Mittwoch, 21. Dezember 2011

Mädchen fehlt Gehirnhälfte, sieht aber normal und ist ganz normal

Britische Mediziner berichten von einem seltenen Fall: Ein zehnjähriges Mädchen hat nur eine Gehirnhälfte und kann trotzdem völlig normal sehen - ein weiterer Beweis für die Flexibilität des Gehirns, meinen die Forscher.

Ein älterer gut dokumentierter Bericht: Ein Team rund um den Neurowissenschaftler Lars Muckli von der Universität in Glasgow hat das als AH bekannte Mädchen untersucht. Die Studie "Bilateral visual field maps in a patient with only one hemisphere" von Lars Muckli ist in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (21.Juli 2009, DOI: 10.1073/pnas.0809688106) erschienen.

Structural T1-weighted MRI scans of patient AH.
Section through the optic chiasm isshownin the (A) transverse,
(B) enlarged transverse, (C) coronal, and (D) sagittal planes.

Linke Hirnhälfte erledigt alles
Mittels bildgebender Verfahren zeigte Muckli, dass das Mädchen nur eine Hirnhälfte besitzt. "Ich war sehr überrascht, dass so etwas möglich ist", sagt der Forscher gegenüber dem Magazin "New Scientist". Schließlich hat AH von links nach rechts einen Blickwinkel von 170 Grad, ebenso wie von oben nach rund 110 Grad - somit also ein vollständiges Gesichtsfeld. ...


Dies ist jedoch sehr ungewöhnlich, denn zur normalen visuellen Wahrnehmung sind in der Regel beide Hirnhälften notwendig: Die linke verarbeitet im Normalfall jene Eindrücke, die durch das rechte Auge aufgenommen werden, und umgekehrt. Die Forscher fanden jedoch heraus, dass bei AH die einzig vorhandene, linke Hirnhälfte sowohl die Eindrücke des linken wie jene des rechten Auges verarbeitet. Jene Nerven, die zur nicht vorhandenen rechten Hälfte führen würden, münden in der linken.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die rechte Hirnhälfte bereits vor der Geburt des Mädchens in der siebten Schwangerschaftswoche aufgehört hatte zu wachsen. Wahrscheinlich hat genau das dazu beigetragen, dass das Mädchen heute ein völlig normales Gesichtsfeld hat, denn ihr Hirn konnte sich dadurch an die Gegebenheiten besser anpassen.

Wie andere Zehnjährige
Die Krankengeschichte des Mädchens begann allerdings schon ab ihrem dritten Lebensjahr. Damals musste sie wegen epileptischer Anfälle und ihres verkümmerten rechten Auges diverse Ärzte besuchen. Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand ahnen, was in ihrem Kopf vorgeht, denn abgesehen davon war sie in ihrer Entwicklung nicht anders als Gleichaltrige.

Auch heute unterscheidet sie sich trotz ihres ungewöhnlichen Handicaps nicht wesentlich von anderen Zehnjährigen. Zwar ist ihre linke Körperseite etwas schwächer als die rechte. Das hält sie jedoch nicht davon ab, sich auf Fahrräder zu schwingen und Inlineskates zu fahren.
Quelle: Proceedings of the National Academy of Sciences
LINK: Das ganze PDF Dazu: http://www.pnas.org/content/106/31/13034.full.pdf+html
und zum Abstract der Studie: http://www.pnas.org/content/106/31/13034
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Der materialistische Ansatz, der in der Hirnforschung herrscht, geht davon aus, dass das Gehirn unser Bewusstsein produziert. Schon alleine die Hirn-Anomalien und  fehlenden Hirnmassen lassen starke Zweifel an dem materialistischen Erklärungsweg aufkommen.
Und das tritt nicht nur einmal auf ...

Siehe dazu auch die Bereichte:
Wie viel Gehirn braucht der Mensch wirklich?
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/wie-viel-gehirn-braucht-der-mensch.html
und http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/12/dieses-polizeifoto-schockt-amerika-mann.html