverkehr erzeugt wird.

Frauen zeigten sich bei der Untersuchung durch Bilder von Paaren beim Liebesspiel zwar ebenso stark erregt wie Männer. Doch setzt sich ihre Erregung nicht automatisch in sexuelle Motivation um, berichten die Forscher in der Aprilausgabe des Fachjournals Nature Neuroscience. ...

Dienstag, 25. Februar 2020

Schaltkreis zur Angst- und Furchtunterdrückung entdeckt

Wie entsteht die Angst im Gehirn, welcher Schaltkreis kann Angst unterdrücken?
Neurologen haben entdeckt, warum einige Menschen sich vor allem fürchten und andere selbst in Horrorsituationen ruhig bleiben: Im Gehirn konkurriert ein Schaltkreis für Angst und Flucht mit einem zur Furchtunterdrückung. Je nachdem, welche der beiden Funktionen bei einem Menschen die Oberhand hat, entsteht ein ängstlicher oder aber ein furchtloser Charakter.

Die mandelförmige, paarige Amygdala (hier im Bild rechts) ist Teil des limbischen Systems und liegt inmitten des Gehirns unmittelbar vor dem Hippocampus. Die Amygdala schickt über entsprechende Nervenbündeln Signale in den Hypothalamus und beeinflusst so die Freisetzung von Stresshormonen und die erhöhte Aktivität des Nervensystems. Die Amygdala wird als diejenige Hirnstruktur betrachtet, die für die emotionale Einfärbung von Informationen zuständig ist. Wird sie in ihrer Reaktion gedämpft, führt das zum Abbau von Furcht und Aggression. 

Das schließen die Wissenschaftler aus Hirnscans von Probanden, die während simulierten Angstsituationen entstanden. Diese Erkenntnisse können den Weg zu neuen Therapiemöglichkeiten bei Angststörungen ebnen, schreibt das internationale Forscherteam. ... 

Dienstag, 26. September 2023

Aus den Fängen der Angst


Angstzustände entstehen im Gehirn im Wechselspiel der Amygdala (Mandelkern)
mit dem Frontallappen des Großhirns, dem präfrontalen Cortex (PFC)

Eine optimale Rückkoppelung zwischen den beiden Bereichen führt zu einer Beruhigung, also Angstbremse. Fehlt aber diese „Bremse“, dann ist das Kontrollsystem gestört und das Angstgefühl nimmt rasant zu. 

Entscheidend für die Abläufe in diesem neuronalen System ist die Regulation
Bei gesunden Personen ist ein hemmendes Netzwerk vorhanden. Die Amygdala aktiviert PFC – und PFC hemmt die Amygdala und verhindert so eine Überreaktion. Bei Personen mit Angststörungen aktiviert die Amygdala den PFC, aber in diesen Fällen verstärkt die PFC-Reaktion die Amygdala-Aktivität, wodurch sich diese Regionen gegenseitig aufschaukeln.

Millionen sind betroffen!
Die Amygdala ist ein Gehirnteil, der schnell auf mögliche Bedrohungen und andere wichtige Umgebungsreize reagiert. Das Alarm-Netzwerk steht im Dialog mit dem Frontalhirn in Form einer laufenden gegenseitigen Beeinflussung. 

Der PFC ist unter anderem für exekutive Funktionen, ICH-Bewusstsein, Motivation, bewusste Handlungen, Sprache, aber auch für Moral und das Abschätzen von Konsequenzen verantwortlich. Er ist der "Topmanager" unseres Gehirns. Damit ist er die wichtigste Gehirnstruktur für die bewusste Gefühlsregulation und das Erkennen von Zusammenhängen.

Viele unserer Ängste sind unbewusst, wir nehmen sie nur über Umwege wahr. Damit wir unsere Ängste schnell in den Griff bekommen, haben wir die Neurostimulation zur Dämpfung der Amygdala-Aktivität entwickelt. Diese Verfahren wenden wir z.B. in den Theta-X Seminaren an. 


Man kann keine optimale Bewusstseinserweiterung und Spiritualität erfahren, wenn man durch unbewusste oder bewusste Ängste mental blockiert ist. Daher ist der Angstabbau, das Beseitigen von negativen Programmierungen immer der Basismodul des Theta-X Prozesses.
 
Quellen: Div. und Eggetsberger.net
Bildquelle: fotolia bearbeitet


Donnerstag, 23. September 2021

Maske mit unerwünschten Nebenwirkungen!


Die Gesichtsmaske ist in diesen Zeiten unser ständiger Begleiter. Durch das Abdecken von Mund und Nase werden vielfältige Prozesse in unserm Körper ausgelöst. Eines der großen Probleme ist die sofortige oder baldige Atemnot bzw. der Sauerstoffmangel unter der Gesichtsmaske der auch schon direkt nach dem Aufsetzen der Maske, entstehen kann. Auch wenn man davon ausgeht, dass der Maskenträger gesund ist, kann ein Erstickungsgefühl auftreten, das direkt im Gehirn die Angstzentren (Amygdalae) aktiviert. Auch Herzrhythmusstörungen können durch Atemnot auslöst werden. Ganz besonders Menschen, die unter psychischen oder physischen Problemen leiden, sind durch das Tragen der Masken beeinträchtigt.

Atemnot und die Wege der Angst!
Auch wenn Sie gegen das Gefühl ankämpfen, die Reaktionen aus dem Überlebensprogramm in unserm limbischen Gehirn werden ausgelöst und schlagen sich auf Ihre Stimmung. Ihre Konzentration sinkt ab und Ihr Immunsystem wird geschwächt. Angst und Atemnot sind eng miteinander verknüpft. Wenn beide auftreten, kann uns der Atem stocken. "Dass Atem und Psyche so eng gekoppelt sind, ist ein entwicklungsgeschichtlich sehr wichtiger Effekt. Die Amygdala ist eine mandelförmige Struktur in Zentrum des Gehirns. Sie besitzt eine direkte Verbindungen zum Stammhirn, zum Limbischen System und zum höher entwickelten Neokortex. Die Amygdala besteht aus 13 eng miteinander verschalteten Kernen, wobei für die Furchtreaktion vor allem der zentrale und der seitliche Kern sowie unten liegende Kerne wichtig sind. Der zentrale Kern der Amygdala erhält sowohl Informationen von der Großhirnrinde (auch über unsere Gedankengänge), als auch vom Hippocampus und auch direkt aus dem Thalamus. Seine Befehle schickt dieser Amygdala-Kern an Hirnstrukturen, die verschiedene emotionale Reaktionen steuern. Der Hypothalamus erhöht den Blutdruck und reguliert die Ausschüttung von Stresshormonen. Der Hirnstamm, sowie das zentrale Höhlengrau des Mittelhirns vermitteln Schreckstarre und Schreckreaktion. Die seitlichen und unteren Kerne der Amygdala erhalten Signale vom Thalamus und steuern Verhaltensänderungen, etwa Richtungswechsel bei der Flucht. Die Amygdala ist ebenso gut mit dem Hirnbereich Schläfenlappen verbunden. So werden Teile der Schläfenlappen sowohl bei Panikstörungen als auch bei alltäglicher Angst besonders stark durchblutet und aktiviert.

Wann immer es möglich ist, sollten Sie die Maske abnehmen und eine kleine Atemübung machen in dem Sie ganz bewusst 1 Minute lang tief und gleichmäßig Atmen.

Konzentrationsmangel durch Masken
Das Tragen von Mundschutz und Masken prägt in der derzeitigen Corona-Zeit unseren Alltag. Ganz besonders Menschen, die die Masken ganztägig oder über einen längeren Zeitraum tragen müssen, leiden unter Problemen wie Hautirritationen im Gesicht, Sauerstoffmangel und Konzentrationsverlust. Der Konzentrationsverlust ist bei uns in der täglichen Trainingspraxis durch die Biofeedbackmessung deutlich messbar. Hier empfehlen, wir  ein paar Tropfen eines Formel B6 Aromas auf die Maske zu tropfen und kurz einwirken lassen.  Dann, wie gewohnt die Maske aufsetzen und Sie werden sofort den angenehmen Effekt des Aromas spüren. 
Formel B6 Aromen sind: konzentrationssteigernd, erfrischend und helfen beim Durchatmen

LINK zur Aktion Formel B6 Aroma



Bildquelle: pixabay/eggetsberger.net

Donnerstag, 1. Juli 2021

Suchen wir nicht alle nach dem Glück?


Aber die Suche nach dem perfekten Glück kann uns auch unglücklich machen!  
Es sprach der Meister zu seinen Schülern: „Das Glück ist ein Schmetterling. Jag ihm nach und er entwischt dir, setz dich hin, und er lässt sich auf deiner Schulter nieder“ (aus „Gib deiner Seele Zeit” von Anthony de Mello). Diese Erfahrung, dass Glücksgefühle nicht für immer halten haben viele die meisten Menschen schon erkannt. Möglicherweise deshalb, halten viele so verkrampft daran fest Glücksmomente immer weiter zu verlängern, nur um dabei festzustellen, dass man sich selbst dabei im Weg steht und das Glücksgefühl an sich nicht richtig genießen kann. Glück ist ein schwer zu definierender Zustand. Ob das berauschende Glück des Moments, oder das Glück eines gelungenen Lebens, jeder nimmt Glück anders wahr. Es gibt Menschen, die ungeachtet ihrer äußeren Lebensumstände meistens zufrieden und glücklich zu sein scheinen. Aber vor allem in Zeiten der Pandemie fehlt vielen Menschen die positive Grundstimmung und die Hoffnung auf glückliche und unbeschwerte Momente. Doch man kann trotz allen Widrigkeiten Momente des Glücks finden und genießen.

Die Gesetze des menschlichen Glücksempfindens
Der amerikanische Psychologe Philipp Brickman, entdeckt schon vor 35 Jahren, dass das Glücksgefühl bei Lottogewinner etwa nur 18 Monate anhält und der Hirnforschen Dr. Spitzer  behauptet sogar, dass das menschliche Gehirn nicht dafür gemacht ist um dauernd glücklich zu sein. Was uns zu der Frage bringt, in welchen Gehirnregionen entsteht das Glücksgefühl. 


Anhand unserer Untersuchen mit Gehirnpotenzialmessgeräten zeigte sich, dass bei glücklichen und unglücklichen Menschen ein paar Hirnregionen anders  arbeiten. Beim Entstehen von Glücksgefühlen in ihren Ausprägungen und der Artenvielfalt sind mehrere gut messbare Hirnareale beteiligt. 

1. Der präfrontale Kortex, der direkt hinter der linken Augenbraue liegende Hirnbereich (der sog. orbitale Kortex). In diesem Hirnbereich wird erstmals ein Erlebnis bzw. ein Reiz zugeordnet (z.B. angenehm, schön, lustig, erfreulich…) Ist der linke orbitale Kortex stärker
aktiviert (aufgeladen), so entsteht die Grundtendenz zu „positive Feelings“. Ist hingegen der rechte orbitale Kortex stärker aktiv entsteht der Zustand des „negative Feelings“

2. Der anteriore cinguläre Kortex ist eine phylogenetisch ältere Region auf der medialen Oberfläche des Frontallappens. Dieser Hirnbereich ist vor allem an Kontrollfunktionen beteiligt (vor allem zur Überwachung von Reaktionskonflikten). Bei unseren Messungen hat sich gezeigt, dass dieser Hirnbereich gerade dann am stärksten aktiv ist, wenn unser Arbeitsgedächtnis gefordert ist und wenn es um einen Belohnungsaufschub (delay of gratification) geht - also die Fähigkeit, auf eine sofortige kleine Belohnung zugunsten einer erst später verfügbaren, größeren Belohnung zu verzichten. In diesem Hirnbereich wird die aktuelle Bewusstseinslage (mind-sets) mitkreiert.

3. Der Bereich der Amygdala. Die beiden Mandelkerne sind an allen angenehmen und unangenehmen Gefühlswahrnehmungen beteiligt, unter anderem auch an allen Angst-, Panikstörungen und Depressionen. Das gilt aber auch für Lustempfindungen. Die beiden Amygdala sind aber auch an der Wahrnehmung jeglicher Form von Erregung, also affekt- oder lustbetonter Empfindungen, einschließlich des Sexualtriebes beteiligt. Bei positiven Erlebnissen und bei besonders geselligen und offenen Menschen zeigte sich, dass die linke Amygdala besonders stark auf ein Lachen reagierte. Die linke Amygdala ist in Abhängigkeit vom Grad der Extrovertiertheit unterschiedlich aktiv. Bei negativen Erlebnissen ist vor allem die rechte Amygdala sehr aktiv - die Linke dagegen fast nicht; die linke Amygdala leitet Reize normalerweise weiter zum Frontalhirn der linken Hirnhälfte und zum Sprachzentrum. 

4. Die Lust- Belohnungshirnareale, der Nucleus accumbens spielt eine zentrale Rolle im Belohnungssystem des Gehirns sowie bei der Entstehung von Sucht. Dieses Hirnsystem ist sehr stark in emotionale Lernprozesse eingebunden. Dieses System und die damit verbunden neurologischen Bahnen fördert durch Glücksgefühle das Verstärken bestimmter Verhaltensmuster, die mit Belohnung in
Verbindung stehen.

5. Der Hypothalamus: Der Hypothalamus ist das wohl wichtigste Steuerzentrum des vegetativen Systems, das selbst aus verschiedensten homöostatischen Regelkreisen besteht. Der Hypothalamus greift regulierend in den Hormonhaushalt des Menschen ein. Er regelt unter anderem die Nahrungsaufnahme, das Schlafbedürfnis und er beeinflusst das Sexualverhalten. Die mittleren Teile des Hypothalamus produzieren vier der fünf für das Wohlbefinden entscheidenden Hormone (die dann im hinteren Teil der Hypophyse, der Neurohypophyse zwischengelagert werden). Darunter das melanozyten-stimulierende Hormon (MSH), das den Grad unserer Melancholie mitbestimmt, das multifunktionale Oxytocin, das die sexuelle Lust stimuliert und schließlich das Somatotropin (STH), welches nicht nur für Wachstum sorgt, sondern unter den Hormonen den Rang eines Verjüngungsmoleküls genießt.

6. Teile des Limbischen Systems: Im Limbischen System befinden sich spezielle Rezeptorenfelder für das körpereigene Valium, die Opiat-Rezeptoren, sowie Rezeptoren für das anregende Noradrenalin und Serotonin. Generell spielen die Endorphine in Sachen Glück eine herausragende Rolle und so überrascht es nicht, dass sowohl Musik, Sport als auch Akupunktur die Endorphinausschüttung entscheidend stimulieren können und das ohne negative Nebenwirkungen zu erzeugen. 

Zu den Neurotransmittern und Hormonen, die besonders eng mit Gefühlen von Glück und Freude verknüpft sind, gehören Dopamin, Acetylcholin, Oxytocin, Noradrenalin und die Gruppe der Endorphine. Jedoch kann z. B. eine zu hohe oder zu niedrige Konzentration von Serotonin oder Noradrenalin schnell in Gefühle wie Angst oder Unruhe umkippen. Die körpereigenen Entspannungs- und Glücksmoleküle des Endovaliums lassen sich wie kaum eine andere körpereigene Droge auf relativ einfache Weise mobilisieren. Bestimmte Entspannungsübungen regen heftig die Ausschüttung von Endovalium-Molekülen an, so z.B. die Progressive Muskelrelaxion nach Jacobsen, meditative Atemtechniken wie die 1:4 Atmung  und auch Selbsthypnose. Die Dopaminproduktion wiederum lässt sich durch Musik, Sport, Sex, gutes Essen, oder Autosuggestion gut stimulieren.


Glücksgefühle über Frequenzfiles stimulieren!
Oxytocin, Dopamin, Serotonin, Glück und Freude.

Link zur Frequenzapotheke 


Fotoquelle: pixabay, Eggetsberger.Net

Freitag, 3. Februar 2012

Frauen sind Intelligenz-Einzelkämpfer: Das zeigt eine neue Studie

Individuell sind sie stark, gemeinsam eher schlechter: Frauen schneiden in IQ-Tests zwar besser ab als Männer, wenn sie sich aber mit einer größeren Gruppe und anderen Frauen messen müssen, sind sie unterlegen.

Frauen steht die Angst, schlechter zu sein, im Weg. 
Eine neue Studie des Virginia Tech Carilion verdeutlicht, dass sich weibliches Talent in der Konkurrenz oftmals versteckt oder gar verloren geht. Wissenschaftler des Virginia Tech Carilion – School of Medicine and Research Institute untersuchten den Einfluss des Gruppendrucks auf die Leistung von 69 Studenten und Studentinnen zweier US-amerikanischen Universitäten. Die Studie zeigte, dass besonders Frauen ihr Potenzial nicht voll ausnutzen konnten, wenn sie sich mit anderen messen mussten. Trotz eines hohen Intelligenzquotientens (IQ) erbrachten sie schlechtere Leistungen als die männlichen Probanden.

Gesellschaftliches Feedback hat einen ausschlaggebenden Effekt
Kleine Gruppendynamiken, wie beispielsweise Tarifverhandlungen, Cocktail-Partys oder auch die Jury-Tätigkeit in den Vereinigten Staaten von Amerika, können den Ausdruck von Intelligenz bei emfindlichen Menschen erheblich beeinflussen. „Man scherzt darüber, dass man sich in Firmenbesprechungen oft hirntot fühlt, aber unsere Untersuchung zeigt, dass man sich dadurch auch genauso verhalten könnte“, sagt Read Montagu, Leiter der Erhebung.

Gruppendruck nimmt Einfluss auf geistige Fähigkeiten
„Welche dramatischen und unerwarteten Auswirkungen selbst kleinste soziale Äußerungen in einem Gruppen-Umfeld auf die individuellen kognitiven Leistungen haben können, werden in dieser Studie deutlich“, so Kenneth Kishinda, einer der leitenden Autoren der Studie. „Und durch die Bildgebung des Zentralen Nervensystems waren wir in der Lage, die starken neuronalen Antworten, die soziale Auslöser hervorrufen, zu dokumentieren.“

Im Zuge der Studie begannen alle Probanden mit einem individuellen Standard-IQ-Test. Jeder der Teilnehmer, männlich wie weiblich, erzielte überdurchschnittliche Ergebnisse von 126 IQ-Punkten. Der Standard beträgt 100 IQ-Punkte. Diese Resultate wurden den Probanden jedoch nicht mitgeteilt. In einem zweiten Durchgang unterzogen sich diese – in Gruppen á fünf Personen – einem weiteren IQ-Test. Von jeweils zwei Personen der Gruppe wurde währenddessen die Gehirnaktivität mittels der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRI) analysiert.

Der Druck steigt
Die Resultate des Gruppen-IQ-Tests waren öffentlich. Die Kenntnis darüber setzte die Teilnehmer unter Druck: Die Probanden würden am Ende erfahren, wie sie im Vergleich der restlichen Gruppe abgeschnitten hatten. Eine Aufteilung nach den erbrachten Ergebnissen der Forscher zeigte, dass der Intelligenzquotient der schwächeren Gruppe durchschnittlich 17 IQ-Punkte unter dem Ausgangs-IQ – im Schnitt circa 126 Punkte – lag. Die Anzeichen über ihren Status innerhalb der kleinen Gruppe ließen die kognitiven Leistungen schwanken.

Bei den 27 Teilnehmern, deren Gehiraktivität mit dem fMRI gemessen wurde, fiel der Unterschied noch stärker aus, vor allem bei den Frauen. Zehn von dreizehn Frauen waren in der unterdurchschnittlichen Gruppe. Jedoch erzielten sie im individuellen IQ-Test eine ähnlich hohe Leistung wie die Männer!

Es zeigte sich die Amygdala ist schuld daran
Es wurde deutlich, dass bei allen Testpersonen die Amygdala besonders aktiv war. Die Amygdala ist ein Kerngebiet des Gehirns im medialen Teil des Temporallappens. Sie wird auch als der Mandelkern bezeichnet. Die Amygdala (es gibt 2 davon, je links und rechts) verbindet Gefühle mit Ereignissen und ist wesentlich an der Entstehung von Angst beteiligt.

Amygdala rot markiert
Die Versagens-Angst nicht überwindbar
Die Teilnehmer mit schlechteren Resultaten konnten eine Versagens-Angst nicht überwinden. Diese hinderte sie am Weg zur erfolgreichen Lösung der Aufgaben. Bei den Probanden mit besseren Ergebnissen verringerte sich die Aktivität der Amygdala im Laufe des Tests. Die Neuronen des präfrontalen Cortex (im Stirnhirn) arbeiteten dafür verstärkt, wodurch sie besser in der Lage waren, Probleme zu lösen. Ob sich da nicht ein Training des präfrontalen Cortex anbietet, z.B. Theta-X mit Neurostimulation?

Was erklärt den Geschlechterunterschied?
Die Forscher hatten nicht mit einem Zusammenhang zwischen Geschlecht und Leistung gerechnet. In der Universität sowie im Berufsleben werden (sehr oft) Leistung und Problemlösungs-Fähigkeit in Gruppen unter Beweis gestellt. Möglicherweise „übersehen wir durch unser Konkurrenzdenken einen großen Teil unserer Talente“, so Kishinda. Das Alter oder die ethnische Herkunft der Testpersonen wiesen keinen Zusammenhang mit der Leistung oder Gehirnreaktion auf, so die Studie. „Allerdings wissen wir nicht, wie viele Einflüsse dieser Effekte tatsächlich in einem realen Umfeld präsent sind“, sagt der Autor der Studie, Kenneth Kishinda.

Wegweisend für die Forschung der Zukunft
„Aber man sollte in zukünftigen Forschungen auch die gegebenenfalls schädigende Wirkung der Zuweisung einer gesellschaftlichen Stellung und den Zusammenhang mit bestimmten Nervensignalen betrachten. Das Hauptaugenmerk sollte auf den Wettbewerbs-Charakter gelegt werden. Es fehlt ein gewaltiger Anteil der Talentschmiede durch eine nachlassende Leistung während Stresssituationen. Es gibt sicherlich Alternativstrategien für Menschen die sehr empfänglich für gesellschaftlichen Druck sind“, so Kishinda ferner.

Steven Quartz, ein weiterer Autor der Studie, betonte außerdem, dass keine klare Grenze zwischen der sozialen und kognitiven Abwicklung im Gehirn gezogen werden könne. „Beide Bereiche haben eine starke Wechselwirkung.“ Sehr viele Aspekte der Gesellschaft fänden in Gruppen-Interaktionen statt. „Das Verständnis darüber, wie unsere Gehirne auf das soziale Kräftespiel reagieren, ist ein wichtiger Aspekt der zukünftigen Forschung. Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass eine solche gesellschaftliche Dynamik nicht nur auf Lern- und Arbeitsumfelder Einfluss nimmt, sondern auch nationale und internationale Ebenen wie Politikgremien, beispielsweise die United Nations, erreicht“, so Kenneth Kishinda abschließend.
Quelle: Virginia Tech Carilion – School of Medicine and Research Institute (und Royal Society Publishing) LINK: http://rstb.royalsocietypublishing.org/content/367/1589/704.full und http://healthland.time.com/2012/01/26/how-small-groups-sap-intelligence-especially-in-women/

Sonntag, 18. Dezember 2011

Homosexualität hängt mit Hirn-Symmetrie -Amygdala- zusammen


Homosexualität, Gehirn, Amygdala
Die sexuelle Orientierung sucht man sich nicht aus.
Das beweisen Studien aus 2011 und 2008.

Homosexualität hängt mit Hirn-Symmetrie -Amygdala- zusammen, das zeigten Untersuchungen schon im Juni 2008. Lesbische Frauen besitzen Männergehirne, schwule Männer haben Frauengehirne!
Schwedische Forscher finden Charakteristika für die sexuelle Orientierung im Gehirn.
Gehirne von homosexuellen Männern sind so symmetrisch wie die von Frauen.

Die Gehirne von Männern zeigen im Gegensatz zu den Gehirnen von Frauen eine leichte, aber typische Asymmetrie: Die rechte Hälfte des Großhirns ist etwas größer als die linke. (Im Kleinhirn gibt es keinen solchen Unterschied.)
Das gilt nur für heterosexuelle Männer: Die Hirne von Homosexuellen sind – im Durchschnitt – so symmetrisch wie die von Frauen.

Dieses Ergebnis, destilliert aus Untersuchungen an insgesamt 90 Menschen, berichten Hirnforscher am Karolinska-Institut in Stockholm in Pnas (online 16.6.2008 LINK: http://www.pnas.org/content/105/27/9403) Volltext der Forschung als PDF unter Link: http://www.pnas.org/content/105/27/9403.full.pdf+html. Sie fanden auch offenbar mit der sexuellen Ausrichtung korrellierende Unterschiede im Ausmaß der Verbindungen („Konnektivität“), die von bestimmten Hirn-Arealen ausgehen.

Vor allem von der Amygdala, in der negative Emotionen (vor allem Angst) verarbeitet werden. Und zwar ist bei homosexuellen Männern und heterosexuellen Frauen die linke Amygdala stärker vernetzt, bei homosexuellen Frauen und heterosexuellen Männern dagegen die rechte Amygdala.

zum vergrößern anklicken
Diese Unterschiede könnten damit zu tun haben, dass Frauen signifikant häufiger an Gemütskrankheiten leiden als Männer – und auch dass bei homosexuellen Männern häufiger Depressionen und Selbstmordversuche vorkommen als bei heterosexuellen, schreiben die Autoren. Hier liegt ein Einwand auf der Hand: Das könnte wohl auch an der mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexualität liegen.

Dass auch in der Anatomie und Physiologie des Gehirns Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen, ist keine Überraschung – verblüffend sind eher die Ähnlichkeiten zwischen Homosexuellen und dem Geschlecht, von dem sie sich jeweils nicht angezogen fühlen.

Angeboren oder erlernt?
Und es fragt sich, was sich bei solchen Unterschieden immer fragt: Sind sie schon genetisch geprägt (also „ererbt“), durch hormonelle Einflüsse im Mutterleib entstanden (also „angeboren“, aber nicht „ererbt“), oder sind sie im Lauf des Lebens erworben („erlernt“)? Ihre Studie erlaube keine solchen Unterscheidungen, schreiben die Autoren, sie betonen aber die Bedeutung hormoneller Einflüsse. Und verweisen auf eine Arbeit an Rhesusaffen: Bei denen haben die Männchen mehr Rezeptoren für Androgene (männliche Sexualhormone) in der rechten Hirnhälfte, während bei Weibchen die Verteilung symmetrisch ist.

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"Sexuelle Orientierung sucht man sich nicht aus. Sie wird einem vor allem neurobiologisch in die Wiege gelegt", ist Dr. Jerome Goldstein vom San Francisco Clinical Research Center in den USA überzeugt: "Die Verbindung zwischen neurobiologischer Veranlagung und sexueller Orientierung ist heute klar - aber jetzt können wir sie auch mittels bildgebender Verfahren für das Auge sichtbar machen." 

Mehr dazu in der Ärzte Zeitung online
LINK: http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/657143/homo-heterosexuell-laesst-mrt-erkennen.html?sh=1&h=-837623692

Mittwoch, 25. Januar 2012

Rechte Wähler sind schreckhafter und ängstlicher ...

Rechte Wähler sind schreckhafter, während sich linke weniger leicht aus der Fassung bringen lassen. Psychologen aus den USA haben aufgezeigt, dass schreckhafte Menschen politisch eher rechte Positionen vertreten. Wer heftig auf schockierende Bilder und laute Geräusche reagiert, ist überdurchschnittlich häufig Befürworter von Waffenbesitz, der Todesstrafe und Anhänger einer restriktiven Einwanderungspolitik.

Dagegen sind hingegen Personen, die auf Schreckreize eher gelassen reagieren, häufiger Pazifisten und sprechen sich für mehr Entwicklungshilfe aus. Die politische Orientierung scheint damit nicht nur von persönlichen Erfahrungen abhängig zu sein, sondern könnte auch mit bestimmten physiologischen Reaktionen einhergehen, das berichten die Wissenschaftler um Douglas Oxley von der Universität von Nebraska in Lincoln schon im Jahr 2008.
Anmerkung IPN-Forschung/Eggetsberger: Hirnpotentialmessungen in unserem Institut  in den Jahren 1990 und 1991 für die Zeitschriften BASTA und WOCHENPRESSE anlässlich von Wahlen in Österreich, zeigten deutlich dass gerade Wähler mit hoher Aktivität in den Angstbereichen Amygdalae zu rechtsgerichteten Parteien tendieren.

Oxley und seine Kollegen wählten zufällig 1.310 US-Bürger aus Lincoln im Bundesstaat Nebraska aus und stellten diesen allgemeine Fragen zu ihren politischen Einstellungen. Zur weiteren Untersuchung luden die Forscher nur die Befragten ein, die die extremsten Antworten gegeben hatten. 46 Freiwillige machten bei der umfassenderen Befragung Angaben über ihre Ansichten zu politischen Themen wie Entwicklungshilfe, Zuwanderungsgesetze und die Reglementierung von Waffenbesitz.

Was die Stress- und Angstreaktion über Politik verrät
Zwei Monate nach dieser Befragung zeigten die Wissenschaftler den Teilnehmern Fotos.
Unter 33 Motiven mit alltäglichen Szenen waren drei gemischt, die die Probanden erschrecken sollten. Die Fotos zeigten eine Spinne auf dem Gesicht eines verängstigten Menschen, einen Verletzten mit blutigem Gesicht und Maden in einer offenen Wunde. Dabei erfassten die Forscher die Veränderung der Hautleitfähigkeit (misst die Hautfeuchtigkeit), die wie bei einem Lügendetektortest die physiologische Erregung der Probanden wiedergeben sollte. Während der Fotopräsentation hörten die Versuchspersonen von Zeit zu Zeit laute, überraschend auftretende Geräusche. Gleichzeitig beobachteten die Forscher die Aktivität der Augenmuskulatur der Probanden, die ein wichtiger Anhaltspunkt für die Stärke eines Schreckreizes ist.

Die Probanden, die am stärksten auf die Schreckreize reagierten (sie haben eine überaktive Amygdala), hatten sich in der Befragung eher für mehr Militärausgaben, mehr Rechte für Ermittler bei Durchsuchungen und die Todesstrafe ausgesprochen. Sie traten häufiger für Gehorsam und für Patriotismus ein, befürworteten den Irakkrieg und das Beten in der Schule, waren Gegner der Reglementierung von Waffenbesitz und der Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern. Die weniger heftig reagierenden Versuchspersonen zeigten hingegen eher liberalere politische Ansichten.
Das PDF zu dieser Untersuchung, Direktlink: http://www.pce.at/PDF/Was_der_Koerper_ueber_Politik_verraet.pdf

Anmerkung: Gerade in Zeiten erhöhter Anspannung, ausgelöst durch Wirtschaftskrise (in Europa bzw. weltweit), politischen Umbrüchen oder Terror, entstehen sehr schnell Existenzängste, alles wirkt dann bedrohlich, Preiserhöhungen, drohende Pensionskürzungen, Geldabwertung, möglicher Verlust des Arbeitsplatzes aber auch Terrorangst wollen viele Menschen -gerade auch Menschen die schon erhöhte Aktivitäten im Bereich der Amygdalae haben- mehr Sicherheit. Sie befürworten dann Gesetze die sie früher abgelehnt hätten, sie neigen zu politischen Richtungen die sie nur in Krisensituationen gut heißen. Sie suchen dann nach Führung, Schutz, Ordnung. Sie wenden sich gegen alles Fremde (auch gegen fremde Menschen).  Krisenzeiten sind immer Zeiten in denen sich Wähler oft für radikale Maßnahmen entscheiden. Ist die Krise vorbei, versteht meist keiner mehr wie das so kommen konnte. Wenn wir einen Schuldigen suchen, dann finden wir den in unseren Köpfen. Die Angstzentren, allen voran die Amygdala, sind der Grund für solche Entscheidungen. Dagegen hilft NUR rechtzeitiger Angstabbau, die Amygdala wieder zurückführen zu einer normalen Reaktion.
Und vergessen Sie nicht, schon immer wusste man dass man durch das Schüren von Ängsten Anhänger für Radikale Gedanken, Gesetze und Handlungen findet. Das wissen Aktionisten und manche Politiker sehr gut.

TIPP: Daher sollte man sich über die aktuelle Lage immer informieren, damit man nicht überrascht ist, (denn Überraschungen bringen oft noch mehr Ängste). Man sollte Vorbereitungen treffen, es heißt ja auch "versichern beruhigt". Und man sollte vor allem etwas für seine mentale Stabilität tun, Ängste haben noch nie jemanden geholfen, sie führen uns nur zu Fehlentscheidungen.

Quelle: Douglas Oxley (Universität in Lincoln, Nebraska) et al.: Science http://www.sciencemag.org/, Bd.321,S.1667. http://www.sciencemag.org/content/321/5896/1667.abstract?sid=25d7dee3-b841-454f-9f90-fb8c81f0e782

Quelle IPN-Forschung: ---.09.1990 Zeitschrift "Basta" Nr. 67 Eggetsberger Video Test / Vranz, der Präsident (Politik) und 04.07.1991 Zeitschrift "Wochenpresse" Nr. 22 Eggetsberger Wahlen, Biofeedbackmessungen + Facts, sowie weitere Untersuchungen zum Buch Charisma Training, Das ganze Buch, Direktlink: http://eggetsberger.net/BUC/eggetsberger-charisma.pdf
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Hintergründe Amygdala:
Die Amygdala ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt und spielt allgemein eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren: sie verarbeitet externe Impulse und leitet die vegetativen Reaktionen dazu ein. Eine Zerstörung beider Amygdalae führt zum Verlust von Furcht- und Aggressionsempfinden.
Zitiert aus Wikipedia,Wikipedia Direktlink:http://de.wikipedia.org/wiki/Amygdala

Samstag, 4. Februar 2012

Wie Angstzustände hervorgerufen und weiterverarbeitet werden

Mit diesem Wissen könnte die Therapie von Patienten mit Angstzuständen verbessert werden.

Elektrische Aktivität  der Amygdala direkt gemessen
Die Forscher pflanzten in das Gehirn von Mäusen Elektroden ein, um die elektrische Aktivität verschiedener Gehirnbereiche im Mandelkern (Amygdala) auf Angstreize zu vermessen. Die Amygdala spielt eine wesentliche Rolle bei der Gefahrenanalyse und beim Hervorrufen von Angst. Die Forscher konditionierten die Mäuse auf ein Angstverhalten, indem sie nach einem akustischen Tonsignal die Pfoten mit einem leichten Elektroschock reizten. Wenn die Mäuse nach dem Ton für mindestens zwei Sekunden in eine Art Schockstarre fielen, werteten die Forscher dies als (sichtbare) Angstreaktion. Mit der Angstreaktion zeigte auch ein Gehirnareal mit rund 43 Neuronen ein deutliches Signal.

Angstgedächtnis gelöscht
In einem weiteren Versuchsteil verzichteten die Forscher auf den Elektroschock: Nach 24 Tonstimulationen konnten sie die Angstreaktion der Mäuse eliminieren.

Amygdala (grün, blau, lila) mit Hauptverbindungen
Dabei übernahm dann ein anderes Gehirnareal mit etwa 35 Neuronen das Kommando und tilgten das Angstgedächtnis. Sieben Tage später konnten die Forscher durch erneute Ton-Elektroschockreize das Gedächtnis wieder reaktivieren. Sie schließen daraus, dass es zwei Haupt/Schaltkreise im Mandelkern des Gehirns gibt: Einer lernt (43 Neuronenbereich), äußere sensorische Ereignisse mit Angstreaktionen zu verknüpfen. Der andere kann die Angst wieder auslöschen (35 Neuronenbereich). ANM.: Das kann der Frontalhirnbereich (präfrontaler Kortex) auch, siehe Theta-X!

Von der Balance zwischen Angstneuronen und Löschneuronen hängt es ab, wie Mäuse und vermutlich auch Menschen auf Angst hervorrufende Reize reagieren. Wenn diese Balance von außen Richtung "Löschen" verschoben werden könnte, hätten Mediziner vielleicht ein probates Mittel, um Patienten mit Angststörungen zu helfen, hoffen die Forscher.
Quelle: Andreas Lüthi (Friedrich-Miescher-Institut für Biomedizinische Forschung in Basel) et al.: Nature http://www.nature.com/index.html, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1038/nature07166

TIPP: Bei Säugetieren (Menschen) können die spontanen Angstreaktionen von neokortikalen Hirngebieten, insbesondere dem präfrontalen Kortex (PFC), moduliert werden (Olsson & Phelps (2007). Social learning of fear. Nature Neuroscience, Vol. 10, Iss. 9, S. 1095-1102).
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Hintergrund: Mandelkern (Amygdala)
1. Beziehung zwischen Reiz und Affekt:
Der Mandelkern ist in den Prozeß involviert, durch den sensorische Reize motivationale und emotionale "Tönung" (Bedeutung) gewinnen. Der Wahrnehmungsprozeß ist (über Verbindungen zum Thalamus) mit Kategorisierungen verbunden, die durch Instinkt, Erfahrung oder Assoziation zu aversiven (Furcht- und Fluchttendenz fördernden) oder positiven Verhaltensweisen führen. 


2. Beziehung zum Affektverhalten:
Es scheint, daß die grundlegenden Emotionen Wut, Furcht und Schrecken, die mit dem Überleben des Organismus zu tun haben, an dieses System gebunden sind. Der Mandelkern ist offenbar an der Gestaltung des affektiven Gesamtverhaltens in Bezug auf die Selbst- und Arterhaltung beteiligt und wird daher als das morphologische Substrat für das Affektverhalten betrachtet. 


3. somatische Antworten:
Über die Verbindungen zum Thalamus (intralaminare Kerne, Ncl. dorsomedialis, Ncl. anterior) beeinflußt der Mandelkern die thalamo-kortikale Projektion. 


4. Beziehung zum zu vegetativen Organfunktionen:
Auf der engen Beziehung zum Hypothalamus beruhen Einflüsse auf viszerale Prozesse, z.B. Essen, Nahrungsaufnahme (Eß- und Trinkverhalten, gastro-intestinale Funktion),  Sexualverhalten (Zerstörungen im Bereich des Mandelkerns führen zu zwanghaften oralen und sexuellen Verhaltensäußerungen) und kardio-vaskuläre Funktion. 

Freitag, 21. Dezember 2012

Was bei Aggression und Angriffslust im Gehirn geschieht

Frustration und Provokation sind die Grundpfeiler für die große Wut. 
Quelle: Fotolia
Der Ausbruch von Aggression ist unterschiedlich. Sie kann sich auf Gegenstände richten, andere Menschen oder auch gegen sich selbst. Jemanden beschimpfen, schlagen, verleugnen, bestehlen, Gerüchte über ihn in die Welt setzen oder jemandem nicht zu helfen, obwohl man die Möglichkeit dazu hätte, sind nur einige der Möglichkeiten, anderen bewusst Schaden zuzufügen.
Die Gründe für aggressives Verhalten sind vielfältig und im Durcheinander einer konkreten Situation oft nicht klar erkennbar bzw. nachher rekonstruierbar.

Heute weiß man aus der Aggressionsforschung, dass Aggression gegen einen anderen Menschen umso wahrscheinlicher wird, je wütender jemand ist und je mehr man eine konkrete Person als Auslöser dafür verantwortlich macht (machen kann). Wut kann enorme Mengen an Energien freisetzen – und im schlimmsten Fall endet eine solche Auseinandersetzung dann sogar tödlich.

Frustration und Provokation lösen Ärger aus
Weltweit sterben jedes Jahr 1,43 Millionen Menschen an den Folgen von Gewalt" (Anm. IPN, Tendenz steigend).

Was genau im Gehirn passiert, wenn Menschen aggressiv werden untersuchen Forscher. Dabei teilen sie die Gründe für Aggressivität in zwei Typen ein: Aggression lässt sich sowohl durch Frustration (Jobverlust, aktuelle Finanzkrise, Geldsorgen etc.) als auch durch Provokation auslösen. Um das genauer zu untersuchen, ließen die Forscher in einer Studie Versuchspersonen in einem Magnetresonanztomografen aus durcheinander gewürfelten Buchstaben Wörter bilden und zahlte ihnen pro Wort 50 Cent. Allerdings war das manchmal überhaupt nicht möglich: Je länger der Versuch dauerte, desto weniger Wörter ließen sich tatsächlich aus den Buchstaben bilden. Man frustrierte die Probanden also absichtlich, sorgte aber dafür, dass sie sich selbst dafür verantwortlich fühlten. "Sie müssen sich mehr anstrengen; andere lösen diese Aufgaben ohne Probleme", bekamen die Teilnehmer zu hören, wenn sie sich ärgerten.

Entstehende Wut erleichtert impulsives Handeln
In einer zweiten Studie sollten Teilnehmer die gleiche Aufgabe lösen, jedoch wurde ihnen für jede falsche Antwort 80 Cent abgezogen(!). In diesem Fall provozierte nicht das eigene Versagen den Ärger, sondern die Bestrafung durch einen anderen Menschen.
Dem Gehirn war der Unterschied allerdings ziemlich egal, es reagierte auf die Frustration und auf die Provokation jeweils gleich (das erklärt auch warum die Politik so manches mit uns machen kann!). Zum einen reduzierte sich die Aktivität in einem Teil des Gehirns direkt hinter der Stirn, dem sogenanten Frontalhirn das auch für logisches- mitfühlendes Denken zuständig ist.

Dieser spezielle Teil des Frontalhirns der anteriore cinguläre Cortex  (kurz ACC) ist eine Art Konfliktmanager und dafür zuständig, Probleme zu melden und zu lösen. Gleichzeitig kontrolliert und reguliert es unsere Reaktionen – eine verminderte Aktivität bedeutet also höhere Bereitschaft zu impulsivem Verhalten.

Dagegen erhöhte sich die Aktivität der Amygdala (dem Aggressions- und Alarm-Areal des Gehirns), die auch wegen ihrer Form Mandelkern genannt wird. Die Amygdala hat unter anderem die Funktion, Bedrohungen schnell zu erkennen und Abwehrreaktionen einzuleiten. Angst und Aggression sind daher beide eng mit einer Aktivierung der Amygdala verknüpft.

Wird die Amygdala aktiv, schalten wir auf Kampf oder Flucht, dann werden die Gefühle unterdrückt.
Wenn aus der anfänglichen Wut aber aggressives Verhalten wird, ändert sich das Muster, wie die Untersuchungen zeigten. Schaut man Versuchsteilnehmern dabei zu, wie sie sich im Magnetresonanztomografen bei Ballerspielen gegen ihre Gegner verteidigten sieht man folgendes: Bei den Spielen wird die Amygdala wiederum fast ausgeschaltet. Das Unbewusste will ja nicht mit Angst reagieren, sondern mit guter kognitiver Kontrolle, erklärte Dr. Mathiak einer der Forscher zu dem ermittelten Befund. Stattdessen wird dann das vorher deaktivierte ACC-Gehirareal wieder aktiv, und zwar vor allem jene Teile davon, die bei einer Risiko-Vorhersage helfen, Konsequenzen von Fehlern vorwegnehmen und Problemlösungen vorantreiben.
Gefühle werden also bei der Ausübung von Gewalt weitgehend unterdrückt. Und noch eine wichtige Entdeckung machte Mathiak: Ein Erfolgserlebnis, das mit Gewalt zusammenhängt, wird im Gehirn anders abgespeichert als eines, das ohne Gewalt entstanden ist. Wir lernen also, wann Gewalt zum Erfolg führt – und wann nicht.

Somit ist auch Gewalt als mögliche Erfolgsstrategie erkennbar
Wer als Kind oder Jugendlicher häufiger die Erfahrung macht, dass Gewalt für ihn eine erfolgreiche Strategie darstellt, seine Ziele schneller zu erreichen, wird sie so leicht nicht wieder aufgeben. Individuelle Eigenschaften haben großen Einfluss auf die Bereitschaft, auf Aggression Gewalt folgen zu lassen: erlernte Strategien, kulturelle Werte (nicht zu unterschätzen) und Einstellungen gegenüber Anderen, aber auch die jeweilige Breite an Fähigkeiten und bestimmte Persönlichkeitszüge wie Risikobereitschaft, geringes Selbstwertgefühl oder Extraversion spielen eine Rolle. Kommen diese Eigenschaften mit potenziell frustrierenden oder provozierenden Alltagssituationen zusammen, zeigen sich erhebliche Unterschiede in der Reaktion: Was für den einen beleidigend ist, kann für den anderen eine Banalität sein.
Auch die genaue Beschaffenheit der Situation ist wichtig. Je anonymer das Umfeld und je geringer die möglichen Konsequenzen, desto mehr wird Aggressionen freier Lauf gelassen (dann fehlt ja auch die Angst vor Bestrafung). Beispiel Straßenverkehr: Hier kommen Zeitdruck, Anonymität und eine Vielzahl frustrierender oder provozierender Situationen zusammen. Die Aggressivität im Straßenverkehr nimmt seit Jahren ständig zu!

Menschen, deren Aggressionspotenzial weit über dem ihrer Mitmenschen liegt, laufen natürlich auch Gefahr, durch geplante oder unkontrollierte Gewaltausbrüche zu Straftätern zu werden.

Es gibt drei Typen bei Straftätern
Der deutsche Hirnforscher Prof. Dr. Gerhard Roth von der Universität Bremen unterscheidet drei verschiedene Straftäter-Typen.

Die erste Gruppe ist jene, die in ihrer Sozialisation gelernt hat, dass Gewalt für sie eine Erfolgsstrategie ist.

Die zweite Gruppe sind Menschen, die sich schnell bedroht oder abgelehnt fühlen, und ihre Impulse darauf nur sehr schwer kontrollieren können. Laut Roth fallen in diese Kategorie 70 Prozent aller Gewalttäter.

Die dritte und letzte Gruppe sind die sogenannten Psychopathen: Sie werden geplant gewalttätig und handeln dabei oft besonders brutal. Im Gegensatz zu anderen empfinden diese Menschen kein Mitgefühl – sie leiden nicht unter Schuldgefühlen und bereuen ihre Taten in aller Regel nicht.

Am stärksten neigen die sog. Reptiliengehirn-Typen zu aggressiven Verhalten. Ihnen fehlt in vielen Phasen des Lebens die Kontrolle durch die höher entwickelten Frontalhirnbereiche im Stirnhirn (vor allem im linken Stirnhirnbereich).
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Siehe auch: Weltweit mehr Aggression (Europa in der "Aggressions-Krise")
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/11/weltweit-mehr-aggression-europa-in-der.html


und
Gibt es Psychopathen in der Politik? Ein US-Präsident muss auch Psychopath sein!
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/09/gibt-es-psychopathen-in-der-politik-ein.html

Samstag, 26. November 2011

Die heilende Kraft des Traumschlafes

Durch Träume werden schmerzhafte Erinnerungen bewältigen
Träume können einer Studie zufolge wie Beruhigungsmittel auf die Gefühlswelt wirken: Sie unterdrücken die Bildung von Stresshormonen, während belastende Erinnerungen verarbeitet werden, und nehmen ihnen dadurch den Schrecken.

Berkeley – Ein gesunder Schlaf kann helfen, emotionale Traumata zu überwinden. Dabei scheint der REM-Schlaf eine wichtige Rolle zu spielen. Er reguliert laut Current Biology (2011; doi: 10.1016/j.cub. 2011.10.052) die Informationsverarbeitung in den Mandelkernen (= Amygdalae). Niedrige Konzentrationen von Stress-Hormonen könnten die positivere Umwertung der Gedächtnisinhalte erleichtern (desensibilisieren!).


Die 35 Probanden von Matthew Walker, einem Forscher an der Universität von Kalifornien in Berkely, mussten sich zwei Mal stark emotional besetzte Bilder ansehen. Beide Male wurde mit der funktionellen Kernspintomographie untersucht, welche Hirnareale durch das Betrachten der Bilder angeregt wurden.

Bei der ersten Untersuchung registrierten die Forscher eine besonders starke Aktivität im Netzwerk von Amygdala und Hippocampus. Die Amygdala sind eine zentrale Verarbeitungsstation für Gefühle, die dann mit Hilfe des Hippocampus als Erinnerungen im Gehirn abgelegt werden.

Bei einer zweiten Untersuchung 12 Stunden später lösten die Bilder bei einigen Probanden erneut eine starke emotionale Reaktion aus, andere gaben in einem Fragebogen an, dass sie die Bilder weniger belasten. Es waren die Teilnehmer, die zwischen den beiden Tests eine Nacht im Schlaflabor verbracht hatten. Bei den anderen waren die Untersuchungen vormittags und nachmittags durchgeführt worden.


Die heilende Kraft des Traumschlafes
Die Forscher bringen die heilende Kraft des Schlafes mit der REM-Phase in Verbindung. Während dieser Zeit werden im Traum die Ereignisse des vergangen Tages verarbeitet. Gleichzeitig ist die Konzentration des Stresshormone Nordadrenalins vermindert. Die gespeicherte Erinnerung wird so umbewertet!

Nach einer derzeit gängigen Theorie ermöglicht dies eine Veränderung von Gedächtnisinhalten. Die Ergebnisse passen zu jüngsten Erfahrungen mit dem Einsatz von Betablockern bei Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen.

Dabei werden die Patienten mit ihren belastenden Erlebnissen konfrontiert, während sie unter der Einwirkung des Medikaments stehen, das die Wirkung von Noradrenalin auch im Gehirn hemmt. Dies soll die emotionalen Erinnerungen in das biografische Gedächtnis überführen, das einen distanzierten Umgang mit den früheren Erlebnissen ermöglicht.

Höhepunkte

  • Im Schlaf sinkt Amygdala-Aktivität nach vorheriger unangenehmer emotionale Erfahrungen
  • Der Amygdala Rückgang erfolgt im Zusammenhang mit der wiederhergestellt der Amygdala -präfrontalen Verbindung
  • Ermäßigungen in Gehirn und Verhalten Reaktivität mit REM Physiologie verbunden

Unsere Oma, unser Opa wussten es schon immer, die Wissenschaft hat es nun bewiesen: Über wichtige Entscheidungen, Unangenehme Erfahrung bzw. Erlebnis: muss man zuerst mal schlafen. "Darüber muss ich erst noch mal eine Nacht schlafen!"

Abstract der Studie Current Biology, 23 November 2011 LINK:
http://www.cell.com/current-biology/abstract/S0960-9822(11)01248-6
Pressemitteilung - Berkeley LINK: http://newscenter.berkeley.edu/2011/11/23/dream-sleep/