Donnerstag, 10. Dezember 2015

Verbraucherzentrale erklärt: Windows 10 verwandelt Rechner in „private Abhöranlage“

Mit Windows 10 von Microsoft kam ein Betriebssystem auf den Markt, das den PC in eine Art – so wörtlich – „private Abhöranlage“ verwandelt. Darauf weist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin. Noch nicht umgestiegen? Nachdenken lohnt sich!

Windows 10 macht den Nutzer gläsern!
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Windows 10 macht den Nutzer gläsern – wenn er sich nicht mit den richtigen Datenschutz-Einstellungen wehrt. Wer die Datenschutzbestimmungen des neuen Windows akzeptiert, willige in eine „umfassende Ausforschung der Nutzung“ ein, so die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Microsoft werte nicht nur den Namen, die Postadresse, Alter, Geschlecht und die Telefonnummer aus, sondern zum Beispiel auch den jeweiligen Standort des Gerätes, die in den unternehmenseigenen Apps und Diensten aufgerufenen Web-Seitenadressen, eingegebene Suchbegriffe, Kontakte zu anderen Personen und die gekauften Artikel, also vor allem Musik oder Filme. ...

Windows 10 gibt dem Rechner sogar eine eindeutige Identifikationsnummer zur Verwendung durch App-Entwickler und Werbenetzwerke, betonen die Verbraucherschützer. Ihr Rat: Wer die zusätzlichen Datenübertragungen in Windows 10 nicht wünscht, sollte die Datenschutzeinstellungen entsprechend anpassen.

Ein Microsoft-Konto, über das Einstellungen und Dokumente im Internet abgespeichert werden, muss nicht eingerichtet werden, aber die Verbraucher / Anwender müssten dann auf die Nutzung einiger Funktionen leider ganz verzichten(!).

Mit Verbraucherdaten lasse sich prächtig verdienen: „Nutzer digitaler Geräte werden immer mehr selbst zu einer Ware, die vermarktet wird“, sagte Christian Gollner, Rechtsreferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Aus den Nutzungsdaten ließen sich beispielsweise Gewohnheiten, Bedürfnisse und die Kaufkraft ablesen. Damit könnten Werbung und Angebote präzise auf die Interessen der Verbraucher zugeschnitten werden. Außerdem könne eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgen, wenn dafür ebenfalls eine Einwilligung vorliegt.

Linux Mint 
Christian Gollner: Wer diesem Wahnsinn entkommen möchte und gleichzeitig ein viel stabileres und sichereres Betriebssystem nutzen möchte, dem schlage ich Linux Mint vor. Ein sehr schnelles, stabiles und unkompliziertes Betriebssystem. Weitere Vorteile sind hier, dass sämtliche Software für dieses System kostenlos sind. Unter anderem Videoschnittbearbeitung, Office Anwendungen, Grafikbearbeitung, Spiele .... einfach alles was das Herz begehrt!
Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, Christian Gollner