Freitag, 23. September 2016

Verborgene Antennen (vorgetäuschte Sicherheit, vorgetäuschte Tatsachen)

Ob als Kamin, Luftabzug, Nistkasten, Baum, Klimaanlage oder sogar als Kirchen-Kreuz getarnt, ungeliebte Mobilfunkmasten verschwinden vielerorts unter täuschenden Kunststoffhüllen, die bemalt oder hinter Wänden platziert werden.

Vom Kreuz kommt eine wirklich ausstrahlende 
und messbare Wirkung, das Kreuz auf der Kirche 
ist die Tarnverkleidung für eine Mobilfunkantenne!
Ein sehr lukratives Geschäft: Die Vermietung von Standorten für die Sendemasten bzw. Sende- Empfangsantennen bringt privaten Hausbesitzern und auch vielen Hauseigentümern, Gemeinden (Kommunen), Orten und Kirchen viel Geld – aber eben oft auch reichlich Ärger mit Bürgern und Nachbarn. Die Smartphones, Tabletts und Handys sind immer weiter auf dem Vormarsch, die Sende- und Empfangsanlagen will niemand in seiner Nähe haben, schon aus gesundheitlichen Gründen. Viele haben heute berechtigte Ängste vor möglichen Elektrosmog und Mikrowellenbelastungen. Nicht selten sind Wohnungen und Häuser im Wert abgewertet, wenn sich eine Mobilfunkantenne in Sichtweite des Objekts befindet. Vor einem Kauf oder einer Anmietung eines Objekts messen die wenigsten eine mögliche Belastung, aber viele schauen heute schon ob eine solche Antenne in Sicht ist. Was war für die Unternehmen also naheliegender, als die Antennen einfach geschickt zu verstecken. ...

Antennen in Kamin-Attrappen versteckt! 
Das Verstecken von Mobilfunkmasten in Kaminen geschieht wegen möglicher Anwohnerproteste oder vorbeugend, um einen Protest gleich gar nicht aufkommen kann. Das sagt auch der Mobilfunkexperte des Umweltinstituts München, Hans Ulrich-Raithel. Siehe Bild rechts 

Verborgene Krankmacher?
Deutschland - dutzende Beispiele hat das Umweltinstitut allein in München zusammengetragen: Die Anlagen sind auf Litfaßsäulen und in bunten Werbeträgern installiert, wie ein Rauchfang ummantelt oder umgebungsgerecht im Rot der umliegenden Dachziegel gestrichen. Die Antennen seien häufig so unauffällig eingebaut, dass sie sogar für Experten nicht leicht zu finden sind. Anm.: Da muss man schon messen. Zeigt das Messgerät erhöhte Werte an, kann man sich dann auf die Suche nach einer versteckten Antenne machen!

Vor allem in Kirchenkreuzen versteckte Antennen sorgten für großen Wirbel in der Bevölkerung (das kann nicht nur ungesund sein, es zeigt auch kein großes Feingefühl der Verantwortlichen. Es geht halt um Geld). Als Beispiel dient das in Neuburg an der Donau installierte Antennensystem im Kreuz. Die Sende - und Empfangsantenne ist im Kreuz auf dem Dach der evangelischen Apostelkirche verborgen. Ein weiteres Beispiel in Schwabhausen im Landkreis Dachau steckt eine Empfangs- und Sendeantenne in einem Kruzifix, direkt an der Aussegnungshalle der Gemeinde. 

Natürlich wollen wir zu keinen falschen 
Assoziationen verleiten!
Hinweis: Nach Protesten wurden die Verträge für die Masten inzwischen wieder gekündigt. In Neuburg an der Donau hingegen habe es wegen des Kreuzes wenig Diskussionen gegeben, sagt der Pfarrer Johannes de Fallois. Vielmehr sei das neue Kreuz mit Antenne größer als das ursprüngliche, was bei den Gläubigen offenbar nicht schlecht ankam. Das Geschäft mit der Verkleidung boomt.

Eine Antwort eines Netztbetreibers (T-Mobile) in Bezug auf die Verkleidungen liest sich wie folgt: „Eine Antennenverkleidung erfolgt vielmehr i.d.R. aus architektonischen oder städtebaulichen, vor allem aber auch aus Gründen des Denkmalschutzes, so dass hier die Initiative nicht von den Netzbetreibern, sondern häufig von der Kommune ausgeht, in der die Anlage errichtet wird.“ Anm.: Ein Schelm oder auch ein Verschwörungstheoretiker der anderes zu denken wagt! ?

Jeder muss sich selbst ein Bild machen und jeder muss selbst entscheiden, ob und wie er auf die getarnten Antennen reagieren will. Doch für einige kann es wichtig sein überhaupt zu wissen, dass Mobilfunkantennen nicht unbedingt sichtbar aufgestellt sein müssen - sondern auch schön verborgen in Kreuzen, Kaminen, Luftabzügen ihren Dienst tun. 
Quellen: UNIQ-Aeternus Dokumentenseite, IPN-Forschung u.a.
Bildquellen: Wikipedia, IPN-Bildwerk u.a.