Montag, 13. April 2015

Sie - Banken und Politiker - wollen die Kontrolle über Ihr Geld!

Banken und Staaten ziehen gegen das Bargeld ins Feld. Ohne Bargeld hätten sie die Kontrolle über uns. Ihre Kampagnen und Argumente sind bisweilen abenteuerlich, doch sie scheinen Wirkung zu zeigen.


EU-Aus für Bargeld?
Schweden: Am Straßenrand sitzt ein Mann in schlechter Kleidung. Vor sich hat er ein paar Exemplare einer Obdachlosenzeitung ausgebreitet. Wer vorbeikommt, wird angebettelt. Die Ausrede „ich habe kein Kleingeld dabei“ akzeptiert dieser Mann nicht mehr: Denn dieser Bettler nimmt auch Kreditkarten (es lebe die Zukunft!). Das Karten-Lesegerät dafür hat ihm die Obdachlosenzeitung zur Verfügung gestellt – finanziert wurde es von einer millionenschweren Kreditkarten-Gesellschaft. Das ist schon Realität, kein April-Scherz.


Bettler darf nur noch bargeldlos Geldbeträge annehmen!
Was in Schweden schon heute (2015) Wirklichkeit ist, zeigt, was in Österreich und Deutschland noch bevorsteht – zumindest, wenn es nach dem Willen der Banken geht. Wenn man dann nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt das Bargeld aufs Konto gelegt hat, verliert das Bargeld dann seinen Wert. So wird es auch leichter möglich die Währung in einem Land (z.B. in Griechenland) einfach zu tauschen, bzw. in Drachmen umzuwandeln. Für Banken, EZB und Politiker hat das nur Vorteile! ...


In schwedischen Kirchen der Kollektomat!
Kirchen Kollekte -nur noch per Kreditkarte (die Kirchen passen sich an!)
In Stockholm ersetzen schon jetzt Kreditkartengeräte in vielen Kirchen den Klingelbeutel.

Schweden - manche Bankfilialen zahlen gar kein Bargeld mehr aus (!).
Auch in Österreich und Deutschland wird das Bargeld immer mehr durch „Electronic Cash“ verdrängt: Kreditkarte, Girocard und ihre kontaktlosen Hightech-Nachfolger sind im Vormarsch. Lag der Anteil des Bargeldes an den Umsätzen im Einzelhandel noch in den 90er Jahren bei fast 80%, so waren es 2013 nur noch gut 50%. Und jedes Jahr verliert Bargeld weiter (viele finden es bequemer und man kann leichter das Konto überziehen).

Doch das alles passiert nicht zufällig, es ist gesteuert 
Die Umstellung auf das bargeldlose Zahlen hat mächtige Fürsprecher und es wird großer Druck über die Massenmedien und verschiedene Organisationen auf den Menschen ausgeübt. „War on Cash“, einen „gefährlichen Angriff auf das Bargeld“ hat der amerikanische Ökonom Joseph Salerno die vielfältigen Bemühungen getauft (!), das Bargeld wird gezielt zurückzudrängt. Und er hat dafür zwei Akteure ausgemacht, die ein großes Interesse daran haben: 1. Die Finanzbranche, die an der Kartenzahlung einfach viel mehr verdient. Und 2. die Staaten, die elektronische Geldströme besser kontrollieren können. Dadurch kann man auch leichter "wenn notwendig" Geld entwerten, ein anderes Geldsystem (z.B. statt dem Euro) einzuführen, Gelder beschlagnahmen / enteignen etc. Man hat einfach mehr Gewalt Über den Bürger und Über das Geld.

Obdachlosenzeitung-Verkäufer Spenden per Kreditkarte
Ein wichtiger Hintergrund: Beim Kartengeld beim bargeldlosen Zahlen kassiert die Finanzbranche für JEDEN Einkauf mit: Die Gebühren für den Handel liegen laut Bundesbank im Schnitt bei mindestens 0,3% des Umsatzes, geschenktes Geld für die Banken, Kartenbetreiber, Handyfirmen. Aber die Kosten spielen eine große Rolle, bei vielen Karten zahlt man in irgendeiner Form eine zusätzliche Karten-Gebühren.

Unglaublich, welche Argumente Banken und Kreditkarten-Firmen daher im Kampf gegen das Bargeld einfallen. Voriges Jahr etwa ließ Mastercard untersuchen, wie dreckig und ungesund Bargeld (Banknoten und Münzen) ist: "Wissenschaftler" von der Universität Oxford fanden dabei heraus, dass sich auf einer durchschnittlichen Banknote etwa 26.000 potentiell gesundheitsschädliche Bakterien tummelten – dass sich aber nur jeder fünfte Bürger nach dem Kontakt mit Geldscheinen die Hände wasche. Doch das passiert auch wenn sie eine Tür öffnen, wenn sie sich in einem öffentlichen Verkehrsmittel irgendwo anhalten, hinsetzen. Wenn Sie bei einem Automaten die Tasten berühren etc. etc. überall finden wir Milliarden von gesundheitsschädlichen Bakterien, Viren und Pilzen. Auch das Hände geben ist schon eine bakteriologische Party.

Kampf gegen die "lichtscheue Gestalten*" (Barzahler werden so genannt) Die Staaten führen im „War on Cash“ vor allem das Argument ins Feld, Bargeld werde bevorzugt in der Schattenwirtschaft und von Verbrechern benutzt, auch die Geldwäscheidee kommt immer wieder auf – weil ja Bargeld weniger Spuren hinterlässt. Auch das ist weitgehend reiner Unsinn, gibt es ein Bargeldverbot, werden Kriminelle die ersten sein die dieses wie auch immer unterlaufen werden und wenn sie mit dem Geld in anderen Ländern die Zahlungen abwickeln (z.B. Schweizer Franken etc.). Geldwäscher müssen hingegen zig Millionen "Reinwaschen" das mit einigen Geldscheinen zu bewerkstelligen oder mit kleinen Überweisungen durchzuführen ist schon von der Machbarkeit sinnlos. Und Terroristen haben ganz andere Möglichkeiten, sie sind hauptsächlich vom Ausland her finanziert.

Eine ganze Reihe von Staaten Europa haben deshalb Höchstgrenzen für Bargeldgeschäfte erlassen. In Italien sind seit Anfang 2012 Bargeschäfte über mehr als 1.000 Euro verboten. In Griechenland gibt es eine Grenze bei 1.500, in Spanien bei 2.500 und in Frankreich bei 3.000 Euro. Die Zahlungen von Bargeldbeträgen werden aber immer noch weiter eingeengt. Zugleich gibt es eine Debatte über die Abschaffung großer Geldscheine – auch das mit dem Argument, Kriminellen die Arbeit zu erschweren. Im April 2015 sorgte Vítor Constâncio, der Vizepräsident der EZB, für Schlagzeilen, als er verkündete, die Abschaffung des 500 Euro Scheines sei „eine Diskussion wert“.

Um zu sehen worum es unter anderem wirklich geht. 
Den radikalsten Vorschlag zum Bargeld abschaffen hat der frühere amerikanische Finanzminister Larry Summers gemacht. Er spekulierte, die Staaten könnte das Bargeld ganz abschaffen. Wie anders sollten die Staaten reagieren, so fragte Summers in einer Rede, wenn die Zinsen bald auch nominal, also auf dem Papier, negativ werden – und die Leute lieber echtes Geld zu Hause horten, als es zur Bank zu bringen? „Nur Bares ist Wahres!“

Ist Karten zahlen sicherer? NEIN!
Bei der Kartenzahlung kann man sehr leicht Opfer von Betrügern werden, auch von Internationalen Banden. Kartenbesitzer laufen in Gefahr entführt zu werden, da die Kriminellen die Karten-Codes erst einmal aus dem Opfer herauspressen wollen.

Finanzielle Autonomie: „Bargeld ist Privatraum. Bargeld ist Freiheit, Bargeld ist Sicherheit“, beschreibt der Geldexperte Rotzler die Stärke physischer Zahlungsmittel. Bargeld hilft in Krisensituationen mehr als Karten die dann niemand mehr akzeptieren wird.
Darüber sollten wir so lange es noch geht, darüber nachdenken!
Quellen: Auskunft Schweden, Zeitungen
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* = Zitiert nach: Peter Bofinger, "Wirtschaftsfachmann" Laut Bofinger wäre es auch sinnvoll, wenn der Euroraum, die USA, Großbritannien und die Schweiz das Bargeld gleichzeitig abschafften. Die Zukunft von Münzen und Scheinen wäre seiner Ansicht nach auch "ein gutes Thema für die Agenda des G-7-Gipfels", der Anfang Juni im bayerischen Schloss Elmau stattfindet.