Montag, 26. Mai 2014

Die EU-Bürokraten wollen Wasser sparen! Doch laut neuesten Forschungsergebnissen schadet das dem Wasserleitungsnetz

Die EU reguliert die kleinsten Details. Von der Krümmung der Gurke bis hin zur Größe und Umfang von Schokoladeeiern Olivenölkännchen, Gurkennorm, Glühbirnen, Einheitsgröße für Kondome... Die Klage über die absurden Verordnungen der Europäischen Union ist Legende. Keine Rede im Europawahlkampf kommt dieser Tag ohne einen Verweis auf die übertrieben hohe Zahl von EU-Gesetzen aus. Besonders europakritische Populisten nehmen diese Vorlagen auf. Aber auch bei etablierten deutschen Parteien werden sie immer wieder zitiert.

Rund 21.000 EU-Verordnungen und Richtlinien gibt es, sie sind niedergeschrieben in 24 Amtssprachen und füllten damit die Regalreihen ganzer Bibliotheken, wollte man sie alle an einem Ort vereinen. Durch die Umsetzung dieser Normen entstehen europaweit Kosten von 124 Milliarden Euro im Jahr, so gibt es zumindest Edmund Stoiber an, der sich im Auftrag der EU-Kommission um Bürokratieabbau bemüht. Warum bloß muss die Europäische Union alles bis ins Kleinste regeln? Die EU-Kommission hat sich verselbstständigt, so die Logik, der Kritiker hinter der - nun ja - produktiven Arbeit der Brüsseler Behörde vermuten.

Das sind wirklich sinnlose Tätigkeiten!
Der deutsche Agrarwissenschaftler Hans-Georg Frede hat zu einem Umdenken beim Wassersparen aufgerufen. „In Deutschland (gilt auch für Österreich) haben wir Wasser im Überfluss und könnten theoretisch viel mehr verbrauchen. Es ist sogar so, dass Wassersparen unserem Leitungsnetz schadet“, sagte der emeritierte Professor am Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement der Universität Gießen in einem Interview.

Durch die geringe Auslastung entstünden laut dem Wissenschaftler in den Kanälen Gase, die etwa den Beton der Leitungen angreifen. Paradoxerweise müssten die Abflüsse häufig künstlich gespült werden - mit Trinkwasser.

Auch die europäischen Toiletten werden nun reguliert
In europäischen Toiletten wird zu viel Wasser verbraucht. Zu diesem Ergebnis kam eine zweijährige Studie der EU-Kommission. Fazit: Auf dem stillen Örtchen sollen 5,5 Liter für große Geschäfte und ein halber Liter für WC-Vorgänge ausreichend sein (das ist kein Witz). Nun liegt ein 60-seitiger Bericht vor mit dem Fazit, dass die WC-Spülungen umgehend reguliert werden sollten. Für WC-Vorgänge reichen 0,5 Liter so die EU-Kommission, für größere Geschäfte sollten die immer mehr geregelten EU-Bürger mit 5,5 Litern auskommen. Ziel ist anfänglich ein freiwilliges Öko-Label.

Hygiene nimmt  ab!
Doch als Experte für Wasserhygiene versteht auch Ingenieur Rainer Kryschie den Ansatz, allerdings nur für Länder wie Italien und Spanien: "Für Deutschland ist die Klo-Regelung überflüssig. Denn schon jetzt brauchen neue Toiletten nur sechs bis maximal neun Liter pro Spülvorgang." Wenn mit weniger Wasser gespült wird, verstopfen Kanäle. Anm.: Große Schäden sind zu erwarten!
Der EU Unsinn nimmt scheller als erwartet Überhand.