Sonntag, 13. Juli 2014

Papst Franziskus hat nun Lösungen für den Konflikt um das Zölibat in der katholischen Kirche angekündigt

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Der Papst kündigt Lösungen für Zölibat-Problem an
In einem Gespräch hat Papst Franziskus das Heiratsverbot für katholische Priester als Problem bezeichnet, für das er Lösungen finden wolle. Allerdings schränkte er ein, dass die Kirche größere Probleme habe. Auch den Missbrauch durch Priester verurteilte er. ...
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In der Kontroverse um das Enthaltsamkeitsgebot für katholische Geistliche hat Papst Franziskus mögliche Veränderungen angedeutet. Für die Zölibatsfrage gebe es "Lösungen, und ich werde sie finden", sagte das Kirchenoberhaupt der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" vom Sonntag (13.07.2014).
Die Vorschrift zur Ehelosigkeit sei "900 Jahre nach dem Tod unseres Herrn" erlassen worden, in einigen mit Rom unierten Ostkirchen dürften Priester zudem heiraten. Die Zölibatsfrage sei in seinen Augen "ein Problem, aber kein vordringliches", sagte der 77-jährige Argentinische Papst.

Auch in puncto Krieg ist der Papst nicht gerade zurückhaltend!
Missbrauch in der katholischen Kirche als "Aussatz"
In dem Interview verurteilte Franziskus erneut den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Geistliche. Er sprach in diesem Zusammenhang von "Aussatz". Unter Hinweis auf Angaben seiner Mitarbeiter sagte der Papst weiter, der Anteil pädophiler Geistlicher in der katholischen Kirche liege "bei zwei Prozent". "Unter diesen zwei Prozent sind Priester und sogar Bischöfe sowie Kardinäle", sagte Franziskus.

Vatikan-Sprecher Federico Lombardi erklärte am Sonntag, die Aussagen des gesamten Interviews könnten nicht alle mit kompletter Sicherheit dem Papst zugeordnet werden. Es handle sich nicht um ein klassisches Interview, da die Zitate nicht autorisiert und nur aus der Erinnerung Scalfaris wiedergegeben worden seien.

Und erstmals sind Missbrauchsopfer im Vatikan empfangen worden
Vor einer Woche hatte der Papst erstmals Opfer sexuellen Missbrauchs im Vatikan empfangen. Das Treffen war von Opfervertretern seit langer Zeit gefordert worden. Die katholische Kirche wurde in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Missbrauchsfälle weltweit erschüttert. Hunderte Geistliche wurden ihrer Priesterämter enthoben. Nach Angaben des Vatikans wurden den internen Ermittlern im vergangenen Jahrzehnt 3420 Verdachtsfälle gemeldet.

Papst Franziskus bereitet die Kirche auf einen grundlegenden Kurswechsel vor.
Doch im Vatikan und unter Bischöfen wächst der Widerstand gegen seine forsche Art – ein Insider sagt gar: „Dieser Papst macht unsere Kirche kaputt“. Papst Franziskus ist in letzter Zeit öfter krank. Hoffentlich kann er seinen, nun eingeschlagenen Weg zu Ende führen.